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0549 - Des Teufels Traum

0549 - Des Teufels Traum

Titel: 0549 - Des Teufels Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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entgegen wie niemals zuvor. Jetzt durfte kein Fehler mehr gemacht werden.
    Der finale Countdown lief!
    ***
    In Teri Rheken drängte Ssacah, die Schlange. Der Ssacah-Keim verlangte danach, vermehrt zu werden, neue menschliche Wirtskörper unter seine Kontrolle zu nehmen. Je länger die Kobra-Druidin sich in der Nähe des Hauses und damit auch in der Nähe anderer Menschen aufhielt, desto stärker wurde dieses Drängen. Der Ssacah-Keim verlangte, daß sie in das Haus eindrang und Menschen infizierte.
    Nicht jetzt! wehrte sie sich. Um die Bedürfnisse und Ansprüche eines toten Dämons, der wieder leben wollte und mit seinen Instinkten drängte und trieb, konnte und wollte sie sich jetzt nicht kümmern. Erst wollte sie ihre eigenen Interessen gewahrt sehen.
    Aber das Warten wurde ihr lang, und die Personen, die sie unter mentale Kontrolle genommen hatte, um vor ihnen Ruhe zu haben, konnte sie auf diese Weise auch keine Ewigkeit lang kontrollieren.
    Sie beschloß, in die Cascalsche Wohnung einzudringen. Dort war sie den Blicken anderer entzogen und brauchte sich nicht mehr um diese zwielichtigen Typen zu kümmern. Und vielleicht konnte sie auch in Erfahrung bringen, wo sich Yves Cascal jetzt befand. Mit etwas Glück konnte sie sich vielleicht diese Warterei ersparen.
    Nicht, daß sie es wirklich eilig gehabt hätte, aber…
    Sie versetzte sich per zeitlosem Sprung in die kleine Kellerwohnung.
    Sie hatte Ombres Zimmer ausgewählt. Da er sich momentan nicht in der Wohnung befand, mußte es logischerweise leer sein. Dort wollte sie auf ihn warten.
    Aber dazu kam es nicht.
    Im Moment ihres Auftauchens wurde sie schon entdeckt, ohne daß sie begriff, wie das möglich war…
    ***
    Lucifuge Rofocale achtete nicht darauf, daß das Haus um ihn herum zerfiel. Die verzehrende Glut konnte ihm nichts anhaben. Er ignorierte die Feuerwehrleute, die versuchten, noch etwas zu retten oder immerhin zu verhindern, daß die Flammen auf benachbarte Häuser Übergriffen.
    Ob sie ihn sahen oder nicht - eine düstere, geflügelte Gestalt inmitten des flammenden Infernos war ihm egal.
    Er besaß jetzt fünf Amulette!
    Das war alles wert! Wirklich alles!
    Fünf von insgesamt sieben Amuletten, das war ein Machtfaktor, der nahezu alles übertraf, was der Erzdämon jemals in einer Hand gesehen hatte. Nur ein Machtkristall des ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN war stärker. Oder auch jener Kristall, der sich im Griff des Schwertes von Dämon befand, jenes Hybridwesens aus der legendären Straße der Götter. [7]
    Lucifuge Rofocale frohlockte. Mit fünf Amuletten konnte er so einiges bewegen und bewirken.
    Und wer wollte ihn daran hindern?
    Er lachte wild, als er aus den niederbrennenden Resten des Hauses in die Schwefelklüfte zurückkehrte. Er hielt seine Beute in den Händen. Ein wenig damit üben, dann… ein sechstes Amulett… dann… die Konfrontation mit Zamorra!
    Die Macht seines Amulettes brechen! Oder ihn gar besiegen! Etwas, das zuvor noch niemandem gelungen war! Lucifuge Rofocale war sicher, daß er es schaffen konnte.
    Schon bald.
    Doch Zamorra war nicht unbedingt sein Hauptziel. Wenn es Lucifuge Rofocale nicht gelang, ihn unschädlich zu machen, war das auch nicht weiter tragisch. Er hatte sich nun schon so lange mit dem Todfeind der Hölle abfinden müssen, es würde auch künftig möglich sein.
    Doch die Amulette eröffneten dem Herrn der Hölle bisher ungeahnte Möglichkeiten, seine Macht auszubauen und zu festigen. Möglichkeiten, an die er bislang nie zu denken gewagt hatte.
    Ein erster Schritt war es gewesen, als er zu seinem Amulett, dem fünften des Siebengestirns, das vierte gewonnen hatte. Jetzt besaß er zusätzlich drei weitere.
    Er nahm an, daß es die drei ältesten waren, weil er sie mit seinen beiden anderen hatte bezwingen und unter seine Kontrolle hatte nehmen können. Aber er mußte sichergehen.
    Er beschloß, sie zu untersuchen und zu sondieren. Nur dann konnte er sie auch optimal einsetzen. Wenn es um Kleinigkeiten ging, warum sollte er dann gleich das stärkste Geschütz auffahren, wenn bereits das erste der Amulette dafür ausreichte? Es war nicht nötig, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, wie die Sterblichen zu sagen pflegten.
    Fast mußte er Asmodis dankbar sein. Er hatte ihm eine Menge Arbeit abgenommen, indem er die drei Amulette gesammelt hatte, damit Lucifuge Rofocale sie ihm abnehmen konnte…
    Aber um Asmodis würde er sich auch noch intensiv kümmern müssen.
    Weniger, weil der Abtrünnige tatsächlich

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