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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ihn.
    Durch die Über-Schwere wurde er für den ihn wegschiebenden Mercedes plötzlich zu einem unüberwindbaren Hindernis. Die Mercedes-Front schob sich zusammen. Der Fahrer legte den Rückwärtsgang ein. Metall knirschte und knallte.
    Im nächsten Moment wanderte das blaue Licht vom Bentley zum Mercedes.
    Zamorra wurde tief in das Rückbankpolster gepreßt. Neben ihm stöhnte Gerret auf.
    Der Auserwählte warf sich gegen die Tür und ließ sich wieder aus dem Wagen fallen. Keuchend bemühte sich Zamorra auf der anderen Seite, ebenfalls ins Freie zu kommen. Er war kaum in der Lage, sich zu bewegen. Gegen die überhöhte Schwerkraft anzukommen, die der Corr erzeugte und auf das Auto projizierte, ging fast über seine Kräfte. Er fragte sich, wie es Nicole im Bentley ergangen war.
    Endlich schaffte er es, ins Freie zu gelangen. Der Aufprall war mörderisch, obgleich es nur ein halber Meter war, den Zamorra fiel. Es preßte ihm die Luft aus den Lungen; er glaubte, aus der vier-oder fünffachen Höhe gestürzt zu sein, und verlor darüber fast die Besinnung. Rote Schleier wirbelten vor seinen Augen; er befürchtete, sich Knochenbrüche und innere Verletzungen zugezogen zu haben.
    Aber irgendwie schaffte er es, sich zur Seite zu rollen und aus dem Schwerkraftfeld zu entkommen.
    Der abrupte Übergang zerriß ihn fast. Von einem Moment zum anderen fühlte er sich wie ein Astronaut auf dem Mond.
    Das war nur eine Täuschung. Aber er konnte die normale Schwere jetzt kaum nutzen, weil er zu erschöpft war.
    Er hörte Metall knistern und Glasscheiben zerplatzen. Der klobige S 600 L faltete sich unendlich langsam zusammen. Zentimeter um Zentimeter verlor er an Höhe. Die Reifen, vom Fahrzeuggewicht überlastet, platzten - der jäh freiwerdende Überdruck ließ Gummifetzen wie Geschosse meterweit davonfliegen.
    Zamorra versuchte nur noch davonzukriechen.
    Plötzlich griffen Hände nach ihm.
    Nicole war da. Sie half ihm, auf die Knie zu kommen.
    »Wir müssen weg hier, Chef«, keuchte sie. »Schnellstens! Hier tobt gleich die Hölle… Es sind zwei Dämonen…«
    Sie zerrte ihn zum Bentley. Mühsam kletterte Zamorra in den Wagen und auf die Rückbank. Er sah sich nach Gerret um, konnte ihn aber nirgendwo sehen.
    Nicole warf sich hinter das Lenkrad und startete den Motor. Mit offenen Türen raste der Wagen vorwärts, durch die Toreinfahrt und hinaus auf die Straße.
    Hupen dröhnten. Bremsen kreischten. Der Fahrtwind schlug die Autotüren zu.
    Zamorra schloß die Augen. In diesem Moment war ihm fast alles egal. Wichtig war nur, daß Nicole lebte und anscheinend unversehrt war. Und daß sie beide aus Zarkahrs Machtbereich entkommen waren.
    Drei Straßen weiter lenkte Nicole den Wagen an den Fahrbahnrand. Sie wandte sich zu Zamorra um.
    »Alles in Ordnung?« fragte sie.
    Zamorra hatte Mühe zu sprechen; es war eher ein heiseres Fauchen.
    »Ja«, keuchte er. »Was ist mit den anderen?«
    »Ich fürchte, sie sind alle tot…«
    ***
    Vergangenheit, 1985:
    Odinsson wog eine der Handgranaten nachdenklich in den Händen. »Ich schätze, es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als eine dieser beiden verdammten Platten aufzusprengen«, sagte er.
    »Bist du wahnsinnig ?« fuhr Nicole ihn an. »Glaubst du, die Splitter fliegen seitlich um uns herum? Ich habe keine Lust, hier zu verbluten!«
    »Aber Lust , hier zu verhungern?« fragte der Colonel seltsam ruhig. »Sie können uns hier eine Ewigkeit lang einsperren und brauchen sich nicht einmal um uns zu kümmern. Irgendwie müssen wir hier heraus.«
    »Vielleicht kommen Gryf und Teri wieder frei und holen uns heraus, oder Zamorra…«
    »Oder der Weihnachtsmann. Ich habe wahrscheinlich zum ersten Mal in meinem Leben bei einem Einsatz zu viel riskiert. Ich bin blind ins kalte Wasser gesprungen, ohne Informationen zu besitzen. Ich hätte aus jahrelanger Geheimdienstarbeit wissen müssen, daß das tödlich ist. Klar, wir werden die Sache nicht unverletzt überstehen. Aber wir haben noch eine kleine Chance weiterzukommen. Und wenn nur einer von uns zum Maschinenraum durchkommt, lohnt es sich. Dann können wir dieses verdammte Raumschiff in die Luft jagen.«
    »Es muß eine andere Lösung geben«, sagte Nicole.
    Odinsson zog die Handgranate ab und legte sie vor eine der Platten.
    »Du bist ja verrückt!« schrie Nicole auf und wich zur anderen Seite zurück. Entsetzt starrte sie die geschärfte Handgranate an.
    »In der Ecke zusammenrollen«, fauchte Odinsson, sprang Nicole an und warf sich über

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