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0549 - Des Teufels Traum

0549 - Des Teufels Traum

Titel: 0549 - Des Teufels Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schwebten vor ihm in der Luft, flirrten und strahlten ihre zusammengeschaltete Energie auf Lucifuge Rofocale ab, doch dieser wurde dadurch nicht länger bedroht.
    Er setzte seine beiden eigenen Amulette ein, um den Angriff abzuwehren, Asmodis erkannte es zu spät.
    Er wurde zurückgeschleudert.
    Von einem Moment zum anderen trennte ihn etwas von seinen Amuletten, und er war wehrloser denn je. Eine unsichtbare Wand hatte sich zwischen ihn und seine Waffen geschoben.
    Wieder lachte Lucifuge Rofocale höhnisch auf. Er genoß seinen Triumph, seine unwiderstehliche Macht. Er war nicht mehr in Todesgefahr.
    Im Gegenteil, jetzt war er es, der seinen Würgegriff um den Gegner schloß.
    Das Haus stand mittlerweile völlig in Flammen. Irgendwo heulten Sirenen; Nachbarn hatten sicher die Feuerwehr alarmiert. Aber es war fraglich, ob die noch etwas retten konnte. Es interessierte Asmodis auch nicht.
    Ihm ging es jetzt nur noch darum, zu überleben.
    Lucifuge Rofocales zwei Amulette zeigten sich den dreien, die Asmodis steuerte, überlegen! Sie mußten also weit höher in der Hierarchie angeordnet sein!
    Sie übernahmen die Kontrolle über die niedrigeren, älteren und damit schwächeren Amulette. Lucifuge Rofocale steuerte sie jetzt und entzog sie ihrem bisherigen Besitzer.
    Entsetzt erkannte Asmodis, daß Lucifuge Rofocale versuchte, sie mit seinen eigenen Amuletten zusammenzuschalten, um ihre gesamte Wirkung noch weiter zu erhöhen.
    Dadurch konnte eine unglaublich starke Macht entstehen!
    Asmodis hatte ein einziges Mal erlebt, wozu diese Amulette imstande waren, wenn sie zielgerichtet in ihrer Magie verschmolzen. Damals, als es gegen die DYNASTIE DER EWIGEN ging. Er hatte sich getarnt in ihre Reihen geschlichen. Mit sechs Amuletten, jedes im Besitz eines Ewigen, hatten sie das siebte Zamorras bezwingen wollen. Nur hatte das seinerzeit nicht in Asmodis’ Sinn gelegen, und er war mit seinem Amulett aus der Phalanx ausgeschert, hatte sich damit selbst als gegnerischer Agent entlarvt. Und so waren die Amulette wieder in Raum und Zeit verstreut worden. [6]
    Dadurch, daß Asmodis seinerzeit die Konfrontation verhindert hatte, hatte natürlich auch niemand herausfinden können, welche der drei Versionen über das Siebengestirn, die man sich zuraunte, die richtige war: War das siebte Amulett den sechs anderen gleichwertig, war es stärker als sie, oder konnten sie es gemeinsam bezwingen?
    Fest stand nunmehr zumindest, daß zwei höhere Amulette in der Lage waren, gemeinsam sich drei niedrigere zu unterwerfen.
    Asmodis sah keine Chance mehr, seine Llyrana-Sterne zu retten. Er war unterlegen.
    Und vermutlich würde Lucifuge Rofocale ihn jetzt töten…
    Erstens, um zu verhindern, daß Asmodis verriet, welche magischen Wunderwaffen der Herr der Hölle jetzt besaß, und zweitens, um seine Autorität zu wahren. Ein Dämon vom Rang des Lucifuge Rofocale durfte sich nicht ungestraft angreifen lassen.
    Der magische Würgegriff um Asmodis wurde immer stärker.
    Es gab nur noch eines, was er tun konnte. Aber genau das hatte er unbedingt vermeiden wollen.
    Er weckte in sich die Alte Kraft…
    ***
    »Was ist los mit dir?« fragte Nicole energisch.
    Sie hatte Zamorra vor dem Kaminfeuer in der kleinen Bibliothek vorgefunden. Er starrte in die laut knackenden Flammen, die über den glühenden Scheiten ihren hellen Reigen tanzten. Sie trat neben seinen Sessel und sah ebenfalls in das gelbrote Farbenspiel des Feuers.
    Endlich hob er den Kopf. »Was meinst du damit?«
    »Du brütest vor dich hin. Du verschließt dich, sitzt hier vor dem Feuer und grübelst herum. Das ist doch sonst nicht deine Art. Du bist kein introvertierter Einzelgänger. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß die Sorge um Teri allein der Grund dafür ist, daß du dich vor dir selbst versteckst. Normalerweise würdest du alles Mögliche ausprobieren, um an sie heranzukommen und ihr zu helfen. Normalerweise würdest du keine Sekunde lang stillsitzen.«
    Er lehnte sich zurück.
    »Das Feuer ist Leben«, sagte er. »Es zeigt sich in unzähligen Variationen. Jede Sekunde zeigt sich ein neues Bild, nicht zu vergleichen mit jedem früheren. Alles fließt, alles verändert sich ständig. Und nichts ist so, wie es scheint. Was dort brennt - ist es Holz, ist es Asche? Die Flammen, sind sie nur ein optischer Eindruck von umwandelnder Energie, oder sind sie etwas Greifbares?«
    »Faß mal rein, dann weißt du es«, murmelte Nicole mit mildem Spott. Gleichzeitig winkte sie beschwichtigend

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