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0550 - Rückkehr ins Jahr 2000

Titel: 0550 - Rückkehr ins Jahr 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mein Ehekontraktpartner zurückkehren kann. Er ist nur verschollen und nicht tot, und es wäre zumindest geschmacklos, wenn ich trotz dieser Ungewißheit mit anderen Männern flirten würde. Verstehen Sie mich?"
    Captain a Hainu rutschte auf seinem Sessel hin und her. Sein Gesicht war unter der faltigen braunen Haut blutrot geworden.
    „Ja, Orana", flüsterte er.
    Impulsiv sprang er auf, nahm Oranas Hand und drückte einen Kuß darauf.
    „Lassen Sie mich Ihr Schutzwächter sein, Orana!"
    Errötend wiederholte sie fragend: „Schutzwächter?"
    „Ein marsianischer Begriff, der sich auf die uralte Tradition bezieht, heiratsfähige Mädchen durch die Labyrinthe der Tempel des Gottes der Makellosigkeit zu führen. Schutzwächter waren die Männer, die über ein Mädchen wachten, damit es vor negativer Auswahl verschont blieb."
    „Davon habe ich nie etwas gehört, Tatcher", erwiderte Orana.
    „Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß aufgeklärte terranische Siedler einen Gott der Makellosigkeit verehrten."
    Tatcher a Hainu lächelte.
    „Ich sprach nicht von terranischen Siedlern, Orana. Vor zwei Millionen Jahren gab es bereits intelligente humanoide Lebewesen auf dem Mars. Sie besaßen eine sehr hochstehende Kultur, und die Labyrinthe des Gottes der Makellosigkeit dienten in Wirklichkeit der Auswahl und Kombination genetischer Faktoren."
    „Und welche Rolle spielte der Schutzwächter nach dem Labyrinthdurchgang?"
    „Die des Hausfreundes - völlig platonisch allerdings."
    Orana Sestore streckte ihre Hand aus.
    „Dann akzeptiere ich Ihr Angebot, mein Freund."
    Tatcher nahm ihre Hand und drückte sie fest.
    „Danke, Orana. Sie machen mich zum glücklichsten Mann des Universums." Er ließ ihre Hand los. „Ich muß mich jetzt nach Rorvic umsehen. Er scheint Kummer zu haben."
    „Sie wollen ihn trösten? Obwohl Sie sich sonst benehmen, als haßten Sie ihn?"
    Der Marsianer verbeugte sich.
    „Wir hassen uns gegenseitig, Orana, aber wir lieben uns auch."
    Er wandte sich um und verließ die Zentrale.
    Kurz darauf rematerialisierte Gucky neben Orana.
    „Der Großadministrator wünscht dich zu sehen, Orana", sagte der Ilt. „Er bittet dich, bei der Beratung des Exekutivkomitees anwesend zu sein." Er streckte die Hand aus.
    Orana Sestore griff nach Guckys Hand. Im nächsten Augenblick entmaterialisierten die beiden Personen - und rematerialisierten in einer großen halbkreisförmigen Halle, in deren Wände Trivideokuben, dreidimensionale Sternkarten und Kommunikationsgeräte installiert waren.
    Etwa hundert Personen befanden sich in der Halle: Wissenschaftler, Militärs und Extraterrestrier, teils mit, teils ohne GrIko-Netze.
    Perry Rhodan stand in einer Antigravgondel, die im Brennpunkt der Blickrichtungen gelandet war. Er besprach sich mit einigen Admiralen.
    Gucky führte Orana zum Großadministrator, wobei er die Admirale sanft mittels Telekinese aus dem Weg drängte.
    „Darf ich vorstellen?" sagte er zum Großadministrator. „Mrs.
    Orana Sestore, Chefin der Forschungsstation auf Albemerl im Plejadensektor."
    Perry Rhodan lächelte und gab Orana die Hand.
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mrs. Sestore. Gucky beschrieb Sie mir als Frau mit außergewöhnlicher Intelligenz und Erfahrung. Ich habe Sie deshalb in den Exekutivausschuß aufgenommen. Bitte, suchen Sie sich einen Platz."
    Orana überlegte.
    „Sie haben mich in den Exekutivausschuß aufgenommen, Großadministrator?"
    „Natürlich", antwortete Rhodan ungeduldig.
    „Und die demokratischen Spielregeln? Gelten die hier nichts mehr?"
    „Nein!" sagte Rhodan lauter als nötig. „Die Umstände haben sie außer Kraft gesetzt. Entweder bleiben Sie hier, oder Sie gehen wieder, Mrs. Sestore - auf jeden Fall habe ich keine Zeit, mich auf unfruchtbare Diskussionen einzulassen."
    „Ich bleibe, mein Herr!" erklärte Orana energisch. „Jemand muß schließlich darauf achten, daß hier nicht nur eine einzige Meinung gilt."
    Sie wandte sich um und suchte sich einen Sessel. Gucky setzte sich neben sie und flüsterte: „Warum warst du so polemisch, Orana?"
    „Weil ich davon überzeugt bin, daß die Basis der Entscheidungen viel zu klein ist. Sicher, die Umstände erlauben keine volle Anwendung demokratischer Spielregeln, aber einigen Verantwortlichen scheint das Ganze angenehm zu sein.
    Zumindest haben sie es verstanden, keine Frauen ins Exekutivkomitee aufzunehmen."
    Der Mausbiber zeigte seinen Nagezahn.
    „Bist du etwa keine Frau, Orana?"
    „Ja ja", gab Orana

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