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0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über dem Refugium.
    Blau, kalt und feindlich!
    Kara, die sich bisher auf die Steine hatte verlassen können, war geschockt. Nicht zum erstenmal waren sie unter die Kontrolle einer fremden Macht geraten. Nur hatten Kara und Myxin dabei immer einen Weg gefunden, diese Macht zu besiegen.
    Das war jetzt anders.
    Kara kam sich vor, als würde sie am Beginn ihres Lebens stehen.
    Hilf- und ratlos. Sie schaute gegen die Steine, die ihren Namen flaming stones nicht verdienten, weil sie die Macht der Merete angenommen hatten. Doch sie war noch nicht am Ende. Wie eine Königin genoß sie ihren Triumph und kam auf Myxin zu sprechen.
    »Hast du nicht deinen Partner vermißt, Kara?« erkundigte sie sich höhnisch.
    »Schon, aber…«
    »Es gibt kein Aber, meine Liebe. Ich habe dir versprochen, ihn dir zu zeigen, du sollst ihn sehen. Schau genau hin, sieh, was zwischen den Steinen geschieht.«
    Wenig später entstand ein feingesponnenes Gebilde von blauer Farbe. Sie unterschied sich höchstens in Nuancen von der innerhalb der Steine. Langsam schob sie sich näher. Wo sie ihren Ursprung besaß, konnte Kara nicht erkennen, vielleicht war das Licht aus den Steinen gekommen, und die Architektin hatte nicht gelogen.
    Sie beherrschte das Licht, das von einem Planeten stammte und das durch die Kräfte der Architektin zu Stein werden konnte.
    Wie jetzt!
    Es geschah lautlos, aber Kara merkte trotzdem, daß sich das Licht verdichtete.
    Es bildete eine Wand. Sehr glatt, fast wie poliert wirkend. Dennoch im Innern mit Schlieren versehen, die allerdings in Bewegung gerieten, denn aus ihnen bildete sich etwas hervor: Umrisse – Gestalten.
    Eine männliche und eine weibliche.
    Die Frau mußte Wendy Lakeman sein, Kara kannte sie nicht. Den Mann dafür um so besser.
    Es war tatsächlich Myxin.
    Nicht das erschreckte sie so sehr, damit hatte sie gerechnet. Es war vielmehr die Hilflosigkeit und die Verzweiflung, die sich in den Zügen des kleinen Magiers abzeichneten…
    ***
    Auch Kara konnte sich nicht mehr beherrschen. Die Gefühle spiegelten sich auf ihrem Gesicht wider, was Merete ungeheuer gefiel, denn sie stieß ein rauhes Lachen aus.
    »Du bist…«, keuchte Kara, »du bist …«
    »Ich bin gut!« rief Merete dazwischen. »Ich bin sogar hervorragend, meine Liebe. Ist das Beweis genug dafür, daß mir allein die Steine gehören und ich mit dem Licht vom Planeten der Magier spielen kann? Ist das Beweis genug?«
    »Ja!«
    »Schau ihn dir an.« Sie drehte sich etwas und wies auf den gefangenen Magier. »Schau ihn dir genau an. Er ist hilflos, er kommt hier nicht heraus. Selbst als Atlanter schaffte er es nicht. Wir haben ihn in der atlantischen Magie gefangen. Die Geister, die er einmal beherrscht hat, wird er nicht mehr los.«
    »Lebt er?« hauchte Kara.
    Merete alias Glarion nickte. »Ja, er lebt in meinem Sinne. Ich halte ihn unter Kontrolle. Wenn ich will, daß die Masse ihn zerdrückt, wird sie es schaffen. Sie gehorcht mir.«
    Kara schaute ihre Feindin an.
    »Glaubst du mir nicht?«
    »Doch!«
    »Ich kann es dir beweisen. Ich bin die große Architektin gewesen. Ich habe dem Kontinent meinen Stempel aufgedrückt. Ich habe Tempel, Häuser, Kanäle und andere Dinge gebaut. Ich war die erste, ich habe Beispiele gegeben, und viele Nachfolger haben bei mir abgeschaut, ohne jemals meine Klasse erreichen zu können. Ich bin die erste gewesen und gleichzeitig die beste.«
    »Und der Stein besteht aus dem Licht des Planeten?« hakte Kara noch einmal nach.
    »So ist es. Man kann ihn zudem nicht zerstören. Nicht ohne Grund trug der Planet diesen Beinamen.«
    Kara schüttelte den Kopf. »Auch Magie ist besiegbar«, erklärte sie.
    »Ich weiß es.«
    »Von wem?«
    »Durch gewisse Erfahrungen. Ich bin die Tochter des Weisen Delios. Mein Vater hat mir vor seinem Tod vieles erklärt. Ich habe ein Erbe von ihm übernommen und ihm gleichzeitig ein Versprechen abgegeben, daß ich die Schwarze Magie dort bekämpfen werde, wo immer sie auftritt. Ich bin es ihm einfach schuldig, dieses Versprechen einzuhalten. Bisher habe ich es auch getan, Merete.«
    »Und jetzt ist Schluß – oder?« Die Architektin hatte sich vorgebeugt und grinste hämisch.
    Kara schüttelte den Kopf. Ihre dunklen Haare wirbelten auseinander. »Nein, es ist nicht Schluß. Ich halte das Versprechen ein, koste es, was es wolle.«
    »Da bin ich gespannt!«
    »Das kannst du auch sein!« erwiderte Kara hart und zog mit einer gleitenden Bewegung das Schwert mit der goldenen Klinge aus der

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