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0541 - Im Banne des Panikfeldes

Titel: 0541 - Im Banne des Panikfeldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war eine perfekte Falle, die sich da vor ihnen auftat und in die der Pyramidenraumer hineinraste.
    Eine Falle, die sich jeden Augenblick schließen konnte ...
     
    3.
     
    Die Pyramide kam seitlich von rechts, wenn man den Kurs der GEVARI als Bezugspunkt nahm. Sie erhöhte ihre Geschwindigkeit, während die Besatzung - so stellte Gucky telepathisch fest - ihre Panikstimmung allmählich überwand.
    Ihr machten Hoffnung und Glücksgefühl Platz, denn das ersehnte Ziel, das Auge der Erlösung, war nahe. Nur noch Minuten ...
    „Sie sind versehentlich in dieses System geraten", vermutete Icho Tolot, nachdem Gucky ihn laufend informiert hatte.
    „Die Hypnosperre gilt für jeden, auch für Schwarmangehörige.
    Und weißt du, was ich glaube?"
    „Wenn du daran denkst, weiß ich es", sagte Gucky.
    „Das Leuchtgebilde ist ein riesiger Transmitter!"
    „Wie kommst du darauf? Ich würde es eher für einen Vernichtungskonverter halten. Das wäre logisch."
    „Logischer erscheint mir die Möglichkeit, daß die Herrscher auch einen Irrtum einbeziehen. Es kann auch ihr eigenes Schiff sein, das einmal durch einen Navigationsfehler in dieses System gerät, aber dann muß eine Möglichkeit zur Rettung eingebaut sein.
    Das Ding da vorn ist also ein Transmitter, der ein in ihn gelenktes Schiff erst einmal zu einem sicheren Ort abstrahlt, wo es in Ruhe untersucht werden kann. Dann kann immer noch entschieden werden, ob es vernichtet werden soll oder nicht.
    Man geht kein Risiko ein, verstehst du?"
    „Klar verstehe ich, Großer. Ich werde mich also auch noch um die Strukturtaster kümmern, damit wir den Vorgang aufzeichnen und später bestimmen können, wo das Schiff geblieben ist - immer vorausgesetzt, daß deine irre Vermutung stimmt."
    „Sie ist nicht irre." Er betrachtete Kosum, Atlan und die anderen. „Sie sind halb verrückt vor Angst und Hoffnung, aber sie stören uns nicht. Ein Glück, dann können wir ungehindert arbeiten."
    „Sie sehen so aus, als träumten sie."
    Er schaltete vorsichtshalber schon jetzt die Strukturtaster ein.
    Die Orterschirme waren bereits in voller Tätigkeit. Deutlich war das Pyramidenschiff zu erkennen. Die Spitze zeigte genau auf das Zentrum der leuchtenden Kugel, das nicht ganz so hell strahlte wie der übrige Teil. Es sah in der Tat wie ein gigantisches Himmelsauge aus.
    „Ein Transmitter mit einem vollständigen Leuchtbogen - eben einem Kreis. Dadurch entsteht der Eindruck einer Kugel. Du wirst gleich sehen, Gucky, daß ich recht habe. Wie lange noch?"
    „Höchstens drei oder vier Minuten. Ich habe keine Berechnung vornehmen können."
    „Spielt keine Rolle, wir haben Zeit genug, uns rechtzeitig in Sicherheit zu bringen."
    In seiner Ecke begann Baiton Wyt ein Lied anzustimmen.
    Er schien seine Panikstimmung total vergessen zu haben und in einen religiösen Wahn verfallen zu sein. Das Auge der Erlösung mußte so etwas wie das Paradies für ihn sein, das man unbedingt erreichen mußte. Es bestand durchaus die Möglichkeit, daß er Schwierigkeiten machen würde, wenn er Icho Tolots Absicht bemerkte, die GEVARI aus dem System hinauszusteuern.
    „Ich werde ihn, wenn wir alles heil überstanden haben, für den Chor der Raumkadetten vorschlagen", versprach Gucky und schaute wie gebannt auf die Orterschirme. „Gleich ist es soweit."
    Seine Bemerkung konnte einen Icho Tolot nicht aus der Fassung bringen. In kühler Ruhe ließ er die GEVARI auf dem alten Kurs weiterfliegen, um die weiteren Geschehnisse ohne Ablenkung beobachten zu können.
    Und das Ende begann sich schon abzuzeichnen ...
    Die Pyramide war nun schlechter zu erkennen, da sie genau vor der Leuchtkugel stand und ständig kleiner wurde. Es war, als stürze sie in eine Sonne hinein, die sie bald mit ihrem Glanz überstrahlen und damit auslöschen würde. Nur die Gedankenimpulse verrieten, was innerhalb des Schiffes geschah. Gucky berichtete laufend, während Icho Tolot die visuelle Beobachtung übernahm.
    Die fremden Wesen in dem Schiff waren von ihrer furchtbaren Angst erlöst worden. Vor ihnen lag das ewige Glück. Das Auge der Erlösung brachte ihnen das Ende aller Sorgen und Nöte, den Beginn des Paradieses.
    Genau im Zentrum des Auges blitzte eine grelle Leuchterscheinung auf - das Pyramidenschiff entmaterialisierte - und dann strahlte das Auge wie zuvor, als sei nichts geschehen.
    Aber die Strukturtaster der GEVARI sprachen mit höchster Intensität an. Die Schockwellen wurden aufgefangen, aufgezeichnet und sofort berechnet. Das

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