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0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wer ihn nicht kannte, konnte trotz seiner geringen Körpergröße Angst vor ihm bekommen. Es war einfach die Aura des anderen, die von ihm ausging und dem Gegenüber wie ein unsichtbarer Schleier entgegenschwang.
    Das Gesicht des kleinen Magiers lag im Dunkeln. Dennoch sah Wendy sein Lächeln, was sie keinesfalls beruhigte, denn sie stand da wie eingefroren und spürte ihr Herzklopfen.
    »Sie brauchen keine Furcht vor mir zu haben«, sprach Myxin sie mit weicher Stimme an. »Ich bin hergekommen, um Ihnen zu helfen, mein Kind.«
    »Mir zu helfen?«
    »Ja.«
    »Wie kommen Sie überhaupt in diese Wohnung.«
    Myxin hob die Schultern. »Lassen Sie es bitte mein kleines Geheimnis bleiben.«
    »Nein, ich…«
    »Bitte!«
    Wendy schluckte. Sie wußte, daß sie gegen diesen ungebetenen Gast nicht ankam. Aber sie wollte sich auch nicht niedermachen lassen und fragte deshalb: »Was ist denn los? Wieso kommen Sie gerade auf mich?«
    »Ich habe mich in Ihre Gedankenwelt einmischen können. Das alles hat mit Dingen zu tun, die auch mir nicht unbekannt sind.«
    »Dann… dann kennen Sie meinen Traum?«
    »War es ein Traum?«
    Wendy schüttelte den Kopf. »Ich… ich weiß es selbst nicht.« Sie setzte sich in einen knarrenden, hellblau angestrichenen Korbstuhl.
    »Ich weiß mittlerweile selbst nicht mehr, was Traum und was Realität ist. Tut mir leid.«
    »Um Ihnen dabei zu helfen, bin ich gekommen. Mein Name ist übrigens Myxin.«
    »Wie ungewöhnlich.«
    »Man hatte diese Namen in Atlantis.«
    Bisher hatte Wendy ziemlich spöttisch reagiert, was sich schlagartig änderte. »Sie… Sie auch?« hauchte sie.
    »Ja.«
    Die Verkäuferin schüttelte den Kopf. »Atlantis«, flüsterte sie, »immer wieder Atlantis.«
    Myxin nahm auf der Bettkante Platz. So redete es sich gemütlicher.
    »Es greift nun mal schicksalhaft ein. So vernichtet oder verschwunden, wie die meisten glauben, ist es nicht. Ich habe, zum Beispiel, die Spuren gefunden, deshalb bin ich bei Ihnen.«
    Wendy war viel zu überrascht, um Mißtrauen zu zeigen. Außerdem glaubte sie ihrer inneren Stimme, die ihr empfahl, dem kleinen Mann mit der grünlich schillernden Haut zu trauen. »Ich habe geträumt!« hauchte sie. »Es war ein schrecklicher Traum…«
    »Das weiß ich.«
    »Woher denn?«
    Myxin lächelte. »Auch ich gehöre zu den Personen, die mit etwas stärkeren Kräften ausgerüstet sind als die meisten Menschen. Ich habe deine Träume erlebt, ich habe mich in sie einschalten können. Sie haben mir den Weg zu dir gezeigt.«
    »Und jetzt?«
    »Möchte ich mich mit dir unterhalten, Mädchen.«
    Der Korbsessel knarrte, als sich Wendy bewegte und dabei eine abwehrende Haltung einnahm. »Ich… ich kenne Sie doch gar nicht.«
    »Ich bin Myxin, der Magier. Etwas ungewöhnlich für dich, das gebe ich zu, aber ich möchte dich beruhigen, auch Menschen wie ich haben Freunde.«
    »In Atlantis.«
    »Daran denke ich nicht. Ich meine die heutige Zeit, in der ich Freunde unter den Menschen habe, die aussehen wie du. Ich sage dir einen Namen. Oberinspektor John…«
    »Sinclair!« stieß sie aus.
    Jetzt war Myxin überrascht. »Du kennst ihn?«
    »Ja, natürlich.« Wendy nickte heftig. »John Sinclair hat versucht, diesen Fall zu lösen.«
    »Und was hat er…?«
    »Nichts hat er erreicht, gar nichts. Aber mit ihm fing alles an. Und auch mit mir.«
    »Könntest du mir das erzählen, Wendy?«
    »Schon wieder.«
    Myxin hob die Schultern. »Vielleicht ist es bei mir am wichtigsten. Möglicherweise kann ich dir helfen, Wendy.«
    »Das wird schwer sein.«
    »Wir sollten es versuchen«, schlug er vor.
    »Nun ja.« Sie hob die Schultern. »Was kann ich schon verlieren?«
    »Eben.«
    Wendy wunderte sich über sich selbst. Daß sie ein derartiges Vertrauen zu dieser fremden Person gefunden hatte, das kam bei ihr wirklich nicht oft vor. So begann sie zu reden. Sie ließ nichts aus und sprach auch besonders intensiv über die Bezahlung.
    Myxin hörte sehr aufmerksam zu. Er nickte hin und wieder, als sähe er sich bei manchen Dingen selbst bestätigt.
    »Soll ich dir auch von meinem Traum berichten?« erkundigte sich Wendy leise.
    Myxin runzelte die Stirn. »Das wäre eigentlich nicht nötig. Ich habe ihn ja selbst miterlebt.«
    »Aber wie kommt es?« rief sie. »Wie ist es möglich, daß ich derartige Träume habe?«
    Der kleine Magier hob die Schultern. »Man hat dich ausgesucht«, erwiderte er. »Du bist in das Räderwerk der Zeiten hineingeraten. Glarion benötigte einen Helfer oder

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