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0543 - Die Fliegen-Königin

0543 - Die Fliegen-Königin

Titel: 0543 - Die Fliegen-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fragte ich.
    »Besser nicht.«
    »Wir könnten Steine über sie rollen«, schlug Peter Garner vor. »Es ist am besten.«
    Suko und ich stimmten zu. Es war eine Heidenarbeit; uns störte dabei niemand, nicht einmal Fliegen.
    Peter bastelte noch ein Kreuz. Er legte es auf die Steine. »Adieu, Elvira«, flüsterte er. »Ich… ich habe es nicht so gewollt. Es tut mir noch immer leid für dich …«
    Dann rannte er zu seinem Wagen.
    Wir folgten ihm langsamer nach…
    ***
    Im Hotel Bergfirst warteten die Gäste. Das Ehepaar Klein war wieder zu sich gekommen. Peter Garner zog die Leute zur Seite und erklärte ihnen, was vorgefallen war. Einzelheiten unterschlug er. Er sprach nur davon, daß Elvira nicht mehr lebte und man auch nicht nach ihr suchen sollte.
    Die Eltern hatten Verständnis dafür. Auch ihnen war mittlerweile klargeworden, daß mit ihrer Tochter etwas nicht stimmte.
    Wir verzogen uns auf unsere Zimmer. Suko kam mit in meinen Raum und sah, wie ich eine Fliege erschlug.
    »Jetzt bist du ein dreifacher Mörder, John!«
    »Ich weiß.« Mein Blick fiel auf die Scheibenreste. »Es kommt mir vor, als hätte ich alles nur geträumt.«
    »Wenn du an dir riechst, siehst du das anders. Ich jedenfalls werde mich duschen.«
    Das tat ich auch. Anschließend gingen wir noch einmal nach unten, wo die Kleins und Peter Garner zusammensaßen. Die drei hatten verweinte Augen. Zwischen ihnen stand ein Bild, das eine lächelnde Elvira Klein zeigte.
    Vielleicht war es Zufall, daß sich genau auf den Rahmen eine Fliege setzte und über das Bild hinwegkrabbelte. Sie wurde nicht erschlagen, startete und flog weg.
    »Kann ich etwas für Sie tun?« fragte Herbert Klein.
    »Ich könnte jetzt einen Obstler gebrauchen«, erwiderte ich.
    »Nehmen Sie die Flasche. Geben Sie uns auch ein Glas. Ich möchte einen letzten Schluck auf den Menschen trinken, der einmal meine Tochter gewesen ist…«
    Als er die Worte aussprach, senkte er den Kopf und begann zu weinen. Genau das haßte ich an meinem Job. Das Leid anderer Menschen, die in einen mörderischen Strudel mit hineingezogen worden waren.
    Daran ändern konnten wir nichts…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 542 »Himalaya-Grauen«

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