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055 - Das Monster von Greenfield

055 - Das Monster von Greenfield

Titel: 055 - Das Monster von Greenfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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an seinen Beinen. In seinen Armen war ein Zug. Irgendetwas drückte schmerzhaft in sein Genick und seinen Rücken.
    »Nigger, dreh an der Kurbel! Fester! Und wenn du Widerstand spürst – dreh ruhig weiter!«
    In Dorian explodierte etwas. Er fühlte sich plötzlich wie ein Kaugummi in die Länge gezogen. Etwas schnitt in sein Handgelenk und zog daran, als wollte man ihm die Arme ausreißen.
    Er schrie.
    »Ha, Hunter kommt zu sich! Stopp!«
    Das Ziehen in seinen Armen hörte auf, aber der Schmerz blieb. Er versuchte die Augen zu öffnen. Diesmal gelang es. Der Nebel löste sich auf. Ein verschwommenes Oval löste sich heraus, nahm immer klarere Formen an, wurde zu einem Gesicht; zu dem affenartigen Gesicht von Mr. Hyde.
    Er hatte sich mit den Armen aufgestützt und beugte sich über Dorian.
    »Na, Hunter, habe ich Ihnen zu viel versprochen?«, fragte er mit seiner gutturalen Stimme. »Jetzt werde ich mein Versprechen einlösen. Und ich bin auch zu einigen Draufgaben bereit. Sie werden sterben, aber langsam, sehr langsam. Raten Sie mal, wo Sie sind!«
    Mr. Hyde wich zurück und gab die Umgebung Dorians Blicken frei.
    Er sah über sich eine Decke aus feuchten Steinquadern. Dort hing an einem Flaschenzug eine Kette mit Schellen. Er wandte den Kopf und entdeckte an den Wänden Fackeln in eisernen Haltern. Aber die Wände hatten noch mehr Schauobjekte anzubieten, die sicherlich nicht nur der Zierde dienten. Aus der Sitzfläche und der Rückenlehne eines klobigen Stuhles ragten Eisendornen. Daneben stand ein aufgeklapptes Fass, einer eisernen Jungfrau nicht unähnlich; die Eisenspitzen im Innern des Fasses schienen Dorian böse anzufunkeln.
    Dorian wurde fast schwindelig von den vielen Fangeisen, den Ketten und Schellen, die an den Wänden hingen. So viele Folterinstrumente hatte er auf einem Haufen noch nie gesehen. Nicht einmal die Folterkammern der spanischen Inquisition hatten eine so komplette Sammlung von Marterinstrumenten aufzuweisen gehabt.
    Zu seinen Füßen entdeckte Dorian jetzt drei Männer, in denen er seine Entführer wiedererkannte. Ihre Gesichter drückten deutlich aus, dass sie nicht gewusst hatten, worauf sie sich da einließen, als sie Mr. Hydes Auftrag annahmen. Links von ihm stand der Schwarze, der den Bentley gesteuert hatte. Seine tätowierten Hände umfassten eine Kurbel, die zu dem Gestell führte, auf dem Dorian lag. Es war ein Streckbett, wie es Dorian aus seinen früheren Leben nur zu gut kannte. Seine Füße waren an im Boden verankerten Ketten gefesselt, die Hände an ein Seil, das über eine Winde lief. Wenn man an der Kurbel drehte, dann wickelte sich die Schnur auf, und der Delinquent wurde an den Armen in die Länge gezogen, bis Sehnen und Muskeln rissen, die Glieder aus ihren Gelenken sprangen.
    »Nigger, tue was für dein Geld!«, befahl Mr. Hyde.
    Dorian begegnete dem Blick des Schwarzen, der sich sofort abwandte. Seine Lippen zitterten.
    »Ich – ich kann es nicht«, sagte er.
    »Wirklich nicht?« Mr. Hyde sprang blitzschnell hinter ihn und schlug ihm von unten seinen Stock zwischen die Beine.
    Das Gesicht des Schwarzen verzerrte sich vor Schmerz. Er krümmte sich, gab aber keinen Laut von sich.
    »An die Kurbel!«
    Und der eingeschüchterte Mann begann zu drehen. Dorian spürte den Zug in den Armen. Er versuchte sich zu strecken, aber das half nichts. Er hörte es in seinen Gelenken knacken, die Haut über seinem Brustkorb spannte sich.
    Dorian schrie wieder.
    »Genug!«, erscholl Mr. Hydes Stimme. Er beugte sich wieder über Dorian. »In dieser Lage sollen Sie eine Weile bleiben, Hunter. Es wird nicht mehr lange dauern, bis das Eisen glühend geworden ist und wir zur nächsten Behandlungsphase übergehen können.« Mr. Hyde wandte sich an die drei Männer zu Dorians Füßen. »Bringt den Dreifuß mit der Glut!«
    Die drei Männer gehorchten. Sie mussten alle anpacken, um das schwere Gestell mit den glühenden Kohlen tragen zu können. Sie stellten es rechts von Dorian ab, so dass dieser die beiden Reißzangen sehen konnte, die in der Glut erhitzt wurden.
    »Der Job scheint euch nicht zu gefallen«, sprach Dorian sie an. »Wieso lehnt ihr euch nicht einfach gegen diesen Irren auf? Ihr seid vier gegen einen.«
    Die Männer sahen betreten zu Boden und sprangen entsetzt bis an die Wand zurück, als Mr. Hyde den Stock hob.
    Mr. Hyde lachte schallend und ließ dann den Knauf des Stockes scheinbar spielerisch auf Dorians Brustkorb niedersausen. Dorian wurde es vor Schmerz schwarz vor den

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