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0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehört.
    Da war keine Tür geöffnet worden.
    Wendy bewegte sich geduckt auf die Tür zu und schaute in den kleinen Flur. Die Wohnungstür konnte sie erkennen. Das Glas im oberen Drittel schimmerte so matt wie ein ruhig daliegendes Wasser, das von vier Seiten eingegrenzt wurde. Dahinter bewegte sich auch nichts, aber sie hatte das Geräusch ja in der Wohnung vernommen.
    Vorsichtig betrat Wendy den Flur, wollte noch weiter vorgehen, als sie hinter sich die leise Stimme vernahm.
    »Guten Abend!«
    Mit einem Schrei auf den Lippen fuhr sie herum. Vor ihr stand eine kleine Gestalt. Wenn sie nicht alles täuschte, schimmerte deren Haut sogar leicht grünlich. Scharf saugte Wendy den Atem ein, bevor sie mit kratziger Stimme fragte: »Wer… wer sind Sie?«
    »Ich bin Myxin, der Magier. Und ich bin gekommen, um dir zu helfen, Mädchen…«
    ***
    Kurz zuvor! Irgendwo in Mittelengland. Ein anderer Ort, die gleiche Zeit, aber dennoch völlig verschieden.
    Das Gebiet der flaming stones , der Flammenden Steine. Ein Refugium uralter Magie, ein Gebiet, das für menschliche Augen nicht sichtbar war, aber eine Heimat für diejenigen, die dort lebten.
    Sie hießen Kara und Myxin!
    Beherrscht wurde dieses Gebiet von vier mächtigen, säulenartigen Steinen, die sich so gegenüberstanden, daß sie ein Quadrat bildeten.
    Wer die Steine normal sah, konnte nichts Flammendes an ihnen erkennen. Dennoch hatten sie nicht ohne Grund diesen Namen bekommen, denn sie glühten auf wie Feuer, wenn die in ihnen steckenden, starken Kräfte erwachten.
    Sie stammten aus dem längst versunkenen Kontinent Atlantis und waren nur mit dem Begriff Magie zu umschreiben.
    Gleichzeitig waren die Steine für Kara und Myxin auch Warner.
    Beide, die in einem unmittelbaren Kontakt zu ihnen standen, spürten genau, wann sich die Steine »meldeten«.
    Schon oft genug hatten starke, dämonische Kräfte versucht, sie zu zerstören. Es war ihnen bisher nicht gelungen. Zwar waren die Steine angeschlagen gewesen, aber sie hatten sich ebenso wieder erholt und steckten nun voll mit Magie.
    Die Steine standen in einer wunderbaren Umgebung. Verborgen zwischen bewaldeten Hügeln und ganz in der Nähe eines Baches, der stets frisches Wasser führte, hatten die Erinnerungen an Atlantis einen sicheren Platz gefunden.
    Auch für Kara und Myxin war dieses Refugium so etwas wie ein Heiligtum. Sie lebten in einem selbst erbauten Haus, einer Blockhütte, direkt am Rand des Waldes.
    Die beiden fühlten sich wohl, denn sie sahen sich als Hüter des alten Kontinents, obwohl Myxin einmal auf der Seite der Schwarzen Magie gestanden hatte, sich aber mit dessen Herrscher, dem Schwarzen Tod, überwarf, oder ihn, dank seiner ungeheuren Machtfülle, in einen zehntausendjährigen Schlaf versetzte.
    John Sinclair und Suko hatten Myxin aus diesem Schlaf befreit und damit praktisch seine Umkehr eingeleitet.
    Kara war später hinzugekommen. Aus der Gegnerin war eine Freundin und Partnerin geworden.
    Man konnte sie durchaus zu den besonderen Frauen zählen. Sie war sehr schlank, das Haar wuchs in einer dunklen, prallen Fülle.
    Darunter zeichnete sich ein ebenmäßig geschnittenes, etwas blasses Gesicht ab. Ihr Körper war schlank, und sie bedeckte ihn oft genug mit den langen, gewandähnlichen Kleidern.
    Sie wurde auch die Schöne aus dem Totenreich genannt, denn Kara hatte damals, dank des Tranks des Vergessens, die lange Zeit überstanden. Sie war durch die Jenseitsreiche und durch fremde Dimensionen gegeistert, bis sie einen Platz auf dieser Welt gefunden hatte.
    Nur befand sich der Trank des Vergessens nicht mehr in ihrem Besitz. Sie hatte das Erbe des Vaters abgeben müssen, und zwar an den Spuk, einen der mächtigsten Dämonen überhaupt.
    Ein Erbteil allerdings war ihr geblieben.
    Das Schwert mit der goldenen Klinge!
    Es hing an ihrer linken Seite. Die Klinge war in einer Scheide verschwunden. Wenn Kara die Waffe zog, dann zeigte sie, daß sie besser damit umgehen konnte als mancher Ritter, der in seiner Zeit die Kreuzzüge angeführt hatte.
    Nicht jeder konnte das Schwert heben. Nur in der Hand eines Würdigen wurde es zu einer bestimmten Waffe, die es sogar schaffte, Steine und Mauern zu durchtrennen.
    Eigentlich gehörte noch eine dritte Person zu ihnen – der Eiserne Engel. Er aber war seit einiger Zeit verschollen. Irgendwo zwischen den Dimensionen, vielleicht in der weiten Unendlichkeit des Raumes. Myxin und Kara hofften, daß er irgendwann einmal zurückkehren und sich aus dem Bann

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