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0539 - Drachenhölle Baton Rouge

0539 - Drachenhölle Baton Rouge

Titel: 0539 - Drachenhölle Baton Rouge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Werwölfische hielt sich zurück. Er schien auf Astaroths Seite zu stehen.
    »Warum willst du Julian Peters lebend?« wollte Zorrn wissen.
    Astaroth lachte wild auf.
    »Vielleicht möchte ich ihn zu meinem Werkzeug machen…«
    ***
    Zamorra schaffte es im letzten Moment, sich zur Seite zu werfen. Er streckte die Hände nach Merlins Stern aus.
    Doch das Amulett lag zu weit von ihm entfernt.
    Das gewaltige Echsenmonster schlug die Klauen in die Betonplatten des Gehsteigs. Funken sprühten auf. Wieder stieß der Drachenmann eine Feuerlohe aus.
    Zamorra rollte sich weiter. Haarscharf neben ihm krachte eine krallenbewehrte Klaue erneut in den Bodenbelag.
    Das Ungeheuer schlug nach ihm, unbehändig und blindlings wie ein kleines Kind, verfehlte ihn immer wieder. Dann richtete es sich halb auf…
    In diesem Moment hatte Zamorra sein Amulett erreicht. Als er es berührte, entstand um ihn herum das grün leuchtende Schutzfeld und hüllte seinen Körper ein.
    Zum Teufel, warum habe ich es nicht telepathisch zu mir gerufen? durchfuhr es ihn. Ich hätte schon viel früher gegen die Magie des Drachenwesens geschützt sein können!
    Narr! Aber nicht gegen seine Krallen! meldete sich die lautlose Gedankenstimme des Amuletts.
    Da erwischten ihn die Krallen auch schon!
    Geradezu spielerisch durchdrangen sie das grüne Licht, das Zamorra umfloß!
    Der Stoff der Anzugjacke und das Hemd rissen auf. Das Ungeheuer hob ihn wie eine Puppe empor. Zamorra spürt, wie die Krallen seine Haut aufschrammten…
    Mit einem Ruck riß er sich los und taumelte zurück. Stoffetzen blieben in der Klaue zurück. Ärgerlich schlenkerte die Bestie die Tatze und schleuderte die Fetzen beiseite. Mit urweltlichem Saurierbrüllen warf sie sich erneut auf Zamorra.
    Er flüchtete zwischen zwei geparkten Autos hindurch auf die Straße, die hier wenig befahren war. Drüben, jenseits der Kreuzung, war wesentlich mehr los. Während er versuchte, genügend Abstand zwischen sich und der tobenden Bestie zu bringen, bemühte er sich, Merlins Stern, auf einen Gegenschlag vorzubereiten.
    Doch das Amulett startete keinen Magie-Angriff auf den Drachenmann!
    Der tappte jetzt auf Zamorra zu. Da er nicht zwischen den Autos hindurchpaßte, hackte er die Krallen in die Motorhaube eines der Fahrzeuge und schob es einfach zur Seite in das sich kreischend verformende Heck eines anderen Wagens.
    Zamorra murmelte eine Verwünschung. Der schuppige, feuerspeiende Drache auf zwei Beinen kam unaufhaltsam näher.
    Solange das Amulett ihm höchstens die Flammen vom Leib hielt, nicht aber die physische Kraft der Riesenechse bändigen konnte, blieben ihm nur die Flucht - oder ein Angriff mit seinem Dhyarra-Kristall.
    Aber dazu brauchte er Gelegenheit, sich auf diesen Angriff konzentrieren zu können. Und damit haperte es im Augenblick. Er hatte immer noch nicht ganz verkraftet, durch den Angriff gewaltsam aus seiner Halbtrance und der Zeitschau gerissen worden zu sein.
    Mit einem Teil seiner Gedanken war er immer noch ein wenig in der Vergangenheit…
    Flucht?
    Sie nützte ihm vermutlich nur vorübergehend. So, wie er den humanoiden Drachen einschätzte, konnte der Zamorras Fährte wittern und tagelang verfolgen. Eine weitere Möglichkeit war, daß er sich von anderen Menschen ablenken ließ und sie angriff. Beides war keinesfalls eine wünschenswerte Lösung.
    Zamorra mußte den Drachenmann hier und jetzt unschädlich machen!
    Doch im Augenblick sah es eher so aus, als würde es genau umgekehrt geschehen…
    ***
    »Was ist nun?« fragte Ombre. »Hast du etwas herausfinden können?«
    Nicole sah ihn stirnrunzelnd an. »Du hast nichts beobachtet?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich? Du hast dich doch mit meinem Amulett abgeplagt.«
    Wieder ein Unterschied zu Merlins Stern. Bei dem nämlich konnten auch andere mit anschauen, was der »Mini-Bildschirm« zeigte.
    »Es sieht so aus, als wäre dieses Amulett auf eine Art Zwei-Stunden-Rhythmus programmiert«, sagte sie und schilderte ihm, was sie an Diffusem gesehen hatte. »Ich versuche es noch einmal. Es muß doch herauszufinden sein, was passiert ist. Vielleicht werde ich eine halbe oder eine ganze Stunde warten müssen… Wann bist du eigentlich heimgekehrt? Wie lange vor unserem Eintreffen?«
    »Nicht sehr lange. Eine halbe Stunde vielleicht.«
    »Na, großartig. Dann darf ich mich ja auf eine längere Wartezeit einrichten«, murmelte sie. Gleichzeitig hatte sie gegen die Befürchtung anzukämpfen, daß ausgerechnet in diesen drei, vier Minuten,

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