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0539 - Experiment der Cynos

Titel: 0539 - Experiment der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können."
    „Wir bewegen uns mit nur fünf Prozent der Lichtgeschwindigkeit auf die Bahn des achten Planeten zu", sagte Nonderver. „Wenn wir unsere Geschwindigkeit nicht erhöhen, brauchen wir etwa sechzig Stunden bis zum nächsten Bahnpunkt des dritten Planeten."
    „Zum Planeten selbst brauchen wir sogar an die neunzig Stunden", warf ich ein. „Er ist nämlich dabei, hinter der Sonne zu verschwinden - von uns aus gesehen."
    „Von uns aus gesehen, befindet er sich neben der Sonne", widersprach Kalowont nach einem Blick auf den Massenanzeiger.
    „Folglich wird er demnächst hinter der Sonne sein", erklärte ich ironisch.
    „Wir brauchen den Chef, um eine Entscheidung zu treffen", meinte Bescrilo Nonderver. Er hob die Stimme. „Sir, bitte!"
    Dalaimoc Rorvic rührte sich nicht.
    Ich ging ein Stück näher an den Albino heran und schaute ihm ins Gesicht. Seine Augen waren direkt auf mich gerichtet, aber sie sahen mich nicht an. Ich ergriff mit Daumen und Zeigefinger Rorvics Nase und drehte sie kräftig herum.
    Der Tibeter vollführte eine viertelkreisförmige ruckhafte Kopfbewegung. Ich wurde durch die halbe Kanzel geschleudert und landete am Kontrollpult der Hauptpositronik. Mein Kopf schlug unsanft gegen eine Schaltplatte, und über mir erwachten einige Sektoren zu hektischer elektronischer Tätigkeit.
    Rorvic schneuzte sich trompetend in ein großes geblümtes Taschentuch, steckte es sorgfältig weg und blickte dann zu Nonderver.
    „Was gibt es, Bescrilo?" erkundigte er sich sanft.
    Der Epsaler wandte den Blick von mir und sagte: „Die Ortungsgeräte zeigen an, daß sich auf Heytschapan erheblich größere Mengen von Howalgonium befinden als es den bekannten Tatsachen entspricht, Sir."
    „Das zeugt nur davon, daß unsere Freunde vom Heimlichen Imperium die für Howalgonium charakteristische Strahlung künstlich verstärkt haben", erwiderte der Tibeter.
    „Vielleicht waren es auch die Freihändler Fürst Drakows", wandte Riev Kalowont ein. „Sie könnten versuchen, eventuellen Käufern gegenüber einen weitaus höheren Wert vorzutäuschen, als die Howalgonium - Vorkommen auf Heytschapan haben."
    „Nein", entschied Rorvic. „Auf Heytschapan herrscht seit rund vier Monaten Vollintelligenz. In dieser Zeitspanne werden die Freihändler sicher erkannt haben, daß alle anderen Völker weiterhin verdummt sind und daß der teilweise Verdummungsrückgang der Menschen sie noch lange nicht dazu befähigt, interstellare Geschäfte abzuwickeln. Die Freihändler können demnach nicht daran interessiert sein, die Howalgonium-Vorkommen von Eeytschapan attraktiver zu machen."
    Peltrow Batriaschwili schleuderte mit einer eigenwilligen Kopfbewegung seine schwarze Haarlocke aus der Stirn.
    „Fürst Drakow rechnet seit der Flucht Captain Illbains mit dem Besuch von Terranern. Sollte er wegen uns ...? Nein, das wäre absurd."
    In diesem Augenblick hatte ich eine Erleuchtung. Ich sprang auf und unterdrückte den Schmerz, als ich mit meinem ohnehin angeschlagenen Kopf gegen einen Vorsprung in der Kontrollwand der - Positronik stieß.
    „Das ist doch völlig klar!" rief ich.
    Dalaimoc Rorvic wandte langsam den Kopf und sah mich mit seinen roten Augen an.
    „Was haben Sie mit der Positronik angestellt, Sie unglückseliger marsianischer Schrumpfzwerg?" fragte er mitleidig.
    Ich fuhr herum. Aus dem Ausgabesektor .der Hauptpositronik quoll ein breiter Streifen Magnetfolie, der sich auf dem Boden neben mir bereits zu einem beachtlichen Berg angehäuft hatte.
    Offenbar hatte ich diese Reaktion durch meinen Aufprall von vorhin ausgelöst. Doch ich fieberte viel zusehr meinem Triumph entgegen, als daß ich von einer so geringfügigen Panne zu beeindrucken gewesen wäre.
    Nachdem ich die Positronik durch einen Knopfdruck desaktiviert hatte drehte ich mich wieder um, sah dem widerlichen Albino fest in die Augen und erklärte: „Es ist Ihnen sicherlich ebenso klar wie mir, daß die Menschheitsgalaxis nicht nur von den Freihändlern auf Heytschapan und uns bevölkert wird."
    „Beachtlich!" murrnelte Rorvic. „Eine fundamentale Erkenntnis sozusagen."
    Ich grinste nur. Dieser verfettete Riese konnte mich nicht mehr aus der Ruhe bringen.
    „Nicht wahr, Sir! Dann werden Sie mir sicher zustimmen, daß es außer uns - unter anderem - noch den sogenannten Schwarm der Gelben Eroberer gibt. Wie wir bereits an Bord der INTERSOLAR errechneten, liegt das Eppyla-Pharo-System auf der gedachten Geraden zwischen Schwarmkopf und Solsystem.
    Die

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