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0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich

0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich

Titel: 0540 - Der Vampir, die Mörderin und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zeigten ihr die Ausweise, die sie sehr genau studierte. Auch der Geistliche hatte etwas gehört. Er rief: »Was ist denn los, Elisa?«
    »Da sind zwei Männer von der Polizei, die Sie sprechen wollen.«
    »Schicken Sie die beiden zu mir.« Der Pfarrer lag im Bett, das an der Wand eines kleinen Schlafzimmers stand. »Sie müssen schon entschuldigen, aber meine Nichte Elisa ist immer sehr mißtrauisch.«
    »Das ist kein Fehler.«
    »Woher kommen Sie?«
    »Aus London!«
    »Oh.« Er bekam große Augen und schickte Elisa weg, um Tee zu machen. Wir schoben zwei Stühle an das Bett und ließen uns nieder.
    »Da haben Sie ja Glück gehabt«, sagte Suko.
    »Und wie. Ich heiße übrigens Stone, Pernell Stone. Da hätte es mich auf meine alten Tage fast noch erwischt. Stellen sie sich vor, eine Kirchenschänderin war es! Wäre das Kreuz vor meiner Brust nicht gewesen, wäre ich jetzt tot.« Er knöpfte die Jacke des Schlafanzugs auf. »Da, schauen Sie mal.«
    Viel sahen wir nicht. Die Wunde war von einem hellen Verband verdeckt worden. Pernell Stone grinste schief. »Die haben mich verbunden, als wäre ich ein Schwerverletzter.«
    »Es war ja auch knapp.«
    »Das können Sie wohl sagen.« Elisa kam mit dem Tee. Sie fühlte sich als Hausmutter und erklärte uns, daß wir Rücksicht auf den Zustand und das Alter des Pfarrers nehmen sollten. »Regen Sie ihn bitte nicht zu sehr auf«, bat sie.
    »Hör auf, ich bin kein Kleinkind mehr.«
    »Richtig, aber auch nicht der Jüngste.«
    »Das stimmt allerdings.«
    Wir bekamen den Tee. Pernell Stone grinste uns zu. Elisa verließ das Zimmer, das sehr karg eingerichtet war.
    »Und wie ist es genau abgelaufen?« wollte ich wissen.
    »Eine Kirchenschänderin«, sagte er. »Stellen Sie sich das einmal vor!« Dann begann er mit seinem Bericht. Perneil Stone war ein Mensch, der keinen Haß kannte. Er verurteilte die Person nicht und dankte dem Herrgott, daß er noch lebte.
    »Eine Frau«, nahm ich den Faden wieder auf.
    »Ja.«
    »Auch eine Frau, die Sie kannten?«
    Seine Lippen zuckten. In dem faltiggewordenen Gesicht arbeitete es. »Sie werden es kaum glauben, aber ich kannte die Peson tatsächlich. Sie hat sich hier in unserem Ort aufgehalten. Es war eine vom Film, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Kennen Sie den Namen?«
    »Nein!«
    »Aber die Filmleute sind noch hier?« fragte Suko.
    »So ist es.«
    »Wo?«
    »Außerhalb des Dorfes. Sie drehen in den Ruinen des alten Klosters. Es ist vor langer Zeit eingerissen und geplündert, aber nie wieder aufgebaut worden.«
    »Gibt es eine Geschichte oder eine Legende um dieses Kloster?«
    Der Geistliche schaute Suko an, als wollte er mit der Antwort nicht so recht herausrücken. »Sie kennen die Gegend wahrscheinlich. Hier gibt es oft Menschen, die sich etwas zurechtspinnen…«
    »Bitte, Mr. Stone, reden Sie!«
    »Man sagt, daß das Kloster nicht ohne Grund zerstört worden ist. In den Mauern soll damals das Böse gehaust haben. Es geht die Legende um, daß einige der Mönche weltlichen Genüssen sehr zugetan gewesen sein sollen.«
    »Mehr nicht?«
    »Nun ja, da ist noch eine Sache«, sagte der Pfarrer nach einigem Zögern. Seine Hände strichen unruhig über die Bettdecke. »Sie ist eigentlich eine Mär, aber innerhalb der Mauern soll ein Blutsauger, ein Vampir, Unterschlupf gefunden haben. Die Mönche hielten zu ihm. Sie haben ihm auch seine Existenz garantiert, indem sie ihm Menschen – Mädchen – zuführten die er angegriffen hat. So erzählt man sich eben. Ob es den Tatsachen entspricht, weiß ich nicht. Außerdem glaube ich nicht an Vampire. Das sind alles Schauergeschichten.«
    »Aber das Filmteam drehte einen Streifen darüber?«
    »Ja.«
    »Gut«, ich nickte. »Dann wünschen wir Ihnen gute Besserung und bedanken uns für die Informationen, Mr. Stone.«
    Der alte Pfarrer grinste pfiffig. »Sagen Sie, weshalb sind Sie eigentlich gekommen?«
    »Wissen Sie das nicht?«
    »Nicht allein meinetwegen.«
    »Da haben Sie recht. Uns geht es auch um den Film und um diese rotblonde Frau. Ihnen kann ich es sagen. Sie ist eine dreifache Mörderin. Wenn wir sie nicht stellen, wird sie auch weitermorden.«
    Perneil Stone war blaß geworden. Er schluckte. »Sie lügen mich nicht an?«
    »Nein.«
    »Dann ist es gut. Damit spaßt man auch nicht.«
    »Eben.«
    Beide erhoben wir uns und reichten dem Pfarrer die Hand. Er wünschte uns viel Glück und Gottes Segen.
    Im Gegensatz Elisa, seine Nichte. Sie war froh, daß sie uns loswurde. Ihrem Gesicht war es

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