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055 - Der Würger aus dem See

055 - Der Würger aus dem See

Titel: 055 - Der Würger aus dem See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Welches Ungeheuer hat
der Loch Ness ausgebrütet?
    Die Angst, die mit einemmal aufkam, sorgte dafür, daß sich manche
Urlauber, die in der Vorsaison gekommen waren, um den legendären Ort
kennenzulernen, plötzlich anders besonnen. Sie bezahlten ihre Rechnungen und
verließen Foyers.
    Das Hochland wurde ihnen unheimlich.
    Weder Neugierde noch Nervenkitzel hielten sie. Es ging um Mord!
Und keiner wollte das nächste Opfer sein.
    Die Streifen in Foyers wurden verstärkt, und die amerikanischen
Wissenschaftler, die mehrere Beobachtungsstellen rund um den See eingerichtet
hatten, machten sich auf ein paar zusätzliche schlaflose Nächte gefaßt.
    Auch die drei PSA-Agenten waren nicht untätig.
    Larry Brent plante, die Dinge noch von einer anderen Seite
anzupacken.
    Über die gute Verbindung zu Dr. Albertson war es ihm gelungen,
einen Fischer aufzutreiben, der bereit war, das Trio über den nächtlichen See
zu fahren.
    Zu diesem Zweck hatte sich Larry am späten Nachmittag noch in
Inverness eine Taucherausrüstung besorgt. Er rechnete mit allem.
     
    ●
     
    Richard Delugan gehörte dem wissenschaftlichen Stab an, der das
Phänomen Loch Ness untersuchte.
    Delugan war Amerikaner, und ein klares, logisches Denken zeichnete
seine Handlungsweise aus. Stets hatte er seine Gefühle unter Kontrolle.
Emotionen waren ihm fremd. Aber heute konnte er eine gewisse Nervosität nicht
unterdrücken.
    Nach dem, was in den letzten beiden Tagen geschehen war, hatte
auch er das Gefühl, daß etwas Ungewöhnliches vorging. Delugan hatte Mr. McLotch
einen persönlichen Besuch abgestattet, und als Angehörigen des
wissenschaftlichen Stabes hatte man ihm - allerdings unter dem Deckmantel
strengsten Stillschweigens - auch die Leiche des Malers Mclntosh gezeigt. Dr.
Albertson, der gleichzeitig Polizeiarzt in dem kleinen Ort war, hatte
festgestellt, daß die Würgemale von ein und derselben Hand stammten.
    Diese Tatsache gab Delugan zu denken.
    Es war mit einemmal alles anders als sonst.
    Der Amerikaner hatte das zentrale Erfassungsbüro, das mit der
Sammlung aller Loch Ness- Phänomene beauftragt war, gegen Abend verlassen und
war mit seinem Wagen nach Foyers gefahren. An einer geschützt gelegenen Stelle
, genau zwischen dem Platz, wo McLotch von dem Ungeheuer angefallen wurde und
der Kate, die Mclntosh bewohnt hatte - baute er seine Instrumente und Kameras
auf. Er bediente sich dabei eines besonderen Tricks. Nachdem er festgestellt
hatte, daß zwischen diesen beiden Tatorten nur eine Strecke von knapp
achthundert Metern lag, war er auf einen Gedanken gekommen. Es konnte doch
sein, daß das neue Ungeheuer einen bestimmten Bezirk im See bevorzugte - und
auch eine bestimmte Stelle benutzte, um an Land zu kommen! Sollte dies der Fall
sein, dann war er bestens auf jede Eventualität vorbereitet.
    Er baute insgesamt zehn Kameras auf. Und jede Spezialkamera war
durch ein haardünnes Kabel mit der anderen verbunden. Das Kabel hatte eine
Länge von fast achthundert Metern und entsprach damit genau der Strecke
zwischen dem Ort des Überfalls auf der Landstraße und der Kate des Malers. Der
Spezialdraht lief in einer Höhe von zehn Zentimetern genau am Uferrand entlang.
Die geringste Bewegung, die geringste Erschütterung an diesem Draht, löste eine
Kettenreaktion von Blitzlichtern aus.
    Zwanzig Meter vom Ufer entfernt baute Delugan sein Einmannzelt
auf. Er war für solche Unternehmen und Strapazen bestens trainiert. Während
seiner wissenschaftlichen Arbeit in den Rocky Mountains hatte er drei Wochen
lang in großer Höhe - vollkommen auf sich allein gestellt und eisiger Kälte -
ausgeharrt und wissenschaftliche Versuche durchgeführt.
    Die Luftmatratzen bliesen sich automatisch auf, dann warf Delugan
den schaffellgefütterten Schlafsack in das Innere des Zeltes, das er wind geschützt
hinter einer Tanne stehen hatte. Von hier aus besaß er einen her vorragenden
Blick auf den See. Der Amerikaner installierte noch ein Tonbandgerät,
überprüfte die Anschlüsse zum Echolotgerät und war mit der geleisteten Arbeit
zufrieden.
    An diesem Abend befanden sich noch drei weitere Teilnehmer des
Stabes in einer ähnlichen Lage wie er. Die Stationen waren jeweils fünf Meilen
voneinander entfernt.
    Delugan liebte es, allein zu arbeiten.
    Gegen acht Uhr abends waren alle Vorbereitungen abgeschlossen.
    Delugan schloß das Zelt hinter sich. An einem Haken an der
Zeltdecke war eine batteriegespeiste Lampe befestigt, die einen angenehm hellen
Lichtschein verbreitete.

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