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0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diese unwillkürlich ein Stück zurückwichen. Zum Glück erfolgte keine Ortung.
    Die Geschwindigkeit, mit der sich die Gelben Eroberer in der Art von Schnecken voranbewegten, betrug etwa einen Kilometer pro Stunde. Das bedeutete für die bedauernswerten Geschöpfe eine große Anstrengung - und vielleicht war auch das beabsichtigt.
    Atlan und Ras kehrten in ihr Versteck in den Bergen zurück, wo die Empfangsanlage inzwischen einwandfrei funktionierte. Der Verlauf des Marsches durch den Wald ließ sich nun auf dem Bildschirmen verfolgen. Auf einem anderen Schirm war der rätselhafte Gebäudekomplex zu erkennen.
    Zum Erstaunen Atlans gingen dort einige Veränderungen vor sich. Sie hatten zweifellos mit der bevorstehenden Ankunft der Gelben Eroberer zu tun.
    Dächer glitten in Verschalungen und legten riesige Hallen frei, in denen ovale Becken sichtbar wurden, zu denen mächtige Rohrleitungen führten. Alle diese Rohrleitungen endeten in einem runden Gebäude, dessen Inneres jedoch vorerst den Blicken der Beobachter noch verborgen blieb. Draußen neben der Straße verschwand plötzlich ein Stück der natürlich erscheinenden Landschaft und machte einem runden Fleck mit betonierter Oberfläche Platz. Der Durchmesser betrug etwa drei Kilometer. Ohne Zweifel handelte es sich um einen Raumhafen, der nach Belieben getarnt werden konnte.
    „Was soll das bedeuten?" fragte Gucky verblüfft. „Erwarten sie vielleicht noch mehr Wabenraumer hier?"
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Die sind zu groß dafür", erinnerte er den Mausbiber. „Vielleicht wartet man auf ein anderes Schiff. Wir werden ja sehen ..."
    Der Abend begann zu dämmern, als die ersten total erschöpften Gelben Eroberer das Ende der Straße erreichten ...
     
    5.
     
    Das Licht flammte auf.
    Obwohl sie alles nur auf dem Bildschirm beobachteten, mußten sie geblendet die Augen schließen. Aber es war nicht das Scheinwerferlicht selbst, das sie blendete, sondern die Reflexion von den - schimmernden Dächern der Gebäude. Allmählich jedoch gewöhnten sich ihre Augen an die Helligkeit, und dann konnten sie alles noch viel besser sehen als in dem Dämmerlicht des sinkenden Tages.
    Roboter trieben die gelben Schneckengeschöpfe in den Komplex hinein und teilten sie in verschiedene Marschkolonnen auf, von denen jede eine andere Richtung einschlug.
    Ausnahmslos jedoch verschwanden sie in fünf gleichartig aussehenden Hallen, deren Dächer nicht durchsichtig waren.
    Die Eile, mit der das geschah, ließ Atlan sagen: „Der Wabenraumer hätte viel früher hier eintreffen müssen.
    Die Verzögerung scheint einer Katastrophe gleichzukommen, zumindest aber könnte sie eine herbeiführen. Wenn ich das Geschehen weiter zurückverfolge, könnte die Ursache in unserem Eingreifen, bei den Geburtsvorgängen liegen. Wir haben ihren Plan durcheinandergebracht, ihr Konzept gestört.
    Ein Konzept, das vielleicht schon seit Jahrmillionen seine Gültigkeit besitzt und niemals geändert wurde. Ein Vorgang, der für die Herrscher im Schwarm lebenswichtig ist."
    „In welcher Hinsicht könnten diese Riesenschnecken für sie lebenswichtig sein?" fragte Baiton Wyt verwundert.
    „Das weiß ich auch nicht", gab Atlan zu, „aber sie sind es, glauben Sie mir! Nicht umsonst geschieht dieser ganze Aufwand bei dem komplizierten Geburtenvorgang. Wir haben dieses Thema schon oft genug erörtert, fanden aber niemals die Lösung."
    Er deutete auf den Bildschirm. „Ich beginne zu glauben, daß wir sie nun bald gefunden haben."
    Gucky räusperte sich.
    „Durch Dächer können wir nicht gucken", stellte er sachlich fest. „Ich schlage vor, wir sehen uns die Sache von innen an."
    „Diesmal sind wir uns einig", sagte Atlan und nickte ihm zu.
    „Es ist jedoch damit zu rechnen, daß man uns ortet.
    Die Sicherheitsmaßnahmen sind nicht mit jenen innerhalb des Wabenraumers zu vergleichen. Wir müssen vorsichtig sein."
    „Mein Leben ist mir genauso lieb wie dir das deine", erwiderte der Mausbiber. „Dein Hinweis ist überflüssig."
    „Sei nicht so patzig, Kleiner. Es war nicht so gemeint."
    Gucky grinste und zeigte den Nagezahn.
    „Schon gut. Machen wir uns auf die Socken?"
    Atlan wollte gerade antworten, als etwas geschah, das ihr Vorhaben verhinderte. Es war Ras Tschubai, der plötzlich von den Ortergeräten aufsah. Er schien sich nicht ganz sicher zu sein.
    „Wartet noch einen Augenblick. Ich habe ein Echo auf den Schirmen. Wenn mich nicht alles täuscht, setzt ein Schiff zur Landung an. Es ist

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