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0541 - Im Banne des Panikfeldes

Titel: 0541 - Im Banne des Panikfeldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Undeutlich waren Schatten zu erkennen. Im Innern des Gleiters herrschte diffuses Dämmerlicht. Man schien sowohl nach Ortergeräten wie auch nach direkter Sicht zu fliegen.
    „Nicht nervös werden!" warnte Atlan, als der Gleiter fast über ihnen stand und seinen Flug verlangsamte. Ras fingerte am Feuerknopf seiner Waffe herum und richtete den Lauf gegen das fremde Objekt. „Abwarten! Leider ist es zu spät, unsere Schutzschirme einzuschalten. Das würden sie sofort bemerken."
    ..Wollten wir nicht, daß sie uns bemerken?" fragte Ras.
    „Ja, aber das Einschalten der Energieschirme könnte als Angriffsaktion unsererseits ausgelegt werden. Ich will, daß sie den ersten offensiven Schritt tun."
    Diese Einstellung war neuerdings typisch für den Arkoniden.
    Er griff nicht zuerst an, aber wenn er selbst angegriffen wurde, dann wehrte er sich mit allen Mitteln.
    Der Gleiter schwebte seitlich über ihnen und stand fast still.
    Langsam drehte sich der Bug und wandte sich ihnen zu, wobei er sich kaum merklich senkte. Man hatte sie entdeckt, daran konnte nun kein Zweifel mehr bestehen. Vielleicht war man sich noch nicht sicher, ob man das Feuer eröffnen oder abwarten sollte. Wenn man die GEVARI suchte, mußte man nun enttäuscht sein. Vielleicht deshalb die nervenaufreibende Verzögerung ...
    „Ich halte das nicht mehr lange aus", sagte Ras flüsternd.
    „Da sind todbringende Waffen auf uns gerichtet, und wir sitzen hier wie Enten auf einem Teich - und warten. Wenn sie das erste Mal richtig zielen, sind wir erledigt."
    „Wir müssen es riskieren", gab Atlan leise zurück.
    „Man kann alles übertreiben", beschwerte sich Ras. Er dachte an Gucky, der vielleicht jetzt in Lebensgefahr schwebte. Seine Daumenkuppe ruhte auf dem roten Feuerknopf. „Das Heck ist im Visier ..."
    Der Gleiter selbst erlöste ihn aus seiner seelischen Spannung.
    Aus dem Bug schoß ein feiner, dünner Lichtstrahl und zerplatzte auf dem Rand der Mulde in tausend feine Feuerströme, die den Fels verflüssigten. Durch die grelle Lichterscheinung wurde der Gleiter unsichtbar, nur noch die Quelle des Energiefingers blieb.
    „Meine Geduld ist zu Ende", fauchte Ras empört. „Haben Sie noch immer etwas dagegen, Atlan, wenn ich ...?" .
    „Feuer!" befahl Atlan ruhig.
    Die Energiebündel der beiden Impulsstrahler fanden das Heck des Gleiters fast gleichzeitig. An dem hinteren Ende des Gleiters entstand eine Explosion, die einen Teil der Triebwerke zerriß, es aber nicht vollständig unbrauchbar machte. Zwei Feuerstöße der Heckdüsen bewiesen das zur Genüge. Vielleicht war der Generator für die Antigrav-felder ausgefallen, jedenfalls wurden sofort schmale Tragflächen ausgefahren, die einen Absturz verhinderten. Der Gleiter nahm Fahrt auf und raste im Steilflug in den Kratergrund hinab, wobei sich sein Flug sichtbar stabilisierte.
    „Hinterher!" rief Atlan. „Aber unauffällig! Wir müssen den Eingang zu der unterirdischen Anlage finden. Dort muß auch Gucky stecken."
    Ras schob den Strahler in den Gürtel, ohne ihn zu sichern. Er reichte Atlan die Hand.
    „Wenn wir rematerialisieren, bitte festhalten", sagte er noch, ehe er hinter dem entschwindenden Gleiter herteleportierte.
    Sie fielen ein paar Dutzend Meter, als sie den Endpunkt der Teleportation erreichten. Gucky als Telekinet hätte sich und seinen Partner nun halten können, aber Ras war kein Telekinet.
    In dieser Situation war er darauf angewiesen, erneut zu teleportieren.
    Aber die kurze Fallstrecke bot genügend Gelegenheit, sich erneut zu orientieren.
    Der Gleiter mußte schwer beschädigt sein. Im Steilflug raste er auf den Grund des Kraters zu. Offensichtlich versuchte die Besatzung, einen ganz bestimmten Punkt zu erreichen, denn mehrere Kurskorrekturen, die nur teilweise gelangen, wiesen eindeutig darauf hin.
    „Wir haben sie richtig erwischt", sagte Ras und fügte hinzu: „Ich kann mir vorstellen, wo sie hinwollen. Genau dorthin teleportieren wir jetzt.
    Sie können unmöglich annehmen, daß wir sie bereits am Landeplatz erwarten."
    Ehe Atlan antworten konnte, fand er sich auf dem steinigen Boden des Kratergrundes wieder. Ringsum lagen gewaltige Felsbrocken, die Deckung boten. Der Gleiter selbst war ein blinkender Punkt am Himmel, der sich in unstetem Flug näherte und manchmal regelrecht durchsackte. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß er nicht mehr voll manövrierfähig war. Die Schüsse im Heck hatten gesessen. Die Steuerung war beschädigt worden. Nun versuchte die

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