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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie.
    Die Handgranate explodierte. Im abgeschlossenen Raum dröhnte es trommelfellzerfetzend. Odinsson zuckte heftig zusammen. Dann war es vorbei.
    Nicole wunderte sich über die absolute Stille. Dann, als Odinsson sich erhob, begriff sie, daß es nicht still geworden war, sondern daß sie nichts mehr hören konnte. Die Lautstärke der Explosion hatte ihr das Hörvermögen genommen!
    »Ich sollte dich umbringen.« murmelte sie lautlos. Hatte sie ihr Gehör für immer verloren? Unwillkürlich tastete sie nach den Ohrmuscheln. Zu ihrer Erleichterung fühlte sie kein Blut. Geplatzt schien also nichts zu sein. Aber wenn doch…?
    Eiskalt stiegen Angst und Unbehagen in ihr auf.
    Odinsson schüttelte sich. Nicole sah, daß er an zwei Stellen blutete, wo ihn Splitter der Handgranate erwischt hatten. Andere Splitter lagen überall verteilt. Nicole sah zu dem Panzerschott hinüber.
    Es war unversehrt…
    ***
    »Zarkahr!« hatte Nicole Duval gerufen. »Das ist Zarkahr!«
    Und in Torre Gerret war eine Erinnerung erwacht.
    Zarkahr!
    Schon einmal hatte er gegen den Corr gekämpft, damals, anno 1832.
    Plötzlich blitzte eine weitere Erinnerung in ihm auf, an ein Ereignis, das noch nicht allzu lange zurücklag.
    Die explodierte Fabrik, die unterirdischen Räume…
    Als er sich selbst mit seinen Leuten in der Fabrik umgesehen hatte, hatte er daran überhaupt nicht mehr gedacht. Natürlich - vor über 160 Jahren war er hier gewesen, in dem Tempel! Hatte Zarkahr mit seiner Magie zu einer steinernen Statue werden lassen und ihn damit Lucifuge Rofocale vom Hals geschafft!
    Später mußte dann die Fabrik über dem unterirdischen Tempel errichtet worden sein. In sechzehn Jahrzehnten verändert sich viel, vor allem in einer Riesenstadt wie London. Gerret hatte die Gegend nicht wiedererkannt, hatte nicht geahnt, daß er sich in einer Anlage befand, in der er damals, als er noch jung war und sich Gerwer nannte - Gerwer, der »Speer-Mann« -, schon einmal aktiv geworden war.
    Und jetzt war Zarkahr wieder erwacht, war kein Steinklumpen mehr…
    Das erklärte vieles. Die einzelnen Teile dieses Puzzles fügten sich für Gerret zu einem Gesamtbild zusammen. Panshurab mußte die Tempelanlage und auch einen geheimen Zugang entdeckt haben. Dort hatte ihn natürlich niemand finden können. Und wahrscheinlich hatte der Ssacah-Diener, dämlich, wie er war, Zarkahr wiedererweckt. Und nun war der Dämon ihm bis hierher gefolgt!
    Zarkahr…
    Ihm jetzt wieder zu begegnen war nichts, worauf Gerret gesteigerten Wert legte. Schnelle Flucht erschien ihm geraten, als er das geflügelte Ungeheuer in der Luft kreisen sah, unverwundbar für die M-11-Schützen. Mit normalen Kugeln konnte man des Dämons niemals Herr werden.
    Dann schlug Zarkahr zu, zuerst bei dem Bentley. Dann jedoch schien er zu merken, daß sich Gerret in dem anderen Wagen befand, und wandte sich diesem zu.
    Der Schwerkraft-Angriff begann an Gerret zu zerren.
    Aber in diesem Moment entsann sich der alte Mann des Zaubers, den er seinerzeit um sich gewoben hatte, um sich vor Zarkahrs Magie zu schützen. Während er sich aus dem Mercedes fallen ließ, brachte er es fertig, ihn zu wiederholen - und schon konnte er sich wesentlich besser bewegen.
    Er hatte nichts vergessen, keine einzige Silbe, keine Betonung. Damals hatte er sich den Zauberspruch so eingehämmert, daß er für alle Zeiten in sein Gedächtnis gebrannt war.
    Seine Leute starben.
    Einer wurde im Mercedes zerdrückt, der andere, aus dem Bentley flüchtend, neben dem Wagen.
    Oben in der Luft lachte Zarkahr in höhnischem Triumph.
    Was mit Zamorra und Duval war, konnte Gerret nicht unmittelbar erkennen. Es war in diesen Sekunden auch nicht wichtig. Jetzt ging es zunächst um sein eigenes Überleben.
    Ihm war völlig klar, daß Zarkahr es ausschließlich auf ihn abgesehen hatte. Die anderen tötete der Dämon nur, damit sie ihm nicht im Wege bei seiner Rache standen.
    Gerret zielte mit der Gotcha-Pistole auf den Corr. Er feuerte drei der Pfeilampullen ab. Jeder Schuß traf!
    Aber diesmal - zeigten sie keine Wirkung!
    Zarkahr stürzte fauchend herab…
    Während der Bentley davonraste, schoß Gerret noch zweimal auf den Dämon. Da endlich ließ die Macht des Angriffs nach.
    Zarkahr wurde unsicher. Das Betäubungsmittel wirkte zwar nicht auf seinen Körper, störte aber seine Magie. Es konnte seine Kraft zwar nicht völlig lähmen wie bei Panshurab oder der Kobra-Druidin, aber zumindest erheblich einschränken.
    Gerret lachte auf.
    Er konnte

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