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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planeten aus allen Richtungen an und eröffneten gleichzeitig das Feuer auf Kokon. Sofort ließ Rhodan den HÜ-Schirm über der MARCO POLO errichten, um zu verhindern, daß ein Zufallstreffer das Schiff beschädigte.
    Bisher konnten die Angreifer noch nicht die Position des Ultraträgerschlachtschiffes kennen. Aber lange würde sie ihnen nicht mehr verborgen bleiben denn die gigantischen Feuerorkane aus den Geschützen der Schwarmschiffe schmolzen das Zellplasma rasend schnell hinweg.
    An verschiedenen Stellen Kokons waren bereits Atombrände geortet worden, die Planetenkruste brach auf, und gigantische Magmamassen ergossen sich auf die Oberfläche.
    Rhodan vernahm über seinen Symbionten Whisper die Schmerzensschreie des sterbenden Zellplasmas, und ihm wurde klar, daß die Schwarmbeherrscher diese Attacke nicht nur starteten, um die hier versteckte MARCO POLO hervorzulocken.
    Er erkannte jetzt, daß seine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden waren. Die Schwarmbeherrscher wollten auch jenen Seuchenherd vernichten, der eine permanente Gefahr für alle gesunden Gelben Eroberer darstellte.
    „Wir können nicht länger auf Kokon bleiben", drängte Senco Ahrat. Der Emotionaut saß neben Oherst KoromKhan im Kontursessel, die SERT-Haube auf dem Kopf, die Hände angespannt vor sich auf dem Instrumentenpult liegend. „Hier sind wir dem Wirkungsfeuer der Schwarmflotte fast hilflos ausgeliefert.
    Wir müssen in den Raum hinaus, um den Paratronschirm einschalten und uns verteidigen zu können."
    Das Zellplasma, das sich bisher schützend über die MARCO POLO gespannt hatte, war zurückgewichen. Auf dem Panoramabildschirm zeichnete sich der brennende Himmel von Kokon ab.
    Feuerspiralen kreisten darüber, Blitze zuckten, ganze Flammenwände sanken hernieder - leuchteten in allen Farben des Spektrums. Es war das Spektrum des Todes.
    Ringsum explodierten tonnenweise Bomben, deren Sprengkraft nicht mehr anzumessen war. Im HÜ-Schirm zeigten sich Strukturrise, schlossen sich wieder. Leuchtbahnen geisterten darüber, wurden abgelenkt und stürzten sich in die brennende, wogende Masse des vergehenden Zellplasmas.
    Rhodan konnte nicht helfen.
    Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit, daß die Schwarmbeherrscher so kompromißlos zuschlagen würden.
    Das Zellplasma und die ImmunKranken waren nicht mehr zu retten. Kokon war zu einem gigantischen Atomofen geworden.
    In derselben Sekunde, als die Schwarmflotte das Feuer eröffnet hatte, waren auch die Lacoons zum Angriff übergegangen.
    Die Lacoons hatten die vorangegängene Kampfpause dazu genutzt, die schwachen Punkte im Abwehrnetz der Verteidiger herauszufinden und konzentrierten nun ihre Kräfte darauf.
    Wenige Minuten nach dem Wiederaufflammen der Kampfhandlungen wurde Rhodan berichtet, daß den Lacoons der Durchbruch an zwei Stellen gelungen war.
    Rhodan ließ diese gefährdeten Sektionen durch zusätzlich abkommandierte Kampfmannschaften verstärken, und es gelang auch, die Lacoons dort zurückzudrängen. Doch bald zeigte sich, daß die Lacoons dadurch keine Schwächung erfuhren. Denn sie durchbrachen die Barrieren an jenen Stellen, von wo Rhodan die Männer abgezogen hatte.
    Die Lacoons gewannen immer mehr an Boden. Die Terraner zogen sich auf allen linien zurück Rhodan mußte dem ohnmächtig zusehen. Es wäre gar nicht erst soweit gekommen, wenn er die vollständige Besatzung zur Verfügung gehabt hätte.
    Doch durch den bevorstehenden Start der MARCO POLO mußten die Kommandozentrale, die Funk - und Ortungsstation voll besetzt sein. Selbstverständlich war es auch unumgänglich, die Feuerleitzentrale und die Geschützstände voll zu bemannen, denn bei der bevorstehenden Raumschlacht mit der Schwarmflotte konnten die Geschütze nicht aüsschließlich über Fernlenkautomatik bedlent werden.
    Rhodan befand sich in einem schweren Dilemma.
    Auf der einen Seite benötigte er jeden Mann, um die heftigen Angriffe der Lacoons abzuwehren. Andererseits brauchte er die geschulten Kräfte in den Kommandoständen der MARCO POLO.
    Er mußte darauf bauen, daß es ihnen gelang, die feindlichen Linien mit dem Ultraträgerschlachtschiff schnell zu durchstoßen und heil den Linearraum zu erreichen, damit sie sich dann mit dem ganzen zur Verfügung stehenden Potential der Bekämpfung der Lacoons widmen konnten.
    Die Lage wurde immer aussichtsloser, sowohl was den Kampf innerhalb als auch außerhalb der MARCO POLO betraf. Nur von jenem Teil der Front, in dem Irmina Kotschistowa und Ribald

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