Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
055 - Der Würger aus dem See

055 - Der Würger aus dem See

Titel: 055 - Der Würger aus dem See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Larry den Bentley auf dem Parkplatz abgestellt hatte, ging
er bis zum Zaun vor und starrte auf das dunkle, unbewegte Wasser des Loch Ness.
    »Und wenn wir uns auch dagegen sträuben«, machte der Russe sich
bemerkbar, »irgend etwas gibt es da unten ... «Er spielte auf das von McLotch
beschriebene Wesen an. So absurd klang das alles gar nicht. X-RAY-7 hatte
selbst gehört, daß es in das eiskalte Wasser eintauchte.
    In der kleinen Pension war es gemütlich warm. Trotz vorgerückter
Stunde ließ es sich der Besitzer nicht nehmen, die eintreffenden Gäste persönlich
zu begrüßen. Er war stolz darauf, daß schon in der Vorsaison einige Zimmer
belegt wurden.
    Die Zimmer waren freundlich und bequem eingerichtet Es war wenige
Minuten vor Mitternacht, als Larry aus dem Bad kam. Er informierte die Zentrale
in New York über das Miniaturfunkgerät. X- RAY-1 hielt sich zu diesem Zeitpunkt
noch in seinem Büro auf. In Amerika brach gerade der Abend an.
    Am nächsten Morgen herrschte in der kleinen Ortschaft ziemliche
Aufregung. Das nächtliche Erlebnis des Händlers aus Inverness ließ sich nicht
verschweigen: Eine Autoreparaturfirma barg den Morris, und McLotch sorgte
selbst dafür, daß seine Begegnung mit dem unheimlichen Wesen die nötige Beachtung
fand. Diese Aussagen brachten es mit sich, daß die wenigen Touristen in Foyers
mit Kameras und Ferngläsern bewaffnet zum See marschierten. Ein Reporter kam
extra aus der Hauptstadt des Hochlandes, aus Inverness, gereist, um McLotch zu
interview en, der den ersten Tag nach seiner Entlassung bei Dr. Albertson im
Haus eines Bekannten verbrachte.
    Die PSA-Agenten bekamen das ganz 'Theater mit. Am frühen Nach mittag
glich Foyers einem Ameisenhaufen.
    Von überallher kamen die Menschen, um an Ort und Stelle mehr über
den Vorfall der vergangenen Nacht zu erfahren.
    Die Aufregung schien zum Teil verständlich, war andererseits
jedoch gesteuert. Die wildesten Gerüchte gingen um.
    Larry Brent, Morna Ulbrandson und Iwan Kunaritschew ließen sich
von der allgemeinen Aufregung nicht anstecken.
    Je nervöser die Umgebung reagierte, desto ruhiger wurde Larry.
Noch letzte Nacht hatte er persönlich von X-RAY-1 aus New York die Bestätigung
erhalten, gemeinsam mit Morna und Iwan zwei weitere Tage in dieser Gegend zu
bleiben und Näheres über die Dinge in Erfahrung zu bringen. Sollte irgend etwas
Ungewöhnliches den Agenten veranlassen, die Sache weiterzuverfolgen, dann
konnte Larry frei über die nachfolgende Zeit entscheiden.
    X-RAY-3 ging ganz systematisch vor. Er informierte sich in Foyers
bei Leuten, von denen behauptet wurde, daß sie das Ungeheuer schon gesehen
hätten, während Morna und Iwan sich unter das aufgeregte Volk mischten.
     
    ●
     
    Bald aber ließen sie die Gruppen hinter sich, suchten eine
stillere Stelle am See auf und gingen am steinigen Ufer entlang.
    Sie erreichten eine freundlicher wirkende Umgebung. Kleine Gärten
reichten bis an das Ufer heran. Alte, verwitterte Gartenzäune begrenzten kleine
Grundstücke, auf denen Katen standen.
    Iwan Kunaritschew und die Schwedin sahen eine Menge solcher
kleinen Bauernhäuser, dann wurde das Ufer wieder öder. Außer dem Geschrei der
Möwen lag kein Laut in der Luft.
    Nach einem Weg von fast drei Meilen stießen die beiden Wanderer
abermals auf eine einzeln stehende Kate, die so dicht am schroffen Ufer stand,
daß man befürchten mußte, beim nächsten Sturm würde sie in dem tintenschwarzen
Wasser des Sees verschwinden.
    Der Russe ging bis nahe an den baufälligen, an einer Stelle
niedergedrückten Zaun heran und runzelte die Stirn, als er erkannte, daß einzelne
Latten frische Bruchstellen aufwiesen.
    X-RAY-7 warf einen kurzen Blick auf die Kate, stieg dann über den
niedergedrückten Zaun, näherte sich dem Haus und ging darum herum. Niemand war
zu sehen, niemand tauchte auf, um ihn aufzufordern, das Grundstück zu
verlassen.
    Iwan klopfte an. Als niemand antwortete, drückte er die
unverschlossene Tür auf und betrat den muffigen, stillen Korridor. Drei Türen
mündeten auf den Gang. Nach oben führte eine schmale Holztreppe.
    Morna Ulbrandson wich nicht von der Seite des Russen.
    »Irgend etwas stimmt hier nicht«, flüsterte sie leise.
    Aufmerksam blickte sie sich um. Das düstere Haus machte einen
bedrückenden Eindruck auf sie.
    »Ich seh oben nach«, sagte die Schwedin leise und ging die Treppen
hoch. Iwan Kunaritschew sah sich in den Parterreräumen um. Einfache Möbel, zum
Teil selbst gebaut. An den Wänden

Weitere Kostenlose Bücher