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0543 - Die Fliegen-Königin

0543 - Die Fliegen-Königin

Titel: 0543 - Die Fliegen-Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nun mal zu unserem Job. Und wir hatten sie mit speziellen Waffen bekämpfen müssen. Aber noch nie mit zwei Decken und ebenfalls zwei gefüllten Benzinkanistern bewaffnet.
    Aus diesem Grunde hatten wir beide ein komisches Gefühl, als wir in den Wald eintauchten und auf die starren Schatten der im Mondlicht glänzenden Bergflanken zugingen…
    ***
    Es war still, irgendwie bedrückend ruhig, denn auch der Wind wurde durch den dichten Bewuchs davon abgehalten, gegen unsere Gesichter zu streifen. Er wehte im weiten Bogen an den Bergen vorbei und war erst in Höhe des Ortes zu spüren.
    Von einem dichten Dschungel wollte ich zwar nicht sprechen, aber der Wald war an manchen Stellen doch verdammt zu, so daß wir Mühe hatten uns einen Weg zu bahnen.
    Ich schleppte die beiden Kanister, Suko beließ es bei den Decken.
    Hin und wieder fluchte er, wenn sich die Dinger irgendwo verhakten und er sie erst freizerren mußte.
    Natürlich achteten wir besonders auf unsere Freunde, die Fliegen.
    Sie aber ließen sich nicht blicken. Falls sie sich überhaupt in der Nähe aufhielten, hatten sie sich dermaßen gut versteckt, daß wir nicht einen Flügel von ihnen sahen.
    Und doch waren sie vorhanden. Suko, der vorging, blieb plötzlich stehen und nickte nach links.
    »Was ist da?«
    »Schau dir mal die Zweige an. Die sind verdammt dick.«
    Ich ging näher und stoppte plötzlich, als ich es ebenfalls erkannte.
    Die Zweige waren nur deshalb so dick, weil auf ihnen zahlreiche Fliegen hockten und einen dichten Pelz aus Körpern bildeten.
    Ich ging wieder zurück und strich über meine Stirn. »Schlafen sie?« fragte ich leise.
    »Das können wir nur hoffen.«
    Es war nicht mehr weit bis zur Felswand. Mit noch geschärfteren Sinnen näherten wir uns ihr und erkannten jetzt, daß nicht nur ein Zweig eine außergewöhnliche Dicke zeigte, sondern mehrere.
    Die Fliegen warteten, sie bewachten…
    »Ich glaube, daß wir auf dem richtigen Weg sind«, flüsterte Suko.
    »Sie führen uns zum Ziel.«
    »Dann weiter!«
    Auch andere Spuren entdeckten wir. Unterholz, das geknickt war und sich noch nicht aufgerichtet hatte. Elvira Klein mußte einfach diesen Weg genommen haben.
    Dann standen wir vor der Wand. Es gab natürlich freien Raum zwischen dem Wald und dem Berg, der Boden dort war steinig und ließ keine Spuren zu.
    Fliegen entdeckten wir auch nicht. Selbst das Mondlicht hatte es schwer, diese Stellen zu erreichen.
    Suko schaltete die Lampe an. Der scharfe Strahl wanderte über den Fels. Peter Garner hatte sich nicht geirrt. Er war längst nicht so glatt, wie er aus der Ferne gewirkt hatte.
    Erker, Einbuchtungen, Risse und Spalten, das alles verteilte sich auf den Schrägen.
    »Wenn wir jetzt wüßten, was wir nicht wissen«, murmelte Suko.
    Er wollte weitersprechen, sah meine Bewegung, als ich den Finger auf die Lippen legte. Die Kanister hatte ich abgestellt.
    Ich ging an meinem Freund vorbei, bis ich fast die Felswand erreicht hatte.
    Jetzt hörte ich es deutlicher.
    Es war ein leises Singen, hin und wieder unterbrochen von gemurmelten Worten, die den Klang von Gebetsversen bekommen hatten.
    Suko schaute mich an, weil er es auch vernommen hatte. »Das ist doch ihre Stimme«, wisperte er.
    »Richtig.«
    »Und sie kommt aus dem Berg.«
    »Ja.« Ich lief zurück, um die beiden Kanister zu tragen. »Los, den Eingang finden wir.«
    Wir liefen an der Felswand entlang. Leise, zeitverzögernd, einen Fuß vor den anderen setzend. Das Singen blieb, es war auch, so meinte ich, lauter geworden.
    Der Eingang mußte sich in der Nähe befinden.
    Suko quetschte sich plötzlich in eine Spalte, kehrte aber sehr schnell wieder zurück und hob bedauernd die Schultern. »Da ist Schluß.«
    »Dann suchen wir weiter.«
    Wir hatten Glück. Es dauerte nicht lange, als wir eine tiefe Kerbe in der Wand entdeckten, allerdings nur deshalb, weil vor ihr einige Büsche wuchsen, die jemand zu Boden getreten hatte.
    Wir horchten in den Spalt, hörten das Singen wesentlich lauter durch den finsteren Tunnel schallen und nickten uns zu.
    »Das ist es!«
    Und ob es das war, denn Suko drückte sich als erster in den Berg hinein.
    Ich folgte ihm auf den Fuß. Noch konnten wir etwas sehen, das änderte sich nach einigen Schritten, als dieser Einschnitt oder Tunnel sich mehr und mehr verengte.
    Wir hatten große Mühe, uns leise zu bewegen. Hinzu kam, daß ich achtgeben mußte, um nicht mit beiden Außenwänden der Kanister an der Felswand entlangzustreifen.
    Jedes Geräusch konnte

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