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0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zitterte, als er flüsterte. »Das gibt es doch nicht. Verdammt, das ist einfach unmöglich!«
    Er wollte vorgehen, ich hielt ihn zurück. »Bitte, Doktor, berühren Sie keine der Gestalten!«
    »Ist gut.«
    Noch taten sie nichts, auch wir beobachteten sie nur, ohne uns dabei vom Fleck zu rühren.
    Das makabre Spiel ging weiter, denn in Grand Hyatt kam plötzlich Bewegung. Auf der Stelle drehte er sich um.
    Jetzt schaute er mich an.
    Sein Gesicht hatte sich beim ersten Hinsehen nicht verändert. Als ich genauer hinsah, da erkannte ich, daß auch über seine blasse Haut ein leicht bläulicher Schimmer floß.
    Für mich der Beweis, daß Hyatt unter dem Einfluß der fremden Magie stand. Vor seinen Lippen zitterte die Lichtblase wie gefrorener Atem.
    Was bedeutete dieses Licht? War es vielleicht deshalb zu sehen, um diesen Gestalten Leben zu geben? Ein unheilvolles, atlantisches Leben, das lieber in der Vergangenheit hätte bleiben sollen als in unsere Zeit einzutauchen. Und was geschah, wenn ich versuchte, die Blase vor dem Mund zu zerstören.
    Dr. Mayer war die Sache nicht geheuer. Auf leisen Sohlen zog er sich zurück, blieb aber im Labor und schaute aus angemessener Entfernung zu. Mir waren schon beim ersten Besuch die Glasaugen der Kameras aufgefallen, die den Raum überwachten. Auch jetzt waren sie in Betrieb. Sicherlich saßen Mayers Mitarbeiter vor irgendwelchen Monitoren und schauten sich die Szenen an.
    Für mich lag die Erklärung nach einigem Nachdenken auf der Hand. Die Kraft der Steine hatte sich nicht aufgelöst wie die Gegenstände selbst. Sie mußte auf die drei jungen Männer übergeflossen sein und hatte diese zu Dienern einer gefährlichen Magie degradiert.
    Magie und deren Diener waren noch nie meine Freunde gewesen.
    Auch hier konnte ich mir vorstellen, daß sie uns angriffen. Seit der ersten Bewegung war nicht einmal eine Minute vergangen, obwohl mir die Zeit länger vorgekommen war.
    Auch jetzt ging ein Ruck durch Grand Hyatt. Es sah so aus, als wollte er mich angreifen, und ich ging vorsichtshalber einen Schritt zurück, was ich nicht brauchte, denn er ging an mir vorbei, ohne mich überhaupt wahrzunehmen.
    Ich spürte nur den etwas kühlen Hauch, der mich streifte, dann ging er noch zwei Schritte und hatte sein Ziel erreicht.
    Es war einer der graugrünen Apparate, fast menschhoch und mit Meßskalen bestückt.
    Er ballte die Hand zur Faust, die Rechte schoß vor und rammte in den Apparat hinein.
    Das Metall riß, Scheiben splitterten, in dem zerstörten Apparat flogen Funken. Die Blitze schlugen im Zickzack, und einen Moment später stieg blaues Licht hoch wie eine Glocke, legte sich um den Apparat und sorgte dafür, daß dieser hochentwickelte Gegenstand allmählich versteinerte und eine blaue Farbe bekam…
    ***
    Selbst Myxin, der einiges gewohnt war, wurde von der Reaktion der jungen Verkäuferin überrascht. Dieser neue, heranschleichende Schrecken hatte ihr so zugesetzt, daß sie sich einfach Luft verschaffen mußte und anfing laut zu schreien.
    »Warum ich? Warum gerade ich?« Sie senkte den Kopf und schüttelte ihn. »Das begreife ich nicht, das ist Wahnsinn, das ist verrückt!«
    Sie drehte sich auf der Stelle, wollte zur Tür laufen und sah ein, daß es keinen Sinn hatte.
    Auch von dort bewegte sich die blaue Wand vor.
    Gefährlich, lautlos – und tödlich…
    Wendy Lakeman zitterte, als würden Stromstöße durch ihren Körper fahren. Das Atmen fiel ihr schwer. Die Gänsehaut lag auf ihrem Körper wie festgepinselt. Panik strahlte in ihrem Blick.
    Myxin mußte eingreifen.
    Bevor Wendy es trotzdem versuchte und auf eine der Wände zurannte, war er bei ihr, bekam sie am linken Arm zu fassen und schleuderte sie herum.
    »Nicht!«
    Sie fiel in seine Arme. Er hielt sie fest, starrte ihr ins Gesicht, und sein Blick wurde dabei brennend.
    Das Mädchen schloß die Augen. »Es ist gut«, flüsterte Wendy. »Ja, es ist gut. Ich werde…«
    »Sei ruhig, Mädchen, sei ruhig und behalte die Nerven.«
    »Was soll ich tun?«
    »Hinsetzen.«
    »O… okay. Und dann?«
    »Überlaß alles weitere mir.«
    So recht traute Wendy dem Frieden nicht, denn sie tat nichts aus eigener Kraft.
    Der kleine Magier schob sie auf den Korbsessel, der relativ günstig in der Mitte des Zimmers stand. Er drückte sie nieder und sprach mit sehr eindringlicher Stimme: »Hier bleibst du sitzen, Wendy. Du wirst nichts unternehmen, klar?«
    Die Verkäuferin nickte.
    Myxin aber wandte sich diesem Phänomen aus atlantischer

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