Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
055 - Das Monster von Greenfield

055 - Das Monster von Greenfield

Titel: 055 - Das Monster von Greenfield Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Fackel über die Straße laufen und steuerte den Rover geradewegs auf ihn zu.
    Mr. Hyde drehte sich im Laufen um. Sein Affengesicht war eine schreckliche Fratze, als die Scheinwerfer ihn erfassten. Er sah, dass der Rover ihn erreichen würde, noch bevor er auf der anderen Straßenseite war, schlug einen Haken und wollte umkehren. Aber Dorian hatte damit gerechnet und steuerte den Wagen in die gleiche Richtung.
    Mr. Hyde war nur noch fünf Meter entfernt. Er hatte keinen Fluchtweg mehr offen. Als er erkannte, dass er in die Enge getrieben war, duckte er sich plötzlich und sprang auf den Kühler des Rovers. Sullivan hob schützend die Arme vors Gesicht, als er die verwachsene Gestalt über die Kühlerhaube gleiten sah.
    Dorian bremste, um das Ärgste zu verhindern. Aber da krachte Mr. Hyde bereits gegen die Windschutzscheibe, die mit einem Knall barst. Tausende von Splittern des Verbundglases regneten in das Wageninnere. Mr. Hyde hatte sich so herumgedreht, dass er mit den Beinen voran in den Wagen stieß. Er traf mit einem Schuh Dorian ins Gesicht.
    Der Dämonenkiller packte den Fuß und drehte ihn herum. Mr. Hyde schrie auf, nicht aus Schmerz, sondern vor Wut. Er wand sich wie eine Schlange und stieß mit der Fackel ins Wageninnere.
    Dorian ließ Mr. Hydes Bein los, fegte mit dem Ellenbogen die Fackel beiseite und versuchte, den anderen an den Schultern zu packen.
    Mr. Hyde spuckte und kratzte. Als Dorians Rechte vor seinem Gesicht auftauchte, biss er zu. Dorian war es, als schnappte ein Raubtiergebiss über seiner Hand zu. Er fürchtete, dass Mr. Hyde ihm einfach die Hand abbeißen würde. Doch die Raubtierzähne gruben sich nur kurz in sein Fleisch. Mr. Hyde rutschte auf dem Rücken wieder von der Kühlerhaube.
    Dorian beugte sich durch die zertrümmerte Windschutzscheibe und erwischte den Flüchtenden an den Haaren. Doch wie er gleich feststellen musste, hielt er nur eine Perücke in den Händen und sah einen haarlosen narbigen Hinterkopf entschwinden.
    Mr. Hyde drehte sich auf der Flucht noch einmal um.
    »Das war das letzte Mal, dass Sie mir ungeschoren in die Quere kamen, Hunter«, blubberte er kaum verständlich.
    Es war sinnlos, die Verfolgung mit dem Wagen fortzusetzen. So sprang Dorian kurz entschlossen aus dem Auto.
    Mr. Hyde hatte inzwischen einen Feldweg erreicht, der zwischen zwei Zäunen hindurchführte.
    »Fahren Sie den Wagen auf die andere Seite und schneiden Sie ihm den Weg ab, Sullivan!«, rief Dorian nach hinten.
    Noch bevor er den Feldweg erreichte, hörte er das Aufheulen des Motors. Dorian folgte Mr. Hyde auf dem dunklen Weg. Überhängende Äste von Bäumen versperrten ihm die Sicht. Dorian musste sich an die Geräusche halten, die Mr. Hyde beim Laufen machte. Er hörte sein asthmatisches Keuchen und folgte ihm.
    Plötzlich hatte er das Ende des Weges erreicht. Vor ihm breitete sich der dunkle Wald aus. Er blieb stehen und lauschte, hörte aber nicht mehr das Rascheln des welken Laubes.
    Er wartete eine Zeit lang, dann nahm er die Verfolgung durch den dunklen Wald auf.
    Er hatte die stark frequentierte Straße – es war die A 11 – schon fast erreicht, als er nahe der Böschung der Autostraße ein leises Wimmern vernahm. Möglicherweise war Mr. Hyde verwundet und konnte nicht mehr weiter.
    Dorian holte seine Spezialpistole hervor – sie war mit Silberkugeln geladen – und schlich vorsichtig auf den Wimmernden zu. Er sah einen Kopf ohne Haare. In der Glatze spiegelte sich das Licht der Autoscheinwerfer, so dass auch die Narben deutlich zu erkennen waren.
    »Mike!«, rief Dorian überrascht. »Wie kommst du hierher?«
    Mike sah die Pistole in Dorians Hand und verlangte: »Töten Sie mich, Mr. Hunter! Ich möchte, dass dieser Alptraum endlich ein Ende hat.«
    Dorian steckte die Pistole weg.
    »Komm auf die Beine, Mike!«, forderte er den hünenhaften Mann mit dem Körper eines Ringers und dem Gemüt eines Kindes auf. »Wir fahren jetzt nach London. Dort kannst du mir alles erzählen.«
    »Aber da gibt's nichts zu erzählen«, erwiderte Mike. Er ließ sich widerstandslos auf die Beine helfen und die Böschung zur Straße hinaufführen. »Sie haben alles miterlebt.«
    Sie standen etwa eine Viertelstunde schweigend am Straßenrand, bis der Rover auftauchte. Sullivan bremste. Dorian gab ihm durch einen Wink zu verstehen, dass er den Platz hinter dem Lenkrad beibehalten sollte. Er selbst nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
    »Mike!«, rief Miss Prelutsky erleichtert aus, als ihr Neffe zu ihr in

Weitere Kostenlose Bücher