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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Puppen.
    Coco blieb etwas zurück. Sie hatte die Entdeckung der Höhle auf die Wirkung des Amuletts zurückgeführt, doch jetzt war sie nicht mehr sicher, ob dies tatsächlich zutraf. Immer mehr verstärkte sich bei ihr der Verdacht, dass die Nefer-Amun-Anhänger absichtlich die magische Sperre aufgehoben hatten.
    Einer der Fellachen stieß einen schrillen Schrei aus. Eine Schlinge war um seinen Hals geworfen worden, die aus der Decke gekommen war. Die Schlinge zog sich um den Hals des Unglücklichen zusammen. Er trampelte mit den Beinen, dann wurde sein Körper hochgerissen und verschwand in der Decke, die sich wieder schloss.
    Die Fellachen schrien erregt durcheinander. Kassim und Cardin gingen stur weiter, Barans Männer zögerten.
    »Gehen Sie voraus, Abd-el-Baran!«, befahl Coco.
    Baran gehorchte. Er brüllte seine Männer an, die alle die Pistolen gezogen hatten und sich ängstlich umblickten. Sie erreichten die Kammer, die völlig leer war. Nur in eine Wand waren einige Hieroglyphen gemeißelt. Kassim und Cardin betraten einen der Gänge, Abd-el-Baran und seine Männer schlossen sich ihnen an.
    Coco spürte die Ausstrahlung des Bösen, die mit jedem Schritt stärker wurde. Der Gang stieg sanft an. In Abständen von etwa zehn Metern befanden sich auf beiden Seiten Nischen, die mit Gittern abgesichert waren.
    Coco blieb vor einer der Nischen stehen und hob die Taschenlampe. Unwillkürlich hielt sie den Atem an. Mehr als fünfzig Mumien lagen in der Nische. Rasch ging sie weiter. Auch in die nächste Nische warf sie einen flüchtigen Blick. Hier bot sich das gleiche Bild. Der Raum war bis zur Decke mit Mumien angefüllt.
    Ein lauter Schrei hallte schaurig durch den schmalen Tunnel. Die Fellachen stoben wild brüllend auseinander. Ein paar liefen geradeaus, während drei Männer nach links in einen breiten Gang flüchteten.
    Einen von Abd-el-Barans Männern hatte es erwischt. Ein medizinballgroßer Felsbrocken hatte sich aus der Decke gelöst und den Kopf des Mannes zerschmettert.
    Irgendwo krachte ein Schuss, der so laut wie ein Kanonenschuss von den Wänden widerhallte. Cardin und Kassim waren nicht zu sehen. Abd-el-Baran und zwei seiner Leute standen unschlüssig vor dem Eingang zu einer Kammer.
    »Wo sind Kassim und Cardin?«, fragte Coco.
    »Keine Ahnung«, sagte Abd-el-Baran. »Sie verschwanden plötzlich. Wir müssen aus dem Höhlenlabyrinth heraus, sonst sind wir verloren.«
    Aus der Kammer traten vier Nefer-Amun-Priester.
    Abd-el-Baran hob seine Pistole und drückte ab. »Verflucht!«, brüllte er. »Ladehemmung!«
    Seine Männer wollten ebenfalls schießen, doch kein Schuss löste sich.
    Coco wusste, dass die Priester auf magische Art die Pistolen funktionsunfähig gemacht hatten. Coco sah nur noch eine Chance: Sie musste ihre Fähigkeiten einsetzen.
    Ihr erster Versuch schlug fehl. Sie konzentrierte sich auf zwei der Priester und starrte sie an, doch die beiden waren gegen ihre Hypnosekräfte immun; sie reagierten auf ihre Bemühungen überhaupt nicht, auch als sie ihr Amulett zu Hilfe nahm, hatte sie keinen Erfolg.
    Die Priester umringten Abd-el-Baran und seine zwei Männer. Sie trieben die drei auf eine Wand zu, in der plötzlich eine Öffnung klaffte. Einer der Priester verfolgte die drei, während die anderen sich Coco zuwandten.
    Coco schloss die Augen und konzentrierte sich nochmals. Diesmal gelang es ihr, die Spezialität ihrer Familie anzuwenden. Sie versetzte sich in einen rascheren Zeitablauf. Die drei Priester schienen zu Statuen erstarrt, während sich Coco rasend schnell bewegte.
    Sie rannte an den drei Männern vorbei und stürmte in die Schatzkammer, vor der sie standen. Für die aufgehäuften Schätze hatte Coco nur einen flüchtigen Blick. Sie durfte keine Zeit verlieren. Den rascheren Zeitablauf konnte sie nicht unbeschränkt lange aufrechterhalten, da er sie zu viel Kraft kostete.
    Coco suchte nach einem Fluchtweg. Nach der Schatzkammer raste sie durch einen breiten Gang und erreichte eine der Grabvorkammern. Die Wände waren mit Bildern und Hieroglyphen verziert. In der Mitte des Raumes erhob sich ein gewaltiger schwarzer Steinsockel, auf dem Susan Baxter lag. Zwei Männer wickelten langsam weiße Leinenbinden um Susans Körper. Nur ihr Gesicht war noch zu sehen. Susan hatte die Augen offen. Ihre Lippen bewegten sich.
    Coco kehrte zurück in den normalen Zeitablauf. Sie griff nach einer großen Salbendose aus Alabaster. Einer der Priester hob den Kopf, und seine Augen wurden groß.

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