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0549 - Des Teufels Traum

0549 - Des Teufels Traum

Titel: 0549 - Des Teufels Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eine genaue Analyse jetzt nicht möglich. Er fand nicht die innere Ruhe zum Nachdenken.
    Er hielt das für recht erstaunlich. Immerhin hatte er einen längeren Meditationszyklus hinter sich und war der Ansicht, darüber die Ruhe selbst geworden zu sein, selbst wenn er sein angestrebtes Ziel nicht erreicht hatte. Doch offenbar fehlte ihm immer noch ein Teil des Verstehens.
    Was ihm nicht fehlte, war seine jugendliche Ungeduld.
    Er beschloß, die Unruhe zu ignorieren und Zamorra den Besuch trotzdem abzustatten. Oder gerade deshalb. Er war sicher, daß der Parapsychologe und Dämonenjäger ihm helfen konnte.
    Helfen, das zu verstehen, was er sich selbst nicht erklären konnte.
    ***
    Asmodis hatte es nie vergessen.
    Obgleich er es sich oft gewünscht hatte…
    Die Alte Kraft war sofort wieder bei ihm.
    Aber er war vorsichtig. Er setzte sie nicht ein, um Lucifuge Rofocale zu attackieren. Er benutzte sie nur, um dessen Angriff abzuwehren.
    Er wollte nicht sterben. Wollte nicht von Lucifuge Rofocale ausgelöscht werden. Nicht von ihm und nicht ausgerechnet jetzt.
    Er schützte sich.
    Die Kraft der Amulette glitt ab.
    Und das brennende Haus explodierte!
    Trümmerstücke wurden Dutzende von Kilometern weit davongeschleudert und beschäftigten später ebenso viele Dutzende von Kriminalbeamten und Gutachtern auf der Suche nach dem Grund für diese verheerende Explosion. Häuser in unmittelbarer Nähe gerieten ebenfalls in Brand; die bereits angerückte Feuerwehr forderte umgehend Verstärkung an aus anderen Bezirken der Stadt.
    Das alles berührte Asmodis nicht.
    Er schuf um sich herum eine Sphäre der Null-Existenz. In diesem Bereich verpufften die Amulett-Angriffe Lucifuge Rofocales wirkungslos.
    Der Erzdämon stutzte.
    Für ewigkeitslange Sekunden schien er nicht zu begreifen, wieso Asmodis sich plötzlich wieder ohne den würgenden Druck seines Angriffs bewegen konnte.
    In seinen Händen glühte es.
    Von einem Moment zum anderen schufen die Amulette eine schützende Sphäre um ihn herum - und jagten silbrige Blitze gegen Asmodis.
    Sie wollten ihn vernichten.
    Asmodis kannte diese Energieform. Zamorras Amulett sandte sie aus, um Schwarzmagier und Dämonen anzugreifen. Er selbst hatte diese Energie mit seinen Amuletten nicht emittieren können, aber offenbar sorgte das Zusammenspiel höherer Kräfte nun dafür.
    Doch die Blitze verfingen sich in der Sphäre der Null-Existenz.
    Asmodis war nicht sicher, wie lange diese Sphäre Widerstand leisten konnte. Zamorras Amulett gegenüber hätte er damit wahrscheinlich keine große Chance gehabt. Hier aber…
    Er nutzte den winzigen Zeitvorteil, der sich ihm bot.
    Er floh!
    Sicher hätte er mit der Alten Kraft sogar Lucifuge Rofocale töten oder zumindest schwer verletzen können. Aber erstens wollte er diese Kraft so wenig wie möglich benutzen - es machte ihm schon zu schaffen, daß er sie vor geraumer Zeit gegen die Lamia hatte einsetzen müssen und zweitens wären dabei möglicherweise die Amulette beschädigt worden.
    Zumindest die älteren, schwächeren unter ihnen.
    Das lag nicht in Asmodis’ Absicht.
    Vielleicht konnte er sie später irgendwie für sich zurückgewinnen. Und selbst, wenn das nicht gelang, hatte er noch zu großen Respekt vor dem Schaffen seines Lichtbruders Merlin, der diese Amulette vor Ewigkeiten hatte werden lassen.
    Wer mochte sagen, was geschah, wenn einer der Sterne von Myrrian-ey-Llyrana beschädigt oder gar zerstört wurde?
    Vielleicht würde die Welt untergehen.
    Dieses Risiko wollte Asmodis nicht auf sich nehmen.
    Er flüchtete.
    Diesmal schaffte er es, zu entkommen. Diesmal konnte Lucifuge Rofocale ihn nicht aufhalten.
    Der Erzdämon blieb mit fünf Amuletten in den Resten des zerstörten Hauses zurück…
    ***
    Das WERDENDE frohlockte.
    Gewaltige Energiemengen wurden von den fünf Am uletten freigesetzt.
    Endlich befanden sich gleich fünf an einem Ort! Und sie alle waren aktiv! Die Einflüsterungen hatten Erfolg.
    Die Amulett-Energien wurden wirksam. Aber zugleich wurden sie auch gespiegelt.
    Und in den Tiefen von Raum und Zeit nahm das WERDENDE diese gespiegelten Energien auf und wuchs.
    ES gewann mehr denn jemals zuvor an Kraft. Soviel Energie war selten zuvor auf einen Schlag freigesetzt worden. Energie, die das WERDENDE für sich nutzen konnte.
    Mit, einem Schlag war es fast soweit. Der endgültige Punkt war fast erreicht.
    Jener Punkt, von dem an es keine Umkehr mehr gab.
    Nur noch ein wenig Energie…
    ES fieberte dem Moment des WERDENS

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