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0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Überschwerkraft hatte Teri erschöpft. Sie mußte die verlorene Kraft erst wieder erneuern. Das dauerte seine Zeit, auch wenn sie jetzt zusätzlich über Ssacahs Schlangen-Magie verfügen konnte. Die jedoch konnte sie vorerst nicht einsetzen, wenn sie sich nicht zu früh selbst verraten wollte.
    Während sie ihre Lebensfunktionen so weit unterdrückte, daß die beiden Dämonenjäger sie nach wie vor für bewußtlos hielten, lauschte sie deren Gesprächen.
    Sie wußten nichts, sie tappten ahnungslos im Dunkeln!
    Das war gut so.
    Sie selbst brauchte Zeit zum Nachdenken. Natürlich war der Schlangenbiß längst wieder verheilt.. Mansur Panshurab, dieser eitle Narr, hatte sie zu seiner Gefährtin machen wollen. Er ahnte nicht einmal, daß sie ihm weit überlegen war. Wäre Zarkahr nicht dazwischengekommen, hätte Teri bereits jetzt die Herrschaft über den Ssacah-Kult übernommen und Mansur Panshurab zu ihrem persönlichen Sklaven gemacht. Aber dieser Trottel hatte die Zeremonie ja ausgerechnet auf Zarkahrs Altar in Zarkahrs Tempel durchführen müssen. Sicher - es war eine stilvolle Umgebung gewesen. Aber den Tempel eines anderen Dämons zu benutzen, bedurfte schon einer ungeheuerlichen Portion Dummheit. Es wunderte Teri nicht, daß der Ssacah-Kult noch lange nicht wieder das war, was er einmal dargestellt hatte, und daß Ssacah selbst immer noch nicht wieder geworden war.
    Bei so einem Stellvertreter…
    Nun mußte sie überlegen, was sie tun sollte.
    Den Ssacah-Kult übernehmen, auf jeden Fall. Aber warum sollte sie darauf hinarbeiten, daß Ssacah wieder erwachte? Seine Ableger besaßen seine dezentralisierte Kraft, die sich durchaus nutzen ließ. Warum sollte sie sich dieser nicht bedienen und Ssacah einfach auf ewig in der Warteschleife schmoren lassen? Druiden-Kraft plus Kobra-Magie waren der Schlüssel zur Macht.
    Zarkahr, der Corr… Er hatte sie ermorden lassen wollen. Das konnte sie ihm nicht ungestraft durchgehen lassen. Falls Panshurab und Zarkahr nicht in der Explosion umgekommen waren, mußte sie dem Corr einen Denkzettel verpassen, damit er in Zukunft die Finger von ihr ließ. Ihn sich unterwerfen wollte sie nicht. Sie wußte, daß er dafür zu stark war. Sie würde ihn niemals beherrschen können, so wie es ihm umgekehrt bei ihr auch nicht gelingen konnte. Aber er mußte begreifen, daß er sich nicht einfach an ihr vergreifen durfte.
    Und Odinsson alias Torre Gerret? Der armselige Narr glaubte, mächtig zu sein, und sah sich als Ränkeschmied und Puppenspieler im Hintergrund. Aber bereits ein eitler Idiot wie Panshurab hatte seinen großen Plan durchkreuzen können. Gerrets Arroganz würde ihm über kurz oder lang zum Verhängnis werden. Es bedurfte nur eines kleinen Tips an Zamorra, und das Problem Gerret-Odinsson war aus der Welt geschafft.
    Und Zamorra selbst?
    Ja, Zamorra…
    Teri war sich nicht sicher, was sie schlußendlich mit ihm machen sollte. Er würde ihr Feind sein. Sollte sie ihm das gleich begreiflich machen oder vorerst nur mit ihm spielen? Sie mußte darüber nachdenken.
    Kurz probierte sie aus, wieweit sie wieder bei Kräften war, und verwandelte sich in eine Königskobra. Es war nicht ganz einfach, doch es ging bereits wieder. Dann nahm sie wieder menschliche Gestalt an.
    Die anderen schliefen.
    Warum sollte sie das nun nicht auch tun?
    Sie war ja nicht mehr in Gefahr.
    ***
    Zamorra schlief in dieser Nacht nicht sonderlich gut. Das Amulett, das sich nicht mehr rufen lassen wollte, spukte durch seine Gedanken.
    In einem Traumbild sah er einen rothäutigen Teufel mit Hörnern und Flügeln. Leicht zusammengekauert saß er auf einem großen grauen Stein, der die Form eines Totenschädels besaß. In der ausgestreckten linken Hand hielt er eine handtellergroße kreisrunde Silberscheibe, von der Lichtstrahlen in alle Richtungen ausgingen.
    Zuerst sah er Zarkahr in diesem Teufel, aber das Traumbild wurde immer deutlicher und zeigte sich schließlich fotografisch scharf vor seinem inneren Auge. Dabei verriet es ihm, daß die Hautfarbe des Teufels heller war als die Zarkahrs. Außerdem stimmten die Gesichtszüge nicht ganz, und die spitzen Ohren waren etwas länger, die Hörner auch etwas klobiger.
    So kurz Zamorra den Teufel in der unterirdischen Tempelanlage gesehen hatte, so deutlich hatte sich ihm dessen Abbild eingeprägt. Dieser Traum-Teufel war nicht Zarkahr.
    Es war Lucifuge Rofocale!
    Lucifuge Rofocale setzte in Zamorras Traum Amulett-Energien frei! Und plötzlich hielt er nicht nur

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