Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
es ihnen gelungen, dieses Labor zu verlassen und in einen anderen Raum zu gehen. Das hatten wir verhindern wollen. Jetzt mußte es uns nur gelingen, sie zu stellen, bevor sie zuschlugen und das steinerne Grauen hinterließen.
    Die Zeit drängte. Dennoch mußten wir achtgeben, nicht in eine Falle zu laufen. Wie leicht konnten sie sich verstecken und aus dem Hinterhalt zuschlagen!
    Ich ließ Suko den Vortritt, da er die richtige Waffe für diese Gegner besaß.
    Die Tür stand offen. Die Schritte der beiden Veränderten hörten wir von nebenan. Sie klangen sehr laut und auch irgendwie abgehackt. Als auch wir durch die Tür huschten, sahen wir die Bescherung.
    Beide hielten viereckige Steinklumpen in den Händen. Sie waren einmal Monitore gewesen, jetzt sahen sie aus wie Baustücke aus blauem Glas. In ihrem Innern verwandelten sie sich noch weiter, aber Hyatt wartete nicht so lange ab.
    Er schleuderte den Brocken auf mich zu.
    Ich duckte mich weg.
    Dicht an mir vorbei segelte das tödliche Wurfgeschoß, hämmerte gegen die Wand und prallte zu Boden, ohne allerdings zu zerbrechen. Das machte Hyatt wütend.
    Der röhrende Schrei galt seinem Kumpan, der seinerseits das Wurfgeschoß auf Suko schleuderte.
    Geschmeidig wich mein Freund aus.
    Ich hatte die Beretta gezogen.
    Töten wollte ich keinen, sondern zielte auf Hyatts rechtes Bein.
    Der Schuß peitschte auf, die Kugel traf genau, aber sie prallte ab und sirrte als Querschläger davon.
    Mist!
    Lachten Sie uns aus? In Slickys blutbeschmiertem Gesicht jedenfalls verzog sich der Mund. Hyatt tat gar nichts. Er ging weiter. Sekunden später war er im Gang verschwunden.
    »Du mußt näher an ihn heran!« flüsterte ich Suko zu. »Nur du kannst es packen.«
    »Ich weiß, John!«
    Der Flur lag leer und verlassen vor uns. Das Licht brannte an der Decke. Der kalte Schein ließ keine Ecke unausgefüllt. Wir sahen alles sehr genau und überdeutlich.
    Etwa zehn Yards von uns entfernt sahen wir Slicky. Er hatte sich die linke Seite ausgesucht und wollte wohl zu den Fahrstühlen.
    Aber wo steckte Hyatt?
    Wir blickten nach rechts. Dort war alles leer. Hyatt mußte es gelungen sein, sieh zu verstecken.
    Ich wollte Suko schon eine Trennung vorschlagen, als wir ein bekanntes Geräusch hörten. Es entsteht immer dann, wenn sich die Fahrstuhltüren auseinanderschieben.
    Auch Slicky hatte es vernommen, blieb stehen.
    Sekunden mußten entscheiden, denn aus dem Fahrstuhl trat eine Person. Ein junge Mädchen, möglicherweise eine Botin, die es trotz modernster Anlagen auch noch gibt.
    Ich hatte sie noch nie gesehen. Sie trug sommerliche Kleidung, das Haar zu einem Busch hochgebunden – und erstarrte, als sie die blutverschmierte Gestalt sah.
    »Weg!« brüllte ich.
    Suko rannte bereits los. Er kam zu spät, denn Slicky warf sich in die Kabine hinein. Allerdings nicht allein, denn mit beiden Händen hatte er auch das Mädchen wieder zurückgestoßen.
    Erst als sie gegen die Rückwand prallte, hörten wir ihren Schrei.
    Ich würde zu spät kommen, aber Suko war bereits an der Tür. Im gleichen Augenblick schlossen sich die Türen.
    Suko war schneller.
    Mit einem Sprung nach vorn gelang es ihm, sich in den Spalt zu klemmen und den Vorgang zu stoppen.
    Auch ich war jetzt da. Die Türen fuhren wieder auseinander, so daß wir beide den freien Blick in die Kabine hatten.
    Da sahen wir sie.
    Sie lag auf dem Boden. Slicky stand über ihr. Er hatte sie längst berührt und ließ sie auch jetzt nicht los, denn die flache Hand lag auf dem Kopf des Mädchens.
    War es noch ein Mensch? Sie hockte auf dem Boden, ohne sich zu rühren. Schon jetzt sah sie aus, als wäre sie versteinert worden. Die Haut wirkte dünn und durchsichtig. Der bläuliche Schein kroch ebenfalls durch ihren Körper. Alles an ihr wirkte erstarrt und fest.
    Suko schlug zu. Er fluchte dabei, als er die Riemen auf die Reise schickte.
    Wir hörten beide das Klatschen. Es tat gut, das Geräusch zu vernehmen. Slicky richtete sich auf. Jedenfalls hatte es den Anschein, als wollte er noch in die Höhe schnellen.
    Das schaffte er nicht mehr. Sein Körper schien zu schwer geworden zu sein. Was er jetzt noch unternahm, kam uns sehr hilflos vor.
    Die Hand rutschte vom Kopf des Mädchens und schlug schwer zu Boden. Die Kleine selbst sah aus, als hätte man sie in den Fahrstuhl hineingesetzt, um sie dort hocken zu lassen.
    Wieder leuchtete dieses intensive Blau auf. Wir hörten das Knistern und Sprühen, hielten selbst die Augen geschlossen, um nicht

Weitere Kostenlose Bücher