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054 - Das Geheimnis der Mumie

054 - Das Geheimnis der Mumie

Titel: 054 - Das Geheimnis der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Markierungen. Abd-el-Baran konnte nicht sagen, welche die richtige war. Es war nicht auszuschließen, dass die Nefer-Amun-Priester die ursprüngliche Markierung vernichtet hatten und alle neun gefundenen Kreuze nur zur Täuschung angebracht worden waren.
    Abd-el-Baran hetzte seine Männer bei jeder der Markierungen die Felswand hoch, doch nirgends fand sich die Höhle.
    »Was nun?«, fragte Kassim.
    Es wurde langsam dunkel.
    »Eine gute Frage«, sagte Coco. »Ich bezweifle, dass eine Suche während der Nacht viel Sinn hat.«
    Coco trat an die gegenüberliegende Wand und lehnte sich dagegen. Die Strahlen der tief stehenden Sonne fielen auf die rechte Felswand. Sie suchte die Wand mit ihren Blicken ab, trat einen Schritt zur Seite und hielt den Kopf etwas schräg. Dann streckte sie ihren rechten Arm aus.
    Kassims Blick folgte der Richtung.
    »Sehen Sie die Höhle?«, fragte Coco.
    »Nein, ich sehe nichts.«
    »Sie ist ganz deutlich zu sehen«, meinte Coco und ging geradeaus. Vor einer der Markierungen blieb sie stehen.
    Abd-el-Baran befahl einem Mann, hinaufzuklettern, doch er fand die Höhle nicht.
    »Ich steige selbst hinauf«, sagte Coco.
    Der Aufstieg war schwierig, da die Felswand steil anstieg. Coco kletterte geschickt wie eine Katze. Das Gestein fühlte sich warm unter ihren Händen an. Sie stieg noch ein Stück höher, und plötzlich fühlte sich der Fels anders an, kühl. Coco war sicher, dass sie den Eingang zum Höhlenlabyrinth gefunden hatte. Ihre Hände strichen über das Gestein.
    »Haben Sie etwas gefunden, Miss Zamis?«, fragte Kassim.
    Coco antwortete nicht. Sie schmiegte sich eng an die Felswand, löste das Amulett von ihrem Hals, nahm es in die rechte Hand und drückte es gegen die Stelle, wo die Wand kalt war. Einige Sekunden lang geschah nichts, dann spürte Coco ein sanftes Kribbeln in den Fingerspitzen. Die Felswand begann an der Stelle, auf die Coco das Amulett gepresst hatte, leicht zu glühen. Es dauerte nur einen Augenblick, dann hörte das Glühen auf. Dafür glitt Cocos Hand in eine Öffnung. Stickige Luft schlug ihr entgegen.
    »Ich habe die Höhle gefunden!«, rief sie.
    Sie hängte sich das Amulett um den Hals, holte die Stablampe hervor, knipste sie an und leuchtete in die Höhle. Es war ein schräger Schacht, der steil in die Felswand führte.
    »Wir kommen!«, rief Kassim.
    »Sie bleiben unten, Dr. Kassim!«, befahl Coco.
    Entschlossen stieg sie in den Schacht. Sie konnte nicht aufrecht gehen; dazu war er zu niedrig. So setzte sie sich einfach auf das Hinterteil und rutschte langsam in die Tiefe. Hinter sich hörte sie Geräusche. Einmal drehte sie sich um und sah Abd-el-Baran, der ihr folgte.
    Der Schacht war etwa zehn Meter lang und mündete in einen langen Gang, der nach links führte. Der Gang war mehr als zwei Meter hoch und so breit, dass drei Leute bequem nebeneinander gehen konnten.
    Coco wartete, bis Baran und seine Männer sie erreicht hatten. »Wie geht es nun weiter?«
    »Hinter dem Gang liegt eine leere Kammer«, sagte Abd-el-Baran. »Von dieser Kammer aus verlaufen sechs Gänge durch den Berg.«
    Coco wandte den Kopf, als sie ein Geräusch hörte. Noch jemand rutschte den Schacht herunter.
    »Jean Cardin!«, rief Coco überrascht aus, als sie den Mann erkannte. »Was führt Sie hierher?«
    Cardin hob die Schultern.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er. »Irgendetwas trieb mich her. Ich kann es nicht erklären. Es war wie ein Zwang.«
    Coco sah ihn misstrauisch an. Seine Augen waren unnatürlich geweitet.
    Gamal Kassim rutschte ebenfalls den Schacht herunter.
    »Ich befahl Ihnen, dass Sie …«, schrie Coco wütend, brach aber ab und musterte Kassim.
    Sein Gesicht war ausdruckslos. Er hatte die Augen halb offen, und seine Stirn war schweißbedeckt. Sie ging auf Kassim zu und blickte ihm in die Augen, konnte ihn aber nicht hypnotisieren. Er unterstand einer Macht, die stärker als ihre war.
    »Wir kehren sofort um«, sagte Coco.
    Das Auftauchen Cardins und der veränderte Zustand Gamal Kassims waren Warnung genug.
    Es krachte laut. Gesteinsbrocken kullerten den Gang herunter. Kichern war zu hören, und die Erde bebte. Eine Gesteinslawine polterte in den Gang. Ein Stein traf einen von Abd-el-Barans Leuten und schlug ihm den Hinterkopf blutig. Das Kichern wurde lauter.
    »Der Schacht ist verschüttet«, sagte Abd-el-Baran. »Wir müssen weiter.«
    Immer mehr Steine fielen in den Gang. Barans Männer liefen ängstlich vorwärts. Cardin und Kassim folgten ihnen; beide gingen wie

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