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0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausnahmslos krank und schwach, vielleicht sogar alt und verbraucht.
    Einige von ihnen, daran konnte kein Zweifel bestehen, hielten sich nur noch mit letzter Kraft auf den Beinen und waren dem Tode nahe.
    Keiner glich haargenau dem anderen. Wenn es auch oft nur die Hautfarbe war, die sie unterschied, so waren niemals zwei von ihnen identisch. Auch waren die einen größer als die anderen, und bei manchen wirkten Leib oder Glieder wie durch Mutation verformt. Aber sie besaßen alle die gleichen Urahnen, stammten von einem einzigen Volk ab. Die gemeinsame Herkunft zeigte sich einwandfrei an ihren Köpfen. Es waren die Köpfe einer gigantischen Insektenrasse.
    Ras Tschubai drückte auf einen Knopf unter seinem Bildschirm.
    Eine Zahl erschien am Rand der Mattscheibe.
    „Genau dreihundertsechsundachtzig Stück", las er ab.
    „Es kommt keiner mehr. Sie sind alle ausgestiegen."
    „Der Wagen hat die letzten fortgebracht, und er kehrt nicht zurück. Ihre Vermutung könnte stimmen." Atlan saß auf einem Stück Holz, das von einem umgestürzten Baum stammte. „Wir sind der Lösung zwar ein Stück nähergekommen, aber damit scheint mir das Geheimnis nur noch größer und unverständlicher geworden zu sein. Ich glaube Gucky, wir unternehmen unseren Ausflug jetzt gleich. Ich muß gestehen, selten in meinem Leben so wißbegierig gewesen zu sein."
    „Neugierde paßt wohl eher", kritisierte der Mausbiber und rückte seinen Kampfanzug zurecht. „Machen wir uns unsichtbar?"
    „Das wäre ratsam, Kleiner. Aber laß meine Hand nicht eher los, bis ich es dir sage. Wir dürfen uns nicht verlieren. Den Helm lassen wir geöffnet, damit wir uns unterhalten können, ohne den Funk einzuschalten. Fertig?"
    Atlan war aufgestanden.
    „Wir versuchen, Sie auf den Orterschirmen zu halten", sagte Baiton Wyt. „Die Energieabstrahlung des Deflektorschirms ist meßbar. Allerdings auch für entsprechende Geräte der anderen ..."
    „Das müssen wir riskieren. Ras, bleiben Sie auf Funkempfang.
    Es könnte sein, daß ich eine Nachricht durchgeben muß."
    „Alles klar, Atlan."
    „So, können wir nun endlich?" erkundigte sich Gucky ungeduldig.
    „Ich stehe mir schon die Füße in den Leib."
    „Wenn du damit fertig bist, wirst du einen ergötzlichen Anblick bieten", sagte Baiton Wyt trocken. „Ein Mausbiber mit Füßen im Leib!"
    „Dir teleportiere ich gleich eine Konservendose in deinen Magen, dann kannst du zusehen, wie du sie aufbekommst", drohte Gucky aufgebracht und sah Atlan an. „Verschwinden wir, ehe mir der Kragen platzt!"
    Atlan reichte ihm die Hand.
    Eine Sekunde später waren die beiden verschwunden ...
    Sie rematerialisierten innerhalb des energetischen Zaunes, der den ganzen Komplex umgab. Noch immer versiegte der endlose Strom der herbeigeführten Gelben Eroberer nicht, aber die Roboter trieben, sie noch stärker als zuvor zur Eile an. Viele der bedauernswerten Schneckengeschöpfe brachen vor Erschöpfung beinahe zusammen, aber niemand nahm darauf Rücksicht.
    „Wir müssen in eine der Hallen, in die man sie hineintreibt", flüsterte Gucky in Atlans Ohr. Kein Roboter hielt sich in ihrer unmittelbaren Nähe auf. „Nur dann erfahren wir vielleicht, was sie mit ihnen vorhaben und welche Zusammenhänge bestehen."
    „Gut. Bring uns hinein!"
    Gucky visierte die nächste Halle an und konzentrierte sich auf den kurzen Sprung. Eine Teleportation wäre der geringen Entfernung wegen an sich unnötig gewesen, aber sie wollten jede zufällige Berührung mit den „Birnen" wie der Ilt die Gelben Eroberer auch zu nennen pflegte, vermeiden.
    Sie teleportierten.
    Noch in derselben Sekunde materialisierten sie auf einem erhöhten Podium am Rand eines riesigen Raumes, der die gesamte Halle einnahm.
    Wenn es poch weitere Räumlichkeiten gab, dann lagen sie unter der Halle.
    Im ersten Augenblick wußten Atlan und Gucky nicht, was um sie herum eigentlich geschah. Sie sahen nur den Strom der Gelben Eroberer, erschöpft und von unbarmherzigen Robotern angetrieben, in die Halle kommen. Dann fand abermals eine Teilung statt. Einzeln und in langer Reihe führte man sie zu langsam dahingleitenden Fließbändern, auf denen sie Platz nehmen mußten.
    Die Fließbänder waren breit und erinnerten mit ihren eingebauten Schalensitzen an einen Bagger. In jedem dieser Sitze hockte ein Gelber Eroberer, total ausgepumpt von dem langen Marsch.
    Die Fließbänder verschwanden in seltsam geformten Maschinen, deren Seitenwände aus einem durchsichtigen Material

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