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054 - Gucumatz der Allmächtige

054 - Gucumatz der Allmächtige

Titel: 054 - Gucumatz der Allmächtige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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zustimmend. »Ich will offen mit Ihnen sein, Dewin - ich akzeptiere Ihre Theorie. Aber was ist das für eine Geschichte mit Harry dem Barkeeper?«
    Peter bot einige Erklärungen an, die nicht sonderlich erhellend waren. Clarke sagte das freimütig, und Peter gab ihm recht.
    Als er in die Redaktion kam, hörte er, daß Daphne angerufen hatte. Gerade suchte er ihre Nummer heraus, als das Telefon läutete. Aber nicht Daphne war am Apparat, sondern Gregory Beale.
    »Mr. Dewin? - Ich wollte Sie bitten, heute abend um neun Uhr zu mir zu kommen. Ich habe eine dieser albernen Karten bekommen und bin etwas nervös, obwohl ich weiß, daß das absurd ist. « Im ersten Moment war Peter sprachlos. »Eine Karte von der gefiederten Schlange?« fragte Er dann. »Ja. Mit einem merkwürdigen Text. Deswegen habe ich auch Superintendent Clarke, der, soviel ich weiß, den Fall Farmer bearbeitet, gebeten, heute abend zu kommen.«
    Mit einem nachdenklichen Stirnrunzeln legte Peter auf, und fürs erste war Daphne Olroyd vergessen. Er setzte sich an seine Schreibmaschine, aber die Arbeit ging zäh. Die erste Seite seines Artikels fand er so unerträglich öde, daß er sie herausriß und in den Papierkorb warf. Der zweite Versuch war kaum besser, trotzdem brachte er ihn dem Nachtredakteur, wies aber ganz offen auf die Mängel hin.
    »Wenn ich heute abend bei Beale war, wird's vermutlich besser«, sagte er. »Im Moment fehlt mir alle Brillanz.«
    Als er die Treppe zu Beales Haus hinaufstieg, sah er oben einen untersetzten Mann an der Tür läuten. Er war ihm fremd, doch als er von Beale, der ihnen selbst öffnete, hörte, was für einen Beruf er hatte, wunderte er sich nicht.
    »Ich möchte Sie mit Mr. Holden, meinem Anwalt, bekannt machen«, sagte Beale und führte die beiden Männer in den Salon, wo tagsüber Daphne gearbeitet hatte. »Ich würde gern noch auf Mr. Clarke warten«, sagte er gerade, als es wieder läutete und er hinausmußte, um Clarke die Tür zu öffnen. Peters erster Eindruck war, daß Gregory Beale seltsam nervös wirkte. Das hörte man an seiner Stimme, zeigte sich in jeder Geste.
    »Sie sind wahrscheinlich der Meinung, daß ich viel Lärm um nichts mache«, sagte Beale, während er eine Karte des bekannten Formats herauszog. »Solche Karten haben Sie schon verschiedentlich zu Gesicht bekommen, Superintendent, aber vielleicht sollten Sie lesen, was hinten steht.«
    Clarke nahm die Karte, setzte seinen Kneifer auf, und Peter las ohne Erlaubnis über seine Schulter mit.
    »Leicester Crewe«, stand da, »dessen richtiger Name Lewston lautet, kommt um einundzwanzig Uhr dreißig zu Ihnen, um Ihnen Anteile an einer argentinischen Straßenbahngesellschaft zu verkaufen. Sie gehen ein doppeltes Risiko ein, wenn Sie ihn empfangen: das Risiko körperlichen Schadens für Sie und das des Todes für ihn.«
    »Ich fand sie im Vorsaal. Sie war unter der Tür hindurchgeschoben worden. Es muß sieben oder acht Uhr gewesen sein - heute abend«, berichtete Beale. »Im ersten Moment hätte ich das Ding am liebsten voller Geringschätzung ins Feuer geworfen. Aber dann hielt ich es für bemerkenswert, daß überhaupt jemand außer mir und Mr. Crewe von unserer Verabredung und der Natur unseres Geschäfts wußte. Natürlich war meine Sekretärin, die Ihnen ja nicht unbekannt ist«, sagte er lächelnd zu Peter gewandt, »darüber informiert, daß ich Crewe erwartete, aber sonst wüßte ich niemanden.« »Einer seiner eigenen Angestellten«, meinte Clarke, und Beale nickte.
    »Das ist natürlich möglich. Auf jeden Fall hat mich die Sache ein wenig nervös gemacht, deshalb bat ich Sie herzukommen und auch meinen Anwalt, Mr. Holden. Wenn eine Übertragung von Aktien stattfindet, soll er sich das Dokument genau ansehen.«
    Der Anwalt lachte. »Mit den Jahren werden Sie direkt vorsichtig, Mr. Beale«, meinte er augenzwinkernd.
    »Ich bin früher ein ziemlich leichtsinniger Mensch gewesen, aber das ist eben einer der Nachteile von zuviel Geld«, erwiderte Beale. Ernster setzte er hinzu: »Ich würde vorschlagen, Sie bleiben hier im Zimmer, meine Herren, während ich mit Crewe spreche. Ich lasse die Tür zu meinem Zimmer angelehnt, und wenn mir irgend etwas verdächtig vorkommt, rufe ich Sie auf der Stelle. Es ist sicher kindisch von mir, aber dieser ganze Hokuspokus mit der gefiederten Schlange macht mich selbst langsam nervös.«
    Er entschuldigte sich und ging in sein Zimmer, um einige Unterlagen zu holen, die er seinem Anwalt zeigen wollte.
    »So

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