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0541 - Im Banne des Panikfeldes

Titel: 0541 - Im Banne des Panikfeldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie, was nun geschehen würde. Sie lagen zwar in guter Deckung, aber der Blickwinkel nach unten war zu schräg. Sie konnten nicht senkrecht an den Felsen herabschauen. Der tote Winkel war zu groß, und als das Fahrzeug weiterglitt, geriet es in diesen toten Winkel hinein und verschwand.
    Ras fluchte leise und schob sich weiter vor. Atlan hielt ihn an den Beinen fest. Ras kroch wieder zurück.
    „Was ist denn? Er fährt mitten in den Fels hinein. Wenn wir die Stelle nicht sehen ..."
    „Wir wissen, wo er geblieben ist, Ras", beruhigte ihn Atlan. „Wir werden die Stelle finden. So gut ist keine Tarnung, glauben Sie mir."
    Ras blieb liegen.
    „Nun gut, wenn Sie meinen."
    Er war sichtlich verärgert. Atlan verstand ihn nur zu gut. Auch er machte sich Sorgen um den verschwundenen Mausbiber, aber um so vorsichtiger mußte man jetzt bei der Rettungsaktion zu Werke gehen, um nicht im letzten Augenblick alles zu verderben. Noch fühlten sich die Fremden relativ sicher und unbeobachtet.
    Sie warteten drei Minuten, dann nickte Atlan dem Teleporter zu.
    „Dorthin, wo wir zuletzt den Wagen gesehen haben - direkt unter uns!"
    Das Energiekissen hatte keine sichtbaren Spuren hinterlassen, aber der Wärmetaster in Atlans Anzug registrierte noch geringfügige Wärmespuren auf dem Felsen. So ließ sich der restliche Weg des Gefährts leicht verfolgen. Er führte gegen den glatten Felsen der niedrigen Hügelkette.
    Die beiden Männer standen vor der nicht sehr hohen Wand und suchten nach der Spur des unzweifelhaft hier vorhandenen Einganges in die Transmitterstation. In diesem Augenblick war es Atlan ziemlich egal, ob man sie dabei beobachtete oder nicht.
    „Nichts!" stellte Ras verblüfft fest. „Absolut nichts! Oder können Sie vielleicht etwas entdecken?"
    „Leider nicht", gab Atlan zu.
    „Sie hätten mich gehen lassen sollen, bevor der Wagen verschwand."
    „Vielleicht haben Sie recht, Ras, vielleicht aber auch nicht.
    Jedenfalls wissen wir nun, daß sich unter dem Kratergrund die Transmitterstation verbirgt. Gucky wird das auch herausgefunden haben und ist möglicherweise hineinteleportiert, um prompt in eine Falle zu springen. Wir sollten den gleichen Fehler nicht auch machen."
    „Sollen wir warten, bis sie uns holen kommen?"
    „Bringen Sie mich wieder hoch zu dem Felsen, Ras. Sie teleportieren in die GEVARI und holen Takvorian. Ich kann mir keinen besseren Lockvogel vorstellen."
    Ras begann zu grinsen, als er Atlans Plan erriet.
    „Wohl mehr ein Lockpferd", meinte er, brachte Atlan ins Versteck über dem verborgenen Eingang und teleportierte dann zurück in die GEVARI, um den Pferdemutanten zu holen.
    Während Takvorian wenig später in der Ebene vor den Felsen herumspazierte, lagen Atlan und Ras wieder nebeneinander in guter Deckung, diesmal jedoch ein wenig seitlich, so daß sie die fragliche Felswand gut beobachten konnten.
    „Gäbe es dort unten Gras, würde ich mich nicht wundern, wenn unser guter Takvorian sich daran machte ..."
    „Der hat einen besseren Geschmack", unterbrach ihn Atlan, ohne den Felsen aus den Augen zu lassen. „Hoffentlich richtet er sich nach meinen Instruktionen."
    „Zeitablauf?"
    Atlan nickte unmerklich.
    „Ja."
    Der Pferdemutant war in der Lage, den Zeitablauf seiner näheren Umgebung zu verlangsamen. In dieser Hinsicht war er der unglaublichste Mutant, den es je gegeben hatte. Mit seiner Fähigkeit hatte er Rhodan und seine Freunde mehr als einmal aus schwierigen und aussichtslosen Situationen gerettet. Wenn sich ein Angreifer fünfzigmal langsamer bewegte als normal, wurde er so gut wie hilflos. Dabei war diese langsamere Bewegung nur scheinbar. In Wirklichkeit glaubte der Verlangsamte, sich durchaus normal schnell zu bewegen, aber seine Umgebung, so mußte er annehmen, lebte plötzlich fünfzigmal schneller. Es wurde ihm unmöglich, sich gegen einen eventuellen Angriff erfolgreich zur Wehr zu setzen.
    Friedlich spazierte Takvorian vor den Felsen auf und ab, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres. Der menschliche Oberkörper auf dem Pferderumpf wirkte fremdartig. Er mußte die Neugier jener wecken, die verborgen hinter den Felsen lebten.
    Atlan kniff die Augen zusammen, als der glatte Fels, in dem das Fahrzeug verschwunden war, plötzlich zu flimmern begann.
    Zuerst war es nur undeutlich gewesen, und er hielt es .für eine Ermüdungserscheinung seiner Augen, für eine Täuschung. Aber dann, als er genauer hinsah und das Flimmern blieb, als es sogar langsam zu wandern begann,

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