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0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rede unruhig zu zucken begannen. Er führte diese Reaktion darauf zurück, daß sie eingeschüchtert und unsicher geworden waren.
    Ihre Antwort zeigte ihm jedoch, daß sie sich schnell faßten. „Die beiden Krieger haben tapfer gekämpft", sagte der rechts sitzende Lacoon, „doch waren sie nicht in der Lage, uns zu töten, weil Cryt Y’Torymana seine schützende Hand über uns hielt."
    Cryt Y’Toryrnona - das war ein neuer Narne für den Götzen, den die Schwarmbewohner verehrten. Oder war es der Name eines anderen Götzen? Gab es mehrere von ihnen, die sich die Macht im Schwarm untereinander aufteilten?
    „Nicht Cryt Y’Torymona war es, der euch schützte", erklärte Rhodan, „sondern ich habe euch das Leben geschenkt, weil ich ein unnützes Blutvergießen vermeiden möchte. Ich gebe euch die Möglichkeit für einen ehrenvollen Rückzug. Ich werde die Schleusen meines Raumschiffes öffen, damit ihr euch auf diesen Planeten zurückziehen könnt, auf dem wir uns gerade befinden."
    „Nein!" riefen die Lacoons wie aus einem Mund. „Der Tod ist besser als ein Leben unter den Entarteten."
    „Es gibt eine Alternative", meinte Rhodan. „Auf dieser Welt steht ein, Transmitter. Eines eurer Schiffe soll ihn an Bord nehmen.
    Wenn das geschehen ist? könnt ihr euch durch den Transmitter zurückziehen? durch den ihr gekommen seid? und werdet bei euren Artgenossen materialisieren."
    „Nur Feiglinge würden diese Bedingungen akzeptieren!"
    „Aber nur Selbstmörder würden sie ablehnen."
    „Wir sind Krieger. Leben und kämpfen ist unsere Bestimmung.
    Kämpfen und sterben unser Schicksal. Wir fürchten den Tod nicht."
    Rhodan ahnte, daß er so mit den Lacoons nicht weiterkommen würde. Aber er unternahm noch einen Versuch.
    „Ihr habt nicht die geringste Chance, uns zu besiegen. Ein guter Krieger sollte nicht nur von blinder Opferbereitschaft beseelt sein.
    Er sollte auch erkennen können, wann er vergeblich gegen einen übermächtigen Feind ankämpft."
    „Cryt Y’Torymona macht uns stark!"
    „Er schickt euch in den Tod!"
    „Cryt Y’Torymona ist bei uns!"
    Rhodan seufzte.
    „Ich werde euch freilassen", sagte er. „Geht zurück zu euren Artgenossen und unterbreitet euren Anführern meine Vorschläge.
    Wenn ihr eure Einstellung geändert habt, dann schickt einen Unterhändler, der zum Zeichen seiner friedlichen Absichten ein weißes Tuch tragen soll, zu mir."
    Rhodan gab den drei Wachtposten, die Infrarot - Brillen trugen, um vor den hypnosuggestiven Blicken der Lacoons einigermaßen geschützt zu sein, ein Zeichen. Sie schickten sich an, die beiden Gefangenen abzuführen, als die Alarmsirene aufheulte.
    Mit einer blitzschnellen Handbewegung schaltete Rhodan den Interkom ein, der ihn mit Oberst Elas Korom-Khan in der Kommandozentrale verband. Der Emotionaut saß an seinem Steuerpult, über seinen Kopf war die SERT-Haube gestülpt.
    „Was hat der Vollalarm zu bedeuten?" erkundigte sich Rhodan und ließ dabei die Lacoons nicht aus den Augen, die abwartend sitzengeblieben waren.
    „Mehr als tausend verschiedenartige Raumschiffe sind plötzlich innerhalb des Praspa-Systems aus dem linearraum aufgetaucht", berichtete Oberst KoromKhan nüchtern. „Es handelt sich dabei um jene Flotte, die sich in diesem Gebiet gesammelt hat. Damit ist das eingetreten, was wir befürchtet haben. Kokon wird angegriffen."
    Da der Translator immer noch eingeschaltet war, hatten die beidenLacoons das Gespräch mit anhören können.
    Als sei die Erwähnung der angreifenden Flotte das Zeichen für sie, wirbelten sie fast gleichzeitig herum und wollten sich auf die drei Wachtposten stürzen. Doch die Offiziere waren aufmerksam.
    Noch bevor die Lacoons sie erreicht hatten, traten ihre Paralysatoren in Tätigkeit.
    „Sperrt sie in eine Zelle", ordnete Rhodan an und begab sich auf dem schnellsten Wege in die Kommandozentrale.
    Er wußte jetzt mit Sieherheit, warum sich die Lacoons bis jetzt so ruhig verhielten. Sie hatten nur darauf gewartet, daß sich die Flotte gesammelt hatte und zum Angriff überging. Jetzt würden auch sie zum Sturm blasen und versuchen, die MARCO POLO von innen her zu erobern.
    Rhodans Versuch einer friedlichen Beilegung des Konflikts war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen.
     
    13.
     
    „Vielleicht werden sie es nicht wagen, das Feuer gegen das Plasma zu eröffnen", hatte Rhodan gesagt.
    Doch seine Hoffnungen erfüllten sich nicht.
    Die mehr als tausend Raumschiffe verschiedenster Bauart flogen den

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