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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Musik hören, werden sie elegisch", erklärte Atlan. „Sie werden uns keine Schwierigkeiten mehr bereiten."
    Die Besatzung zog sich langsam zum Schiff zurück.
    Die Purpurnen folgten ihr nicht.
    „Ich befürchte, daß uns noch weitere Überraschungen bevorstehen", sagte Saedelaere zu Atlan. „Fellmer ortet verschiedenartige Hirnwellenmuster."
    „Das stimmt", bestätigte der Mutant. „Ich empfange die Mentalimpulse verschiedenartiger Lebewesen. Sie sind nicht immer freundlich. Viele kommen von den Bergen, die anderen aus dem Wald und dem dahinterliegenden Gebiet."
    In diesem Augenblick legte sich wieder der hypnosuggestive Druck auf mein Bewußtsein. Der neue Befehl, den wir alle deutlich verstanden, lautete: „Sucht das Dorf der kleinen Purpurnen!"
    Diese Anordnung wurde ein paarmal wiederholt.
    „Jetzt wissen wir, was wir zu tun haben", sagte Saedelaere.
    „Sollen wir der Aufforderung Folge leisten?"
    „In jedem Fall", sagte Atlan. „Wir müssen so tun, als hätten wir keine Abwehrkräfte mehr gegen die hypnotischen Befehle.
    Außerdem wollen wir den Götzen unsere Kampfkraft demonstrieren. Das können wir nicht, wenn wir uns im Schiff verkriechen."
    „Aber wo sollen wir suchen?" fragte Kasom.
    „Wir bilden zwei Gruppen", schlug Atlan vor. „Die eine wird von Alaska, die andere von mir angeführt. Saedelaeres Gruppe sucht das Land in der Nähe der Berge ab, wir suchen in entgegengesetzter Richtung."
    Ich wurde Saedelaeres Gruppe zugeteilt. Zu uns gehörten außer dreißig Mitgliedern der Besatzung noch Ras Tschubai, Baiton Wyt, Icho Tolot und Brut Tolsom. Wir trennten uns, nachdem wir beschlossen hatten, uns nach Ablauf eines irdischen Tages wieder vor der AYCROM zu treffen.
    Atlan führte seine Begleiter in das Buschwäldchen. Bald war von der Gruppe nichts mehr zu sehen.
    Saedelaere deutete in die kleine Wüste hinaus.
    „Wir umgehen den Krater, den wir mit dem Schiff geschaffen haben", ordnete er an. „Jeder Schritt, den wir tun, kann uns in die Nähe neuer Gefahren bringen, deshalb ist äußerste Vorsicht angeraten."
    Das brauchte er uns nicht zweimal zu sagen. Wir konnten uns jetzt ausmalen, was uns auf dieser Welt alles bevorstand. Ich hatte meinen Karabiner schußbereit in den Händen.
    Tolsom ging neben mir, er blickte sich ständig nach allen Seiten um, als könnte er nicht abwarten, in eine Auseinandersetzung mit irgendwelchen Fremden verwickelt zu werden.
    Als wir uns der dem Buschwald gegenüberliegenden Seite der kleinen Wüste näherten, bildete sich über den Berggipfeln plötzlich eine dunkle Wolke. Das ging so schnell, daß es sich nicht mit einem klimatischen Wechsel erklären ließ.
    „Kümmert euch nicht darum!" befahl Saedelaere. „Solange keine unmittelbare Gefahr besteht, gehen wir weiter."
    Ich konzentrierte meine Aufmerksamkeit auf die Wolke, die sich immer weiter ausdehnte und bald die gesamten Bergspitzen einhüllte. Sie schien aus einer nebelartigen Substanz zu bestehen.
    Doch der Angriff erfolgte nicht von den Bergen, sondern aus dem Höhlensystem unter der Wüstenoberfläche.
    Ich hörte ein knisterndes Geräusch und wandte meine Blicke von der Wolke ab.
    Aus zahlreichen Bodenöffnungen mitten in der Wüste quollen katzengroße grünfarbene Tiere hervor, die mächtige Sprunggelenke besaßen und meterweite Sätze machten. Sie besaßen kugelförmige Köpfe mit langen Fühlern und einen lanzenartigen Rüssel. Entfernt erinnerten sie mich an überdimensionale Heuschrecken.
    Ich hörte Tolsom mit der Zunge schnalzen.
    „Was ist das?" rief einer der Raumfahrer. „Sie kommen auf uns zu."
    „Haltet die Waffen bereit!" befahl Saedelaere. „Aber wartet noch mit dem Eröffnen des Feuers. Vielleicht kehren sie um."
    Doch das erwies sich schnell als falsche Hoffnung.
    Immer mehr Löcher schienen sich zu öffnen. Überall wimmelte es von den heuschreckenähnlichen Tieren. Der Boden der Wüste schien förmlich zu brodeln. An manchen Stellen gab es so viele, daß sie sich gegenseitig am Springen hinderten. Bei jedem Sprung, den sie machten, erzeugten sie ein leises Knacken.
    Der Lärm von Tausenden dieser Tiere zerrte an meinen Nerven.
    Wie eine Flutwelle kamen die Wesen auf uns zu.
    „Vielleicht haben sie keine feindlichen Absichten", sagte jemand hinter mir. „Es ist doch möglich, daß sie an uns vorbeiziehen und uns nicht behelligen."
    „Darauf lassen wir es nicht ankommen." Saedelaere hob seinen Karabiner. „Wir feuern eine Salve Warnschüsse ab, bevor wir auf die

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