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0545 - Der Schlangen-Altar

0545 - Der Schlangen-Altar

Titel: 0545 - Der Schlangen-Altar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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entfernt sich durch Gedankenkraft aus jedem Gefängnis . Sie ist in der Lage, die Gedanken anderer Menschen zu lesen. Ihre speziellen Fähigkeiten mußten also blockiert werden, damit sie vor unserer Aktion keinen Verdacht schöpfte. Eine Person ihres Vertrauens mußte ins Spiel gebracht werden. Brent Renshaw wurde zu dieser Person gemacht. Er wurde bezahlt. Er sorgte dafür , daß wir die Frau überraschen konnten.
    »Auf welche Weise wurden ihre Fähigkeiten blockiert?«
    Durch eine Substanz, die von der Person ihres Vertrauens mittels einer trinkbaren Flüssigkeit verabreicht wurde.
    »Was ist das für eine Substanz?«
    Wir wissen es nicht. Odinsson hat sie Brent Renshaw zur Verfügung gestellt.
    »Wie lange hält die Wirkung an?«
    Nicht sehr lange. Die Substanz muß in regelmäßigen Abständen verabreicht werden.
    Panshurab murmelte eine Verwünschung. Er wußte nur zu gut um Rhekens Druiden-Kräfte und ihre Gefährlichkeit. Aber wenn diese betäubende Substanz sich noch in der Wohnung dieses Renshaw befand, hatte er schlechte Karten. Dann würde er ziemlich schnell handeln müssen. Die Silbermond-Druidin durfte ihre Fähigkeiten nicht vorzeitig wieder zurückerhalten!
    »Ihr hättet diese verdammte Substanz mitbringen müssen!«
    Das war nicht erforderlich. Meine Betäubungspistole verschießt Pfeilampullen, deren Betäubungsmittel sowohl auf die Physis des Zielobjektes wirkt wie auch auf die besonderen Fähigkeiten dieser Frau. So kann die Blockierung jederzeit verlängert werden.
    »Gib mir die Waffe und auch diese Ersatzmagazine«, verlangte Panshurab. Der Kahlköpfige zog die Pistole und einen flachen Behälter hervor. Panshurab erkannte, daß es sich um eine Waffe handelte, wie sie von »Gotcha«-Spielern verwendet wurde, die Farbmarkierungen auf ihre »Opfer« abschossen.
    »Was wird mit dem Mann, diesem Renshaw? Er weiß doch von der Entführung. Er kennt euch. Er könnte einen Gegner allzuleicht auf unsere Spur führen.«
    Er sollte bei der Aktion nicht unmittelbar anwesend sein. Er war es entgegen der Planung dennoch. Er wurde getötet. Als Zeuge bedeutet er somit keine Gefahr mehr.
    »Was hat Odinsson mit mir vor, wenn diese Aktion beendet ist und Zamorra sich in seiner Hand befindet?«
    Sie werden getötet. Als Zeuge bedeuten Sie somit keine Gefahr mehr.
    »Na, wunderbar«, murmelte Panshurab sarkastisch. »Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen… Aber nicht mit mir, und vor allem nicht mit Ssacah! Niemand vergreift sich ungestraft an den Dienern des Kobra-Dämons. - Wo befindet sich Odinsson jetzt?«
    Wir wissen es nicht.
    »Aber ihr müßt doch irgendwie mit ihm in Verbindung treten.«
    Wir müssen es nicht. Er tritt mit uns in Verbindung.
    Panshurab seufzte. Es sah nicht so aus, als würde er weitere nützliche Informationen aus den Männern herausbekommen. Immerhin, Odinsson würde sich nun auch mit Panshurab in Verbindung setzen müssen, wenn er wissen wollte, wo sich der Köder für Zamorra befand. Es wäre allerdings gut gewesen, wenn Panshurab ihm in diesem Fall einen Schritt voraus war und wußte, wo und wann Odinsson sich melden würde - beziehungsweise, wo er zu finden war.
    Der Inder erhob sich.
    »Geht jetzt nach draußen. Ihr seid für mich nicht länger von Nutzen. Eure Kraft versiegt bald, was soll ich noch mit euch? Geht, um zu sterben…«
    Die drei Zombies wandten sich ab und verließen die Halle.
    Dann kehrte Mansur Panshurab zu Teri Rheken zurück.
    ***
    Vor dem Firmengelände warteten die vier Männer auf Torre Gerret. Sie arbeiteten nicht zum ersten Mal für ihn. Es störte sie auch nicht, mitten in der Nacht von ihm alarmiert zu werden. Bei der hohen Bezahlung, die bei Gerret stets zu erwarten war, nahm man das gern in Kauf.
    Der weiße S 600 E rollte an ihnen vorbei auf das Gelände und stoppte dort. Der alte Mann stieg aus, die Waffe mit der ganz besonderen Munition in der Hand.
    Einer der Berufskiller trat auf ihn zu. »Was liegt diesmal an, Sir?«
    Gerret deutete auf die beiden Limousinen, die neben der Werkshalle standen. »Drei von meinen Leuten sind hier verschwunden. Ich will wissen, warum.«
    »Dürfen wir nähere Informationen erhalten?«
    »Es kann sein, daß in dieser Fabrik eine Falle lauert. Achten Sie besonders auf unterarmlange Messing-Kobras. Die sehen nur wie Messing aus, sind aber sehr beweglich und mörderisch gefährlich. Möglicherweise gibt es in diesem Haus zwei ganz bestimmte Menschen: Einen Inder und eine goldhaarige Frau. Die

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