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0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Scheide…
    ***
    Erstarrte Merete? Hatte sie etwa Furcht vor dieser so ungewöhnlichen Waffe?
    Kara schaute sie genau an und suchte nach Reaktionen in ihrem glatten Gesicht, das eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem versteinerten Licht aufwies.
    Sie sah nichts. Merete alias Glarion nahm alles sehr gelassen hin.
    Dennoch fühlte sie sich irritiert. Ihre Haltung war nicht mehr so locker und arrogant wie sonst. Auch schlossen sich die Hände zu Fäusten, und aus ihrem Mund drang ein leises Zischen.
    Kara wußte, daß es in diesen Minuten um alles ging. Um die Flammenden Steine, um Wendy, Myxin und auch um sie, ja, um ihre gesamte Existenz. Wenn sie den Kampf verlor, war alles vorbei.
    »Wolltest du etwas sagen?« fragte sie Merete.
    Die nickte sehr bedächtig. »Schon zu meiner Zeit hat es einen Satz gegeben, der auch heute noch seine Gültigkeit besitzt. Wer das Schwert zieht, der muß bereit sein, es auch zu benutzen und mit ihm zu kämpfen.«
    »So ist es.«
    »Dann willst du den Kampf?«
    »Ja!« erklärte Kara hart. »Ich will ihn. Um meiner und Myxins Willen. Es ist kein Platz für uns drei. Du bist zuviel, Merete!«
    Sie winkte. »Dann komm her, Kara!«
    Und Kara ging auf sie zu…
    ***
    Wir waren derart überrascht, daß wir in den nachfolgenden Sekunden nichts taten und nur zuschauten.
    Grand Hyatts Rechte steckte noch immer im Apparat. Es sah so aus, als wollte er den Gegenstand in die Höhe heben, um ihn dann einfach fortzuschleudern. Sein Gesicht wirkte verzerrt, um den Mund hatte sich ein bissiger Ausdruck gelegt. Manchmal schüttelte er den Kopf.
    Dann sahen wir das Licht.
    Ob es aus seiner Hand rann oder irgendwo anders herkam, war nicht genau festzustellen. Jedenfalls flackerte es auf, bevor der Schein ruhiger wurde.
    Suko wollte hin, sah aber meine Handbewegung und stoppte.
    Vielleicht wäre es zu gefährlich gewesen, mit diesem Phänomen in Kontakt zu treten. So erlebten wir in den folgenden Sekunden die magische Verwandlung einer Materie.
    Aus Licht wurde Stein…
    Es war ein Vorgang, den selbst Dr. Mayers als Physiker nicht erklären konnte. Sein Weltbild mußte zusammenbrechen. Was er da vorgeführt bekam, war praktisch der Stein der Weisen. Die Umwandlung von Energie in Materie.
    Unser Kollege stand da und hatte die Hände gegen die Ohren gepreßt. Dabei bewegte er schüttelnd den Kopf. Aus dem Mund drangen schwere Atemzüge.
    »Sinclair, sagen Sie, daß ich träume!« würgte er hervor. »Bitte, sagen Sie es!«
    »Nein, Sie träumen nicht.«
    »Da wird Licht zu Materie?«
    »Genau, zu Stein!« Mit dem letzten Wort hatte ich direkt ins Ziel getroffen. Der Meßapparat, den das Licht umflort hatte, war zu einem blau schimmernden Klumpen geworden.
    Noch immer steckte Grand Hyatts Hand darin. Dann riß er sie plötzlich mit einem Ruck hervor und drehte sich um.
    Wir starrten uns an.
    Hyatt hatte sich verändert. In seine Gestalt war wieder Leben eingeflossen. Ein Leben, das man allerdings nicht als normal bezeichnen konnte. Seine Haut hatte sich ebenfalls verändert. Er wirkte jetzt so, als wäre ein Zombie blau angepinselt worden. Die Augen hatten den blauen, starren Glanz bekommen, und ich erinnerte mich daran, daß er seine Faust in den Apparat gerammt hatte, ohne sie zu verletzen. Da war die Haut nicht einmal aufgescheuert.
    Was er berührte, wurde zu Stein!
    Mit dieser Tatsache mußte ich mich abfinden. Ich dachte auch weiter und daran, wie gefährlich diese Person sein würde. Nicht nur die tote Materie veränderte sich, auch die lebende. Deshalb mußten wir uns vorsehen, daß er uns nicht berührte.
    Suko hatte das ebenso begriffen wie ich. Aber ich mußte Dr. Mayers warnen und drehte mich hastig zu ihm um. »Laufen Sie weg und nehmen Sie Ihre Kollegen mit, Doktor!« rief ich ihm zu. »Beeilen Sie sich bitte! Wenn dieser…«
    »Verstanden, Sinclair. Ich lasse räumen!«
    »Gut.«
    Er bewegte sich zum Ausgang hin, während Suko Phil und Slicky unter Kontrolle hielt.
    Phil stand unbeweglich. Slicky aber strich mit der flachen Hand über seinen blutverkrusteten Kopf, als wolle er dort die kleinen Wunden wieder aufreißen.
    An der Tür sprach Mayers mich noch einmal an. Seine Stimme klang gehetzt. »Was haben Sie denn vor?«
    »Keine Sorge, wir packen es schon! Bringen Sie sich und die Kollegen in Sicherheit.«
    »Was ist mit einer Alarmstufe?«
    »Die können Sie anordnen. Aber bitte keine Attacken!«
    »Verstanden!«
    Er ging. Ich wischte mir über das Gesicht. Meine Hand war schweißnaß. Tief

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