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0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hat!«
    ***
    Lucifuge Rofocale betrachtete die Amulette. Nebeneinander lagen sie vor ihm. Äußerlich unterschieden sie sich in keinster Weise; eines sah genauso aus wie das andere. Die Unterschiede zeigten sich in der Kraft, im Leistungsvermögen ihrer Magie, und eben in der Reihenfolge des Entstehens.
    Amulett Nummer fünf hatte der Erzdämon schon seit langer Zeit besessen. Er hatte es bereits etliche Male angewandt, auch wenn Merlin ihn einst davor gewarnt hatte. Aber die Warnung war indifferent gewesen, diffus… und nichts Übles war Lucifuge Rofocale zugestoßen.
    Vor kurzem hatte er dann Amulett Nummer vier hinzugewonnen. Und jetzt besaß er auch noch das siebte, das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana. Das war schon eine beachtliche Sammlung. Damit hatte er, mit Ausnahme des sechsten, die stärksten Amulette in seiner Hand. Wenn er es schaffte, das siebte zu behalten, besaß er die völlige Macht über das Siebengestirn.
    Seit es die sieben Amulette gab, kursierte das Gerücht, daß die ersten sechs, gemeinsam eingesetzt, das siebte bezwingen könnten oder ihm zumindest gleichwertig waren. Deshalb ersuchten viele Dämonen, die anderen Amulette in ihren Besitz zu bringen. Lucifuge Rofocale hatte bislang geheimgehalten, daß er Amulett-Träger war. Von Sid Amos dagegen wußte er inzwischen, daß der über drei Exemplare verfügte. Amos ahnte wohl nicht einmal, daß Lucifuge Rofocale das herausgefunden hatte. So schlau der einstige Fürst der Finsternis auch war, der nach einem geheimen Gespräch mit dem Höllenkaiser LUZIFER der Hölle verlassen und die Seiten gewechselt hatte - alles wußte auch er nicht.
    Ein weiteres Amulett gehörte einem Mann in Baton Rouge, Louisiana, Nordamerika.
    Somit waren die Besitzverhältnisse jetzt geklärt. Drei Amulette bei Sid Amos, drei bei Lucifuge Rofocale. Selbst wenn Amos Amulett Nummer sechs in seiner Sammlung haben sollte, war Lucifuge Rofocale ihnen jetzt überlegen, weil er das stärkste und mächtigste besaß. Aber er vermutete, daß Amos nur über die ersten drei Amulette verfügte. Alles deutete darauf hin. Somit mußte jener Mann, der Ombre genannt wurde, das sechste Amulett besitzen.
    Eine recht interessante Konstellation, fand Satans Ministerpräsident. Damit ließ sich schon einiges anfangen. Vielleicht sollte er noch Ombres Amulett an sich bringen. Die drei anderen Sid Amos abzutrotzen, konnte danach nur noch ein Kinderspiel sein.
    Zunächst aber mußte er das siebte Amulett für sich sichern. Noch existierte die Blockierung, die er mit der Lebensenergie des ermordeten Nachtschwärmers hervorgerufen hatte. Doch für wie lange noch?
    Lucifuge Rofocale begann, die Amulette vier und fünf behutsam einzusetzen, um das siebte zu beeinflussen…
    ***
    Miles Strongs Leute recherchierten. Sie stießen auf einen Taxifahrer, der in der Nacht zwei Personen von einem bestimmten Hotel zu besagtem Fabrikgelände gebracht und später drei Personen vom Fabrikgelände wieder zum Hotel gefahren hatte. Der Taxifahrer zeigte sich über die morgendliche Störung höchst erbost, hatte er doch gerade erst vor ein paar Stunden seine Schicht beendet und sich zum Schlafen niedergelegt. »Was zum Teufel wollen Sie von mir? Können Sie das nicht im Zuge der Amtshilfe, wie es so schön heißt, untereinander abklären? Dieser Zamorra, oder wie er sich schimpft, arbeitet doch für den Secret Service! Der wollte sogar Strafzettel für zu schnelles Fahren abfangen und regulieren, weil er es eilig hatte. Es ging um Leben und Tod! Tausend Pfund hat er für die Kaffeekasse springen lassen. Die Jungs müssen ja ’n ziemlich großen Spesenpott haben…«
    Dann sollte er auch noch die genaue Zeit seiner Fahrten angeben.
    Er schmiß die Polizisten raus. »Fragen Sie in der Zentrale nach, da sind alle Daten gespeichert. Mich aber lassen Sie jetzt endlich schlafen, oder ich verklage Sie wegen Belästigung und Willkür! Was glauben Sie, wie Ihre Dienstaufsichts-Abteilung sich freuen wird, Sie durch die Mangel zu drehen?«
    Die Beamten gingen.
    »Der ist ja nur sauer, weil er als Taxifahrer die Polizei generell als natürlichen Freßfeind seiner Rasse ansieht«, nahm es der Ermittlungsleiter von der lockeren Seite. »All right, schnuppern wir mal in den Aufzeichnungen der Taxi-Zentrale.«
    Dort drohte man ihnen auch, und zwar mit dem Gesetzbuch. Diesmal sah es Sergeant Willow nicht mehr ganz so locker. »Überziehen Sie Ihren Wohlwollens-Kredit nicht, Gentlemen«, forderte er. »Wir sind

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