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0543 - Wen die Satans-Spinne holt

0543 - Wen die Satans-Spinne holt

Titel: 0543 - Wen die Satans-Spinne holt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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engmaschiges Netz die Fläche, das sich von Sekunde zu Sekunde weiter verdichtete.
    Und plötzlich tauchten Abertausende von kleinen Spinnen einfach aus dem Nichts auf!
    Flink arbeiteten sie daran, das Gewebe dort zu verdichten, wo die Beute sich verfing.
    Nicole und Ted verhedderten sich in den klebrigen Maschen, die unversehens um sie herum entstanden waren. Nicole stürzte und landete mit ihrer gesamten Körperlänge in den Fäden!
    Sie schaffte es nicht mehr, sich loszureißen! Sie kam einfach nicht mehr hoch!
    Und bis sie begriff, daß jede ihrer Bewegungen sie enger fesselte, war es schon zu spät.
    In wenigen Sekunden, in denen sie umherstrampelte, wurde sie so eingesponnen, daß sie schließlich kaum noch Luft holen konnte.
    Ted hatte etwas mehr Glück. Er strauchelte nur, kam auf die Knie und konnte sich ausbalancieren. Instinktiv benutzte er die Hände nicht zum Abstützen.
    »Nicht mehr bewegen!« schrie Nicole ihm zu.
    »Leicht gesagt«, stieß er keuchend hervor. »Ich versuche es mit dem Kristall. Ich muß das Netz auflösen!«
    Nicole sah die Spinnen, die auf sie und Ted zukrabbelten.
    Sie waren einfach plötzlich da. Und sie woben nicht nur emsig an dem Todesnetz.
    Sie näherten sich auch den beiden Menschen - um sie aufzufressen!
    So wie sie in der vergangenen Nacht schon mehr als ein Dutzend Menschen auf grausige Weise getötet hatten.
    Endlich reagierte Merlins Stern!
    Das Amulett baute um Nicole das grünlich leuchtende Schutzfeld auf, das Angriffe Schwarzer Magie abwehren sollte.
    Aber damit war allenfalls Nicole geschützt, nicht jedoch Ted Ewigk.
    Er war nicht in der Lage, bis auf Körperkontakt an Nicole heranzukommen. Die Amulettenergie konnte ihn aus dieser Entfernung nicht ebenfalls einhüllen!
    Aber im nächsten Moment war auch Nicole wieder schutzlos.
    Schlagartig verschwand das Amulett aus ihrer Hand!
    Zamorra mußte es zu sich gerufen haben!
    Im ersten Moment wollte Nicole es mit einem Gedankenbefehl zurückholen…
    Doch Zamorra hatte es sicher nicht grundlos zu sich gerufen. Wahrscheinlich brauchte er es ebenso dringend, befand sich in tödlicher Gefahr.
    Wenn sie es ihm wieder abnahm, tötete sie ihn damit vielleicht.
    Also hing jetzt alles von Ted und seinem Machtkristall ab.
    Ted Ewigk übermittelte das Gedankenbild an den Sternenstein…
    Aber nichts geschah!
    Der Dhyarra versagte ihm den Dienst!
    Die ersten der gefräßigen Spinnen waren nur noch wenige Zentimeter von den beiden Menschen entfernt!
    Ihre Beißzangen klackten in mörderischer Gier…
    ***
    Das Amulett materialisierte in Zamorras Hand. Er glaubte, einen verwehenden grünlichen Lichtschimmer gesehen zu haben. Aber das konnte eine optische Täuschung gewesen sein.
    Wenn Nicole wirklich magische Hilfe brauchte, würde sie das Amulett sicher sofort zurück rufen…
    Zamorra lehnte sich an einen Laternenpfahl. Er mußte dem Amulett irgendwie verständlich machen, daß es nach Spinnen oder nach einer dämonischen Falle zu suchen hatte.
    Und natürlich mußte es ihn rechtzeitig davor warnen, wenn er im Begriff war, hineinzugeraten.
    Noch während er überlegte, wie er diesen Befehl am einfachsten formulieren sollte, schlug die Falle zu!
    Von einem Moment zum anderen entstand das Netzgewebe!
    Große, langgezogene Fäden, die sich über den ganzen Platz der Republik verteilten!
    Menschen schrien entsetzt auf, blieben in den klebrigen Massen hängen! Sogar die Autos verfingen sich darin!
    Einige Fäden rissen. Aber innerhalb weniger Augenblicke wurden die Maschen dermaßen dicht, daß alles festsaß, klebte, gefangen war!
    Auch Zamorra!
    Auch er steckte in der Falle, die blitzschnell zugeschlagen hatte!
    Aber er hatte noch eine Chance!
    Sein Amulett erzeugte unvermittelt das grüne Lichtfeld. Waberndes, magisches Feuer, das seinen Körper eng umschloß und ihn vor dem Netz schützte.
    Andere waren weniger gut dran…
    Zamorra sah die Spinnen!
    Niemand konnte sie zählen. Und sie tauchten einfach aus dem Nichts auf!
    Und sie krochen auf die Menschen zu, um sie zu ihrer Beute zu machen.
    Daß Zamorra ebenfalls zu ihrem Opfer werden mußte, war dabei fast nebensächlich…
    ***
    Unwillkürlich spreizte T’Carra die Flügel, wollte sich mit schnellem Schlag in die Luft erheben…
    Aber es funktionierte nicht; es gab nur einen heftigen Aufwärtsruck.
    Dann landete sie wieder auf dem harten Boden.
    Es lag nicht nur daran, daß sie nie gelernt hatte zu fliegen…
    Die dicken, klebrigen Fäden hatten sich um ihre Beine gelegt und

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