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0540 - Die Attacke der Cynos

Titel: 0540 - Die Attacke der Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kaum um andere Dinge als seine Arbeit kümmerte.
    Kam jetzt die Krise, die sich in Waringers Gesprächen mit Taun bereits abgezeichnet hatte?
    Waringer tauschte einen Blick mit Terhint.
    In den Augen des Sextadimregulators las er Verständnislosigkeit.
    „Wir können über alles sprechen!" Waringer zwang sich zur Ruhe. Er durfte auf keinen Fall die Nerven verlieren. „Ich komme zu Ihnen, Kurbish."
    „Ich bin entschlossen, meine Ansicht durchzusetzen", verkündete Kurbish. „Und ich bin sicher, daß mich einige Teamleiter unterstützen werden."
    Waringer schaltete den lnterkomanschluß ab.
    „Was bedeutet das?" fragte Terhint beunruhigt.
    „Ich habe, offen gesagt, keine Erklärung dafür", gestand Waringer. „Natürlich sind einige meiner führenden Mitarbeiter labil, aber Bram Kurbish ist einer der ausgeglichensten Menschen, die ich kenne. Ich verstehe nicht, was ihn dazu gebracht hat, sich derart zu verhalten."
    Terhint stand auf und stellte sein Glas auf den Tisch.
    „Sie haben jetzt sicher viel Arbeit. Ich werde Sie nicht länger stören."
    Waringer nickte. Er achtete kaum darauf, daß Terhint den Raum verließ. Nachdenklich fragte er sich, wie er im Fall Kurbish handeln sollte. Die normale Reaktion wäre gewesen, Kurbish als Teamleiter von Sektor Peyden abzuberufen.
    Doch dann würde es Wochen dauern, bis Kurbishs Nachfolger das geplante Experiment vollziehen konnten.
    In Peyden wurden Versuche mit der Gravitationskonstante gemacht. Nur Kurbish kannte das Projekt in allen Einzelheiten.
    Abgesehen von dem arbeitstechnischen Problem gab es auch ein menschliches.
    Kurbish war sehr beliebt. Niemand würde Waringer verstehen, wenn er den Teamleiter plötzlich absetzte.
    Waringer rieb sich das Kinn.
    Es mußte irgendeinen Grund für Kurbishs Aktion geben, einen tieferen Sinn.
    Waringer stand auf. Er hatte keine andere Wahl, als nach Peyden zu fahren und mit Kurbish zu sprechen.
    Doch bevor er aufbrach, wurde ihm die Ankunft eines weiteren Schiffes gemeldet.
    Solarmarschall Julian Tifflor war mit einer schnellen Korvette auf der Hundertsonnenwelt gelandet.
    Waringer witterte Unheil. Wenn Tifflor persönlich nach Suntown kam, mußte das einen besonderen Grund haben.
     
    3.
     
    Der jungenhaft wirkende Mann kam mit elastischen Schritten die Gangway herab und nickte den fünf Männern, die ihn erwarteten, freundlich zu.
    „Bringen Sie mich zu Waringer!"
    Es gab keinerlei Begrüßungszeremoniell. Die Menschen, die gegen den Schwarm kämpften, hatten keine Zeit dafür. Sie verstanden sich auch so. Ihr gemeinsames Ziel verband sie stärker als überflüssige Worte.
    Julian Tifflor stieg in den bereitstehenden Gleiter.
    „Es hat sich seit meinem letzten Besuch wieder einiges verändert", stellte er fest.
    „Das ist richtig", stimmte ihm Dr. Kerschynski zu. Er preßte die Lippen zusammen. „Aber das richtige Abwehrgerät haben wir noch immer nicht gefunden."
    „Immerhin haben wir jetzt eine fünfte Kolonne innerhalb des Schwarmes", berichtete Tifflor. „Vielleicht können wir in der Höhle des Löwen ein paar Erfolge erzielen."
    Dr. Kerschynski, der zu den führenden Wissenschaftlern auf der Hundertsonnenwelt gehörte, beugte sich nach hinten.
    „Gibt es einen besonderen Grund für Ihren Besuch, oder gehört er zur Routine?"
    Tifflor lächelte.
    „Für Kurierdienste hätte Perry Rhodan bestimmt nicht mich ausgesucht. Ich bin gekommen, um Sie alle vor einer neuen Gefahr zu warnen."
    Kerschynski wartete gespannt auf weitere Erklärungen, doch der Besucher hüllte sich in Schweigen. Er gab damit klar zu erkennen, daß er zunächst mit Waringer sprechen wollte.
    Der Gleiter raste über die Gebäude und Werftanlagen von Suntown hinweg. Weit im Hintergrund glaubte Tifflor eine Kuppel des Zentralplasmas erkennen zu können.
    Vor wenigen Tagen hatte er sich noch an Bord der INTERSOLAR aufgehalten. Er lächelte unbewußt. Beweglichkeit über große Räume hinweg war eine der Hauptvoraussetzungen für einen Erfolg über den Schwarm.
    „Können Sie von Bord des Gleiters aus Professor Waringer erreichen?" wandte er sich an Kerschynski.
    Der Wissenschaftler nickte und stellte eine Verbindung zur Zentrale her. Er erfuhr, daß Waringer zu einer Besprechung unterwegs war, aber in wenigen Minuten zurückkehren wollte.
    „Waringer soll alle Teamleiter und seine Stellvertreter zusammenrufen!" befahl Tifflor. „Ich muß mit ihnen reden."
    In Kerschynskis Gesicht zeichnete sich Zufriedenheit ab.
    Tifflors Worte bedeuteten, daß

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