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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Roboter und verschwanden durch die Heckschleuse aus dem Schiff.
    „Wir werden inzwischen nicht untätig sein", wandte Atlan sich an Tolot. „Tolotos, Sie und ein Mitglied der Besatzung werden durch die Seitenschleuse aussteigen und einen Weg an die Oberfläche bahnen. Das dürfte Ihnen nicht allzu schwerfallen."
    Der mächtige Haluter verließ zusammen mit Ras Tschubai das Schiff durch eine Seitenschleuse.
    Uns blieb nichts anderes übrig, als auf die Rückkehr der ausgeschleusten Besatzungsmitglieder zu warten.
    Eine halbe Stunde, nachdem er zusammen mit Tolot aufgebrochen war, materialisierte Tschubai in der Zentrale.
    „Der Haluter ist durchgebrochen", informierte er uns. „Oben scheint alles ruhig zu sein. Tolot will warten, bis wir das Schiff gestartet haben. Er sieht sich ein bißchen in der Umgebung um."
    „Das ist nicht richtig!" protestierte Tolsom. „Er hat sich genauso nach den Befehlen des Kommandanten zu richten wie jeder andere auch."
    „Da kennen Sie Tolot schlecht!" sagte Atlan. „Er macht immer das, was er für richtig hält. Er läßt sich von niemandem Vorschriften machen."
    Der Arkonide schien nicht zu befürchten, daß wir durch Tolots Verhalten Schwierigkeiten bekommen könnten.
    „Die Luft dieses Planeten ist wunderbar rein und mild", fuhr Tschubai in seinem Bericht fort. „Lebewesen habe ich während meines kurzen Aufenthalts an der Oberfläche nicht gesehen."
    Trotz dieser Auskunft war ich überzeugt davon, daß wir beobachtet wurden. Die Götzen waren sicher interessiert zu erfahren, wie wir uns in dieser Situation verhalten würden.
    Zwei Stunden nach Tschubai kamen auch die sechs Siganesen an Bord zurück.
    Atlan setzte Harl Dephin auf seine Handfläche.
    „Es ist alles in Ordnung", sagte der Thunderbolt. „Wir haben einen großen Hohlraum geschaffen und mehrere Tunnel unter der Rakete angelegt, die alle in das Höhlensystem führen."
    „Wie sehen Sie unsere Chancen, General?"
    „Wir müssen, wenn wir es überhaupt rikieren wollen, schnell wegkommen, denn die Höhlenwände werden durch den Druck der Strahlen in sich zusammenfallen. Das kann dazu führen, daß die AYCROM umkippt."
    „So ist es!" meinte Tolsom aufgeregt. „Genau das befürchte jch auch."
    Ich erwartete, daß es zu einem neuen Streitgespräch zwischen Kasom und dem Springer kommen würde, aber der Ertruser schwieg zu der Bemerkung des Patriarchen.
    „Ich bin dafür, daß die Besatzung durch den von Tolot geschaffenen Tunnel das Schiff verläßt", schlug Saedelaere vor.
    Atlan dachte einen Augenblick nach und nickte dann zustimmend.
    „Jeder nimmt seine Ausrüstung und verläßt die AYCROM", ordnete er an. „Nur Toronar Kasom, Bracke, Tolsom und ich bleiben an Bord und versuchen, die AYCROM freizubekommen.
    Vier Männer genügen, um dieses Ma-näver durchzuführen."
    Die Ausschleusung der Besatzung und ihrer Ausrüstung begann. Atlan achtete darauf, daß nur Waffen und Geräte mitgenommen wurden, die dem vorgetäuschten technischen Stand der Mannschaft entsprachen. Alle anderen Ausrüstungsgegenstände blieben in den Verstecken an Bord zurück.
    Es dauerte nur zwanzig Minuten, dann hielten sich nur noch vier Männer an Bord auf.
    „Wir warten, bis sich die Besatzung weit genug vom Schiff entfernt hat", sagte Atlan. „Wenn wir sofort starten, kann es sein, daß die gesamte Wüstenoberfläche in sich zusammenfällt und die Mannschaft der AYCROM unter sich begräbt."
    Noch einmal teleportierte Tschubai in das Schiff, um uns mitzuteilen, daß alle Besatzungsmitglieder das Buschwäldchen am Rande der Wüste erreicht hatten. Der Teleporter berichtete uns, daß im Freien alles ruhig blieb. Dann sprang er zu den anderen zurück.
    „Fangen wir also an", sagte der Lordadmiral. „Jeder nimmt seinen Platz ein und schnallt sich fest. Wenn wir umkippen, soll niemand verletzt werden."
    Tolsom und ich sahen uns an. Wir wußten, daß die Gefahr von Verletzungen gering war, aber wir befürchteten, daß es zu einer Explosion kommen könnte. Keiner von uns würde sie überleben.
    „Ich bin bereit", sagte Kasom. „Richten Sie sich darauf ein, daß ich mit voller Schubleistung starte. Es ist die einzige Chance, hier herauszukommen."
    Ich blickte auf die Bildschirme, auf denen im Augenblick nichts zu sehen war. So gut es ging, konzentrierte ich mich auf die einzelnen Phasen des Manövers. Es hatte keinen Sinn, an die Gefahren zu denken.
    „Jetzt!" rief Kasom.
    Das Schiff schien sich aufzubäumen wie ein lebendiges Wesen.

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