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0547 - Der Vampir-Gnom

0547 - Der Vampir-Gnom

Titel: 0547 - Der Vampir-Gnom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entgegenwarf.
    Das war Manford!
    Bevor jemand eingreifen konnte, hatte er schon zugeschlagen. Seine gorillaartigen Arme umklammerten den Körper des im Rollstuhl sitzenden Mannes. Er riß ihn einfach um.
    Manford kippte mit seinem Rollstuhl zu Boden und rutschte noch hervor. Schreiend und ächzend blieb er dort liegen, während seine Tochter zurückspringen wollte, aber von Zumbra gepackt wurde.
    Ihr Blut war für ihn am wichtigsten.
    Sie schrie und zappelte dabei in seinem Griff. Er schleuderte sie hin und her, geriet dabei auch in die Nähe des Horace F. Sinclair, der die Chance nutzte.
    Auf einen langen Kampf konnte er sich mit dieser blutsaugenden Bestie nicht einlassen, die war ihm in allen Belangen überlegen. Er mußte zu einem Trick greifen.
    Das tat er.
    So rasch es ging, bückte er sich und umklammerte die Beine des Vampir-Gnoms. Dann hob er ihn mit einem Ruck an.
    Damit hatte der Blutsauger nicht gerechnet. Er rutschte sogar an Lisas Kleidung ab, und Sinclair hebelte ihn weiter. Plötzlich lag der Vampir auf dem Steinaltar.
    Mit der linken Hand drückte ihn Sinclair hart gegen die Oberfläche. Noch lag der Blutsauger auf der Seite, rollte sich trotz des Griffs jetzt auf den Rücken, und genau das hatte Horace F. Sinclair gewollt.
    In der Rechten hielt er den Pfahl, dessen Spitze einen halben Yard über der Brust des Zwergs zitterte.
    Plötzlich hatte der alte Herr das Gefühl, die Zeit würde stehenbleiben oder viel langsamer laufen.
    Er hatte noch nie in seinem Leben einen Vampir gepfählt. Seinen Sohn hatte er geholt, damit er die Aufgabe übernahm. Aber der Geisterjäger war nicht in der Nähe.
    Sinclair wußte, was auf ihn zukam, was er tun mußte. Er wurde kreidebleich, sah unter sich das verzerrte Gesicht des Blutsaugers, der zur Pfahlspitze schielte, denn auch er wußte genau, was ihm bevorstand.
    »Tun Sie es endlich!« schrie Lisa, die dabei war, den Rollstuhl aufzurichten und ihrem Vater hineinzuhelfen. »Bitte!«
    Zumbra fauchte, stemmte sich gegen den Griff, kam auch hoch, da stieß Horace F. Sinclair den Pflock vor.
    In die Brust des Untoten, und zwar genau an der linken Seite, direkt ins Herz.
    Die klassische Methode!
    Sinclair spürte kaum Widerstand, als der Pfahl sein Ziel erreichte.
    Als würde er brennen, so hastig ließ er ihn los und taumelte zwei kurze Schritte zurück.
    Wie ein Mahnmal ragte der Eichenpflock aus der Brust des alten Blutsaugers.
    Zumbra lag auf der Steinplatte, als hätte man ihn in einer verkrampften Haltung festgeleimt. Seine Finger bewegten sich kriechend über die Brust, er umklammerte den Eichenpflock, weil er ihn aus seinem Körper herausziehen wollte.
    Zu spät, die Kraft hatte ihn längst verlassen. Zwar berührte er das Holz noch, doch der Vorgang der Verwesung hatte bereits bei ihm eingesetzt. Die hellgraue Haut bekam einen anderen Farbton. Sie wurde dunkler, der Stich ins Braune war da.
    Wie Erde und Asche…
    Dann fiel sie ab. Sie rieselte von den Knochen, die bleich hervortraten. Aus dem Schädel wurde eine Skelettfratze, aus den Händen und Füßen blasse Gebeine.
    Auch die blieben nicht liegen.
    Sie zerknackten, als hätten Kräfte an ihnen gezerrt. Gleichzeitig löste sich der Nebel über dem Friedhof auf. Die alten Seelen der Toten fanden endlich ihre Ruhe, und von Zumbra blieb nur ein Haufen Asche zurück, die der Wind bald von der Platte wehen würde.
    Horace F. Sinclair hatte seinem Sohn ein Beispiel gegeben. Er drehte sich um, konnte nur mit Mühe sprechen und schaute auf Vater und Tochter. Lisa stand gebückt neben ihrem alten Herrn und hielt ihn umarmt.
    »Horace, du… du hast ihn getötet, nicht?«
    »Ja, Brod, das habe ich.«
    »Du hast den Fluch von uns genommen?«
    »Stimmt!«
    »Verdammt, Horace, ich…« Er senkte den Kopf, weil er nicht mehr weitersprechen konnte.
    »Hier, Lisa, nimm den Pflock.«
    »Und Sie?«
    »Ich gehe jetzt und werde meinen Sohn suchen.« Er sagte es mit einer Stimme, die Lisa Angst einjagte…
    ***
    Jemand zerrte mich auf die Füße und lehnte mich mit dem Rücken gegen einen Grabstein.
    Das war auch gut so, denn von allein stehen konnte ich nicht.
    Mein Körper schien aus Gummiteilen zu bestehen und überall einzuknicken.
    »John, John… komm zu dir.«
    Ich öffnete die Augen. Vater schaute mich an. Er lächelte. Dann sagte er: »Weißt du, mein Junge, manchmal ist es gut, wenn man noch seinen Dad hat.«
    Ich begriff. »Hast du ihn…?« würgte ich hervor.
    »Ja, mit dem Eichenpflock.«
    Verdammt noch mal,

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