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0539 - Drachenhölle Baton Rouge

0539 - Drachenhölle Baton Rouge

Titel: 0539 - Drachenhölle Baton Rouge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Institution und blieben insgeheim treue Anhänger.
    Immerhin hörte Kar sich, wenn auch mißmutig und widerwillig, an, was Norr ihm zu erzählen hatte.
    Dann aber lachte er spöttisch auf.
    »Eine Ewigkeit lang haben Sie und Ihresgleichen uns immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen, als wir alle noch in unserer Heimat lebten und wir alles daran setzten, für das Überleben unseres Volkes zu sorgen! Und jetzt wagen Sie es, bei mir vorzusprechen, um die Priester der Kälte um Hilfe zu bitten?«
    »Wenn Orrac Gatnor von den Sümpfen noch lebte, wäre ich zu ihm gegangen, um ihn zu bitten. So jedoch haben Sie das Vergnügen, mich vor sich zu sehen, Kar«, sagte Norr trocken. »Wenn Sie nicht bereit sind, sich dieser Angelegenheit zu widmen, werde ich andere Priester fragen.«
    Chakka Kar lachte erneut. »Norr, glauben Sie im Ernst, einer von uns wäre anderer Meinung als ich? Wenn ich mich nicht um Ihr Problem kümmern will, wird sich auch kein anderer von uns darum kümmern. - Aber ich kann es mir ja mal ansehen. Führen Sie mich dorthin, wo sich eines der Tore gebildet hat. Ich werde prüfen, welcher Art dieser Riß im Raum-Zeitgefüge ist.«
    »Danke.«
    »Nicht Sie sollten mir danken. Ich tue es nicht für Sie, Norr. Ich tue es für unser Volk, dessen Wohl mir nach wie vor am Herzen liegt.«
    Und für dieses Wohl habt ihr damals gemordet, dachte Norr grimmig. Dabei hätte es auch Wege gegeben , ohne daß Blutopfer nötig gewesen wären. Aber ohne diese unerträgliche Vermischung von Wissenschaft, Magie und einer seltsamen Religion hättet ihr kaum jemals soviel Macht erringen können, wie ihr sie damals besessen habt…
    Er schüttelte sich. Das war vorbei, und er hoffte, daß die Priesterschaft der Kälte niemals wieder das werden würde, was sie einst gewesen war: Ein Staat im Staate, der glaubte, seine Gesetze selbst machen zu dürfen und sich dabei über die einfachsten Regeln der Ethik und Echsenheit erhaben fühlte. Eine Gruppierung, für die der Zweck die Mittel heiligte.
    »Kommen Sie, Kar. Ich zeige Ihnen die Stelle«, sagte Norr und wandte sich ab.
    Er vergewisserte sich, ob Chakka Kar ihm folgte. Er wußte, daß der Kälte-Priester neugierig geworden war.
    Aber an der Stelle, an der Szer Tekko verschwunden war, sollten beide niemals ankommen.
    Das Unerklärliche schlug wieder zu…
    ***
    Das Gefühl, daß etwas nicht in Ordnung war, wurde in Julian immer stärker. Es mußte mit seinen Träumen zu tun haben. Aber - was war es?
    Versuchte etwa jemand oder etwas, diese Träume zu manipulieren?
    Das wäre unglaublich. Einfach unvorstellbar.
    Es durfte nicht sein!
    Er mußte sofort die Traumwelten, die er derzeit stabil hielt, überprüfen.
    Wenn irgendwo jemand versuchte, sie zu manipulieren und ihn damit auszutricksen, würde er es feststellen…
    Und Zurückschlagen!
    Niemand durfte es wagen, ihn mit seinen eigenen Waffen anzugreifen. Und dabei spielte es keine Rolle, wer es war und warum er es versuchte. Wilder Zorn flammte in Julian auf.
    Seine Träume gehörten nur ihm!
    Sie waren die Eckpfeiler seiner Macht.
    Wer auch immer versuchte, sich daran zu vergreifen, würde es bereuen!
    Rachsucht gehörte auch zu Julian Peters’ hervorstechenden Eigenschaften…
    ***
    »Da!« stieß Sarkana hervor. »Da ist es wieder. Er träumt! Jetzt können wir ihn erreichen!«
    »Langsam«, warnte Astaroth. »Wir dürfen nichts überstürzen. Lokalisieren wir ihn genau und sehen wir zu, ob wir jetzt schon einen Schlag gegen ihn führen können. Ich möchte ihn, wenn es eben möglich ist, lebend.«
    »Du mußt den Verstand verloren haben!« zischte der alte Vampir. »Gib dem Telepathen kind eine Chance, und es war deine letzte! Ist dir nicht klar, daß er im gleichen Moment, in dem er vor dir steht, dich in einen seiner Träume gefangen nehmen kann? Dieser Julian Peters ist eine unbeschreibliche Gefahr!«
    »Vertrau mir«, sagte der Erzdämon. »Ich weiß, was ich tue.«
    »Aber wir wissen nicht, was du tust«, stellte sich Zorrn an Sarkanas Seite. »Es scheint mir, daß du eigenmächtig unseren bisherigen Plan, Julian Peters zu finden und zu vernichten, abgeändert hast. Das…«
    »… steht mir zu!« sagte Astaroth kalt. »Mein ist die Macht auf diesem Teil der Erde. Wenn es euch nicht gefällt, könnt ihr unser Bündnis aufkündigen und eurer Wege gehen.«
    »Jetzt, nachdem wir das Telepathenkind endlich gefunden haben? Das kommt nicht in Frage!« fauchte der Vampir.
    Er sah von einem zum anderen. Der

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