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0542 - Die Stunde des Zentauren

Titel: 0542 - Die Stunde des Zentauren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befinden."
    „Ich betrete jedenfalls in dieser Stadt kein Haus wieder", erklärte Merkosh. „Das ist mir viel zu gefährlich."
    „Da stimme ich Ihnen voll zu", versicherte der Zentaur. „Ich schlage vor, wir landen in dem verwilderten Wäldchen nordöstlich der Stadt."
    Wyt und der Gläserne hatten nichts dagegen einzuwenden. Sie steuerten sich und Takvorian in schnellem Flug aus der Stadt und landeten in einem Wäldchen aus unbekannten Bäumen.
    Zahlreiche Bäume waren umgestürzt und faulten; andere wurden von Schlinggewächsen überwuchert.
    „Ich habe unterwegs Funksignale aufgefangen, die offenbar von den Skurrils dieser Stadt ausgesandt wurden", berichtete Takvorian, nachdem seine Gefährten ihre Deflektoren ausgeschaltet hatten.
    „Telekom- oder Hyperkomimpulse?" erkundigte sich Baiton.
    „Hyperkomimpulse."
    „Dann wird man uns bald jagen", erklärte Merkosh. „Sicher haben die Skurrils Hilfe erbeten."
    „Wir werden ...", fing Baiton an, aber er führte den Satz nicht zu Ende.
    Unmittelbar neben ihm materialisierte der Fremde. Diesmal trug er eine hellgraue Kombination. Er griff nach der Röhrenwaffe und versuchte, sie Wyt zu entreißen.
    Baiton spürte, daß er gegen die Körperkraft des Fremden nicht lange ankommen würde. Deshalb beförderte er die Waffe telekinetisch in etwa zwanzig Meter Höhe.
    Sofort ließ der Fremde ihn los.
    In diesem Moment drehte Takvorian sich tänzelnd um und schmetterte dem Fremden die Hufe gegen die Brust.
    Das Lebewesen wurde einige Meter weit geschleudert und brach mit einem keuchenden Laut zusammen.
    Wyt kniete neben dem Bewußtlosen nieder und berührte sein Gesicht.
    Unwillkürlich zog er die Hand wieder zurück.
    „Die Haut fühlt sich an wie kalte Alufolie", flüsterte er. „Ein Mensch ist das jedenfalls nicht."
    Merkosh schwang sich von Takvorians Rücken und kniete ebenfalls neben dem Fremden nieder. Er betastete die Kombination dort, wo die Spuren der Pferdehufe zu sehen waren.
    „Ich hoffe, daß Sie ihn nicht ernstlich verletzt haben, Takvorian", sagte er.
    Baiton stutzte.
    „Das ist eine eigenartige Kombination", stellte er fest und betastete den Fremden an mehreren Stellen. „Sie war hellgrau, als der Fremde ankam - aber jetzt hat sie das fleckige Muster angenommen, das zwischen den Bäumen dieses Waldes entsteht."
    „Ein automatisch reagierender Tarnanzug", warf Takvorian ein.
    „Nein, ein organisch lebender Tarnanzug", sagte Wyt. „Sehen Sie her! Hier, wo die Vorderkante von Tak-vorians linkem Huf besonders hart aufprallte, ist ein Riß entstanden. Er hat geblutet, aber inzwischen wurde er von einer schwammigen rosafarbenen Substanz verschlossen."
    „Nehmen Sie ihm das Ding ab, das sein Haar im Nacken zusammenhält!" sagte der Zentaur erregt. „Das scheint ebenfalls zu leben."
    Baiton griff zu - und als seine Finger sich um den blauen Reif, oder was immer es war, schlossen, zuckte er zusammen. Das Ding bewegte sich wie ein Aal.
    Er versuchte es noch einmal. Das Ding wandte sich aalglatt aus seinen Fingern und schloß sich nur noch fester um das goldfarbene Haar des Fremden. Schließlich blieb Baiton nichts anderes übrig, als es telekinetisch zu entfernen. Er leerte seine Ausrüstungstasche, warf das Ding mit Hilfe seiner Parakräfte hinein und schloß die Tasche wieder.
    „Am besten wäre es, dem Wesen die lebende Kombination auszuziehen", meinte Merkosh. „Wer weiß, was es damit alles anstellen kann."
    „Sehen Sie bitte in die großen Taschen, die der Fremde am Gürtel trägt", forderte der Zentaur seine Gefährten auf. Merkosh und Wyt leerten je eine der Taschen. Der Gläserne hielt seinen Freunden stumm eine transparente Packung hin, in der sich einmal zehn knopfgroße Mikrobomben befunden hatten. Eines der Druckfächer war leer.
    „Das Gebäude...?" flüsterte Baiton und spürte, wie sich seine Nackenhaare sträubten. „Er hat das Gebäude in die Luft gesprengt?"
    „Das erscheint logisch", erwiderte Merkosh. „Dieses Wesen bekämpft sowohl die Skurrils als auch uns. Für dieses muß die Gelegenheit, uns zusammen mit Tausenden Skurrils zu töten, sehr verlockend gewesen sein."
    „Achtung, er kommt zu sich!" rief der Zentaur. „Passen Sie auf!
    Er unterliegt nicht der Ablaufhemmung.
    Ich werde meinen Spezial-Translator aktivieren und versuchen, Kontakt mit dem Fremden aufzunehmen."
    Baiton Wyt und Merkosh erhoben sich und traten einen Schritt zurück. Der Telekinet zog seinen Paralysator und richtete ihn auf den Fremden.
    Kurz

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