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0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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holte ich Luft, zwinkerte mit den Augen und mußte einige Male schlucken. Suko bewegte seine linke Hand. In der rechten hielt er die Peitsche. Würde sie gegen die Veränderten etwas ausrichten?
    Bisher hatte keiner der drei, ein Wort gesagt. Ich wollte aber wissen, ob sie mich verstanden und sprach sie deshalb an. »Hyatt?« fragte ich, »hörst du mich?«
    Er stierte mich an. Auch seine Augen waren blau. Sie glichen kleinen Teichen.
    »Hörst du mich?«
    Er nickte.
    »Okay, Hyatt, wir sind jetzt unter uns. Was ist mit euch geschehen? Was habt ihr vor?«
    Er grinste scharf. Ein Zeichen, daß er mich auch verstanden hatte.
    Ich hakte nach. »Was ist mit euch geschehen? Welche Energie und Magie stecken in euch?«
    Diesmal gab er mir Antwort. »Es ist das Licht des Planeten«, flüsterte er. Seine Stimme klang verändert. »Der Planet der Magier hat uns mit seiner Kraft erfüllt. Merete schickte die Strahlen. Wir werden nur tun, was sie befiehlt.«
    »Was habt ihr vor?«
    In seinem Gesicht verzogen sich die Lippen in die Breite. »Was wir vorhaben, ist einfach. Wir folgen den Befehlen unserer Herrin. Merete hat uns geschickt, und was Merete will, das werden wir auch tun. Wir gehen los und setzen unsere Zeichen.«
    »Wo denn?«
    »Überall!« sagte er leise. Dabei drehte er den Kopf, als wolle er sich einen bestimmten Gegenstand aussuchen, den er als nächstes zu Stein werden lassen konnte.
    Gleichzeitig kam er auf mich zu. Es war ein großer Schritt, mit dem er die Distanz fast überwand. Sein rechter Arm schnellte vor, die Hand war gestreckt, zielte auf mich.
    Ich sah sie jetzt aus unmittelbarer Nähe und entdeckte auch den feinen blauen Schleier, der die Umrisse nachzeichnete. Wenn es ihm gelang, mich zu berühren, würde ich versteinern.
    Mit einem Sprung zurück rettete ich mich, hörte sein Lachen und bekam aus dem rechten Augenwinkel mit, daß sich auch die beiden anderen in Bewegung gesetzt hatten.
    Sie wollten Suko in die Zange nehmen. Der Inspektor stand noch starr auf der Stelle und bewegte sich erst im letzten Augenblick. Mit einer Drehung entwischte er ihnen und schlug in der Bewegung zu.
    Die drei Riemen der Peitsche flatterten auseinander. Sie sahen aus wie Schlangen, die in verschiedene Richtungen davonfliegen wollten. Eine Schlange erwischte Phil in Höhe der Schulter.
    Wir alle vernahmen das harte Aufklatschen und hörten auch das komische Knacken.
    Phil stieß einen Knurrlaut aus. Er schaute nach links, wo ihn der Riemen erwischt hatte, und mußte feststellen, daß sich dort ein tiefer Riß befand. Nicht allein in der Kleidung, auch sein Körper war in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Die Peitsche hatte ihn verletzt. War sie vielleicht unsere Chance?
    Aus der Wunde quoll blaues Licht. Die Schnittstelle sah aus, als würde sie leuchten.
    Suko holte noch einmal aus.
    Genau in dem Augenblick griff Phil an. Er warf sich auf meinen Freund zu. Mit beiden Händen wollte er zugreifen, doch die Peitsche war einfach schneller.
    Diesmal erwischten ihn die drei Riemen gleichzeitig. Suko kam nicht mehr weg, er stand mit dem Rücken an der Wand, aber der Volltreffer hatte gereicht.
    Phil brüllte auf, denn ein Riemen hatte ihn mitten im Gesicht erwischt. Es war schwarzgrau und ähnelte irgendeiner eingetrockneten Masse. Und in diese Kruste hinein war der Riemen gejagt.
    Sie platzte, als Phil am Boden lag und sich vor Sukos Fußspitzen auf die Seite drehte. Er wollte den Inspektor noch berühren, doch die Kraft, eine Hand auszustrecken, besaß er nicht mehr. Dicht vor den Zehenspitzen zuckten die Finger noch einmal, krümmten sich dann und blieben ruhig.
    Die Peitsche hatte ihn vernichtet. Er lag auf der Seite und strahlte so intensiv blau, daß uns dieses Licht blendete. Ich mußte die Augen einfach schließen, es ging nicht anders. In diesen Sekunden war ich hilflos. Als ich wieder klar sah, da gab es von Phil nichts mehr zu sehen. Wo er vor Sekunden noch gelegen hatte, schimmerte ein blauer Lichtfleck auf dem glatten Boden.
    Ich strich über mein Gesicht. Plötzlich fiel mir das Luftholen schwer. Auch Suko schüttelte den Kopf. »John«, sagte er leise. »Das ist die Rache des Planeten. Sie bestehen aus Licht, das zu Stein wurde, und jetzt wieder nur aus Licht…«
    »Er ist nicht mehr«, fügte ich hinzu.
    »Und die anderen?«
    Ich fuhr herum.
    Weder von Grand Hyatt noch von Slicky sahen wir etwas. Die beiden hatten sich verdrückt. Aber wir hörten ihre Schritte aus dem Nebenraum. Während unserer Blendung war

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