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054 - Gucumatz der Allmächtige

054 - Gucumatz der Allmächtige

Titel: 054 - Gucumatz der Allmächtige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Tasche und machte an der Stelle, wo er die Hülse gefunden hatte, ein dickes Kreuz.
    »Das wäre das«, sagte er mit Genugtuung. »Wir müssen bis morgen früh warten, um die Mauern gründlich untersuchen zu können. Peter, rufen Sie am besten das zuständige Revier an, und lassen Sie ein paar Leute herschicken. Und dann werden Sie sich rar machen müssen, fürchte ich.«
    »Wenn ich verschwinde«, entgegnete Peter entschieden, »fassen Sie den Mann, der Crewe getötet hat, nie.«
    Schweigen.
    »Ist das Ihr Ernst?« fragte Clarke dann. Er hatte große Achtung vor dem Reporter und noch nie erlebt, daß Peter eine derartige Aussage ohne Berechtigung gemacht hatte. »Mein blutiger Ernst, wenn ich mal so sagen darf«, antwortete Peter. »Ich weiß nicht, wie es mit den Vorschriften in bezug auf meine Anwesenheit aussieht, aber ich denke, Sie sollten ein Auge zudrücken. Zuerst muß ich sowieso mal weg, weil ich erst noch verschiedene Einzelteile zusammenholen muß, aber ich möchte morgen früh, wenn Sie mit der Untersuchung anfangen, zurückkommen dürfen. Es wird Ihnen bestimmt nicht leid tun.«
    Clarke zögerte. Er hatte sich an seine hohe Stellung noch nicht recht gewöhnt und war sich auch nicht bewußt, daß er in dieser Position das Recht hatte, auf eigene Faust Entscheidungen zu treffen, die er vor seiner Beförderung nicht gewagt hätte. »Na schön«, meinte er schließlich. »Rufen Sie beim Yard und auf dem zuständigen Revier an.«
    Peter ging durch das Arbeitszimmer zurück. Crewe lag reglos. Ein Blick auf sein wächsernes Gesicht genügte als Bestätigung für die Richtigkeit von Clarkes Diagnose. Leicester Crewe war tot.
    Peter war gerade am Telefon im Vorsaal, als die beiden Diener, die den Tag über fort gewesen waren, zurückkehrten. Beale, der inzwischen seine Fassung einigermaßen wiedergefunden hatte, saß mit seinem Anwalt im Salon.
    »Ich möchte nicht über die Sache sprechen«, sagte er. »Natürlich werden die Zeitungen alles berichten - es gelingt mir einfach nicht, der Presse zu entgehen.«
    »Es gab doch keinerlei Diskussion zwischen Ihnen und Mr. Crewe?«
    Beale schüttelte den Kopf. »Nein. Er war noch dabei, mir dafür zu danken, daß ich ihn empfing, als er zusammenbrach. Ich weiß überhaupt nicht richtig, was geschehen ist. « »Sie hörten keinen Knall, keinen Schuß?«
    »Nichts«, erklärte Beale mit Nachdruck. »Wenn ich etwas gehört hätte, hätten Sie es auch hören müssen«, fügte er hinzu, und das stimmte. Von einem Knall war nichts zu hören gewesen. Der markerschütternde Schrei und Beales Hilferuf waren die ersten Hinweise auf das Unglück gewesen, die sie im Salon erhalten hatten. Peter verabschiedete sich und fuhr mit einem Taxi zu Daphnes Hotel. Sie war, wie er hörte, bereits zu Bett gegangen, aber auf seine kurze, dringende Nachricht hin kam sie zehn Minuten später voll angekleidet ins Foyer herunter. Zum Glück war hier um diese Zeit keine Menschenseele, und nachdem sie sich gesetzt hatte, berichtete Peter in dürren Worten von den abendlichen Geschehnissen bei Beale. Daphne war entsetzt.
    »Ich will Sie nicht bedrängen, Daphne«, versicherte er, »aber bitte überlegen Sie genau, und berichten Sie mir jeden kleinen Zwischenfall, den Sie vielleicht miterlebt, aber nicht wichtig genommen haben. Was für Leute kamen heute ins Haus? Waren irgendwelche Arbeiter im Garten... «
    Daphne dachte angestrengt nach. In bezug auf den Garten fiel ihr lediglich ein, daß Beale die Gewohnheit hatte, jeden Morgen einen Spaziergang zu machen und die welken Blätter aufzuheben. »Neulich hat er sie alle verbrannt - das ist alles schrecklich trivial«, sagte sie, doch er bestritt das.
    »Nichts ist zu trivial. War Crewe früher schon einmal bei Beale?« »Nein.« »Keiner von diesen Leuten - Ella Creed -« »Aber ja, natürlich«, rief sie. »Das wollte ich Ihnen erzählen. Ich rief Sie an, aber Sie waren nicht da. «
    »Gut, gut - was war mit Ella Creed?« fragte er voll Ungeduld. Ohne sie zu unterbrechen, hörte er ihr zu und sagte dann: »Sie hielt eine gefiederte Schlange in der Hand? Hm, und sah sie sich gerade an - ein seltsamer Zufall!«
    Sie machte große Augen. »Wie komisch, daß Sie das sagen! Mr. Beale gebrauchte genau die gleichen Worte. An der Tür war ein Mann, mit dem Mr. Beale sich unterhielt. «
    »Können Sie ihn beschreiben?«
    Sie nickte triumphierend. »Das war das zweite, was ich Ihnen erzählen wollte. Ich kenne ihn, und ich weiß seinen Namen. Er folgte mir

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