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0541 - Im Banne des Panikfeldes

Titel: 0541 - Im Banne des Panikfeldes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meter Entfernung zugelegt. Er rechnete nicht damit, daß der Felsen an dieser Stelle fünf Meter dick war. Wenn ja, würden er und Atlan einfach zurückgeschleudert werden, allerdings ohne ernsthafte Folgen.
    Das Befürchtete traf nicht ein. Auch keine Parasperre machte sich bemerkbar. Ganz normal rematerialisierten die beiden Männer hinter der Felswand in einem dunklen, absolut lichtlosen Raum. Sie hörten nur den Aufprall ihrer Füße, als sie den halben Meter fielen, den Ras bei der Teleportation nicht einkalkuliert hatte. Der Boden war glatt und eben.
    Ohne sich zu rühren, blieben sie stehen.
    Alles war unnatürlich still, so als seien sie lediglich in eine seit Jahrtausenden bestehende Höhle hineingeraten, die noch nie eines Lebewesens Fuß betreten hatte. Und doch mußte es in dieser Höhle gewaltige Energieanlagen und Maschinen geben, Wohnunterkünfte und Hangars, einen riesigen Materie-Transmitter und Vorratslager.
    Atlan schaltete ein schwaches Licht ein und studierte einige Meßinstrumente seines Anzuges. Er nickte und löschte das Licht wieder.
    „Richtung zweifünfzig, und tiefer. Ein ganzes Stück tiefer. Sie haben mindestens hundert Meter Fels über sich gebracht."
    Sie verzichteten vorerst auf eine erneute Teleportation und folgten der von Atlan herausgefundenen Richtung. Eine exakte Anpeilung des Zielortes war vielversprechender und würde genauer sein, wenn sie senkrecht darüber standen.
    Sie bewegten sich einen breiten Korridor entlang, wie Atlan durch gelegentliches Aufleuchtenlassen seiner Lampe feststellte.
    Boden, Wände und Decke bestanden aus glattem Naturfels, aber die Spuren des uralten Schmelzvorganges waren noch vorhanden. Rechts und links zweigten schmalere Gänge ab, aber noch immer blieb alles ruhig und unheimlich still.
    „Das Vibrieren!" flüsterte er. „Der Fels vibriert. Wir müssen über Maschinenanlagen stehen."
    „Vielleicht Lufterneuerung und Wasserversorgung.
    Atomreaktoren vibrieren nicht."
    Unschlüssig blieben sie stehen. Jeder schien auf den Vorschlag des anderen zu warten. In der Finsternis mußte Atlan lächeln.
    „Springen wir?" fragte er schließlich, um Ras die Entscheidung abzunehmen. „Können wir es riskieren?"
    „Versuchen wir es", gab Ras genauso leise zurück.
    Sie stellten den körperlichen Kontakt her und teleportierten.
    Diesmal fielen sie fast fünf Meter, ehe sie den Boden berührten.
    Atlan federte weich durch und stand, Ras hingegen kam etwas schräg auf und stürzte. Er teilte sofort mit, daß er sich nichts gebrochen habe und erhob sich dann. Immerhin war die Teleportation geglückt. Sie hatten mehr als neunzig Meter in senkrechter Richtung zurückgelegt und befanden sich somit etwa hundert Meter unter der Kraterebene.
    Nun war es nicht mehr still. Um sie herum war das summende Geräusch der Atemlufterzeuger und der Klimaverteilung.
    Irgendwo rauschte Wasser durch verborgene Leitungen. Sogar entfernte Stimmen waren zu vernehmen.
    Es war auch nicht mehr dunkel. Aus der Decke kam ein gleichmäßiges, sanftes Leuchten, das Atlans Lampe überflüssig machte. Die Wände der Halle, in der sie standen, waren nicht aufzufinden. Nur Säulen stützten in regelmäßigen Abständen die hohe Felsdecke, und überall standen die riesigen Blöcke gewaltiger Generatoren.
    „Die Energiezentrale", vermutete Atlan und griff unwillkürlich zur Tasche, wo die Mikro-A-Bomben auf den Einsatz warteten.
    „Wir könnten ihren ganzen Zauber in die Luft jagen."
    „Und uns mit", befürchtete Ras. „Wenn sie unsere Anwesenheit ahnen und eine Parasperre erzeugen, sind wir erledigt."
    Atlan war derselben Ansicht.
    „Gehen wir weiter", sagte er.
    In der GEVARI geschahen inzwischen seltsame Dinge.
    Kosum hatte einen Teil der Mannschaft in die Kabinen geschickt, nachdem der Angriff der Roboter abgeschlagen worden war.
    Er rechnete jedoch damit, daß bald ein zweiter Angriff, welcher Art auch immer, erfolgen würde.
    Baiton Wyt saß neben ihm. Der Panoramaschirm war eingeschaltet, so daß eine ungestörte Beobachtung der Schlucht möglich blieb. Draußen auf dem Korridor hatte sich Icho Tolot zur Ruhe gelegt, um „griffbereit" zu bleiben, wie er sich ausdrückte.
    „Atlan und Ras sind nun schon drei Stunden unterwegs", sagte Kosum beunruhigt. „Ich beginne mir Sorgen zu machen. Einer nach dem anderen macht sich auf den Weg - und kehrt nicht mehr zurück."
    „Ich habe auch ein unangenehmes Gefühl", gab Baiton Wyt zu.
    „Wenn nur Gucky nichts passiert ist! Wo mag

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