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0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie willst du sie stellen?«
    Myxin lächelte, danach holte er die Totenmaske hervor. »Sie ist ebenfalls uralt, und sie wird mir auch den richtigen Weg zeigen.« Er blickte auf die Augen, die in verschiedenen Farben eine sehr matte Strahlung abgaben. »Ich werde sie aufsetzen und versuchen, durch sie zu sehen. Mehr kann ich nicht unternehmen. Vorläufig nicht«, schränkte er ein und ging dorthin, wo die Flammenden Steine das Quadrat bildeten.
    Kara wollte ihm folgen. Myxin bemerkte es und winkte. »Nein, bitte nicht. Bleib du hier.«
    »Ist gut«, flüsterte sie, und ihre Stimme hörte sich an wie das Raunen des Windes. »Aber gib acht.«
    »Natürlich.«
    Myxin betrat das Viereck. Er baute sich in dessen Mitte auf. Zwischen den mächtigen Steinen war der kleine Magier kaum zu erkennen. Mit einer gemessen wirkenden Bewegung stülpte er die Totenmaske vor sein Gesicht. Sie bestand aus einem harten Material, das sich anfühlte wie Holz.
    Die Maske veränderte Myxin. Sie gab ihm fast das Aussehen eines Clowns. Wer allerdings so dachte, der täuschte sich gewaltig. Die Maske verlieh dem kleinen Magier eine große Macht.
    Kara schaute zu. Nach einer Weile sah sie, wie sich die Steine veränderten, in der herrschenden Dunkelheit wirkten sie noch roter und flammten stärker auf als bei Tageslicht. Es war ein faszinierendes und gleichzeitig unheimliches Bild, das sich der Schönen aus dem Totenreich bot, denn zusätzlich war auch noch die Kraft der Maske aktiviert worden.
    Die Augen leuchteten in verschiedenen Farben, und Myxin, der die Maske trug, gelang es, Blicke in Zeiten zu werfen, die längst vergangen waren.
    Er konzentrierte sich auf die Person mit dem Doppelnamen, die in der Mittleren Periode des alten Kontinents einen dermaßen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.
    Es waren für Kara die spannenden Minuten des Wartens. Die Steine begannen zu strahlen. Sie warfen ihr kaltes Feuer bis zur Fassade des Blockhauses.
    Hatte Myxin Erfolg?
    Er hob die Arme an, nahm die Maske aber nicht ab, dafür ballte er die Hände zu Fäusten. Myxin mußte unter einem sehr starken Druck stehen, der plötzlich nachließ, denn aus seinem Mund drang ein so heftiges Stöhnen, daß selbst Kara es vernahm.
    Gleichzeitig verschwand die Farbe in den Steinen. Das rote Glühen verblaßte, und Sekunden später standen sie wieder so in der Finsternis, als sei nichts geschehen.
    Mit einem sehr nachdenklichen Gesichtsausdruck und mit langsam gesetzten Schritten verließ Myxin das Quadrat der Flammenden Steine. Vor Kara blieb er stehen. Die Maske hielt er in der rechten Hand, deren Arm an seinem Körper herabhing.
    »Ich habe recht gehabt«, sagte er leise. »Sie ist es. Die Architektin. Glarion alias Merete.«
    »Und jetzt?«
    »Werden wir handeln müssen«, erklärte der kleine Magier mit sehr ernster Stimme.
    »Wie denn? Um handeln zu können, muß man zuvor etwas herausgefunden haben. Hast du das?«
    »Ja.«
    Kara war erstaunt. »Weshalb sagst du das erst jetzt?«
    »Es ist Zeit – noch. Merete hat bereits mit dieser Zeit und mit diesen Menschen Kontakt aufgenommen. Ich spürte, daß sie nicht einmal weit entfernt ist. Die Steine nahmen ihre Strahlung auf, und es gelang mir zudem, sie zu lokalisieren.«
    »Wo steckt sie denn?«
    »Sie hat ihre ersten Spuren bereits in London hinterlassen!« erklärte Myxin.
    Kara trat einen Schritt zurück. »John Sinclair?«
    »Es ist möglich, daß er bereits an sie geraten ist. Aber ich habe eine andere Person ausgemacht, die unter dem Einfluß dieser Architektin steht. Ich spürte ihre Aura. Es ist eine Frau, wahrscheinlich jung. Ihre und eine andere Aura kreuzen sich.«
    »Welche denn?«
    »Die blauen Steine. Das, was mit dem Licht des Planeten gefüllt ist, befindet sich auch in London und hat es bereits geschafft, sich Opfer zu holen.«
    »Wen?«
    »Ich kenne sie nicht, aber ich werde es herausfinden.«
    »Nur du?«
    »So ist es, Kara. Du wirst hier in unserem Refugium bleiben und die Steine kontrollieren. Wenn Merete merkt, daß wir eine Gegenkraft aufbauen, wird sie versuchen, zuzuschlagen. Das möchte ich auf keinen Fall riskieren, wenn du verstehst.«
    »Ist mir klar.«
    »Du wirst die Steine verteidigen. Wahrscheinlich mußt du es sogar. Also sei wachsam!«
    Kara lächelte. »Ich werde achtgeben, das verspreche ich dir…«
    ***
    Myxin hatte die Spur gefunden und stand nun der Person gegenüber, die in ihren Träumen derart Schreckliches erlebt hatte.
    Wendy Lakeman starrte den kleinen Magier an.

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