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0552 - Schlachtfeld Erde

Titel: 0552 - Schlachtfeld Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Viertelstunde, bis man Nandeses Aufenthalt festgestellt hatte und eine Verbindung zu ihm bekam.
    Inzwischen versuchte Ezrhad die Kodezeichen zu entziffern, die in dem gefährdeten Gebiet eingetragen waren, und kam zu dem Ergebnis, daß die Vernichtung des Staudammes in etwas mehr als zwei Stunden vollzogen werden sollte.
    Als Nandese auf dem kleinen Bildschirm erschien, trug Ezrhad ihm sein Anliegen vor.
    „Und deshalb rufen Sie mich an?" sagte Goubar ärgerlich, nachdem Ezrhad geendet hatte. „Sie können sich denken, daß alle gefährdeten Gebiete rechtzeitig evakuiert werden."
    In Tobruk hat er mich noch geduzt, schoß es Ezrhad durch den Kopf. Laut sagte er: „Haben Sie keine Möglichkeit, sich davon zu überzeugen, daß meine Frau und mein Sohn tatsächlich evakuiert wurden? Meine Frau ist nämlich ... ich glaube, daß sie nicht ganz zurechnungsfähig ist."
    „Na, schön ..."
    „Werden Sie sich auch mit Galbraith Deighton in Verbindung setzen? Ich meine, er müßte den Abschuß der Atomraketen so lange hinauszögern, bis er die Gewißheit hat, daß sich kein Mensch mehr in dem gefährdeten Gebiet aufhält."
    „Das geschieht ohnehin", erklärte General Nandese ungehalten. „Aber zu Ihrer Information - nicht Deighton wird den Abschuß veranlassen, sondern General Dschang. Im Gebiet des Ubangi-Dammes sind nämlich feindliche Fallschirmjäger gelandet."
    Ezrhad war erleichtert.
    „Um so besser."
    „Sagen Sie das nicht", sagte Nandese noch, dann wurde der Bildschirm dunkel.
    Jot stieß pfeifend die Luft aus.
    „Du hast Mut, das muß ich schon sagen."
    „Ich würde selbst Perry Rhodan aufscheuchen, wenn ich Rita und Boy damit helfen könnte." Ezrhad wandte sich dem Kameraden zu. „Ich weiß nicht, wieso, aber ich habe ganz furchtbare Angst, Jot."
    „Sie ist bestimmt unbegründet, Eze. Du wirst sehen, daß für deine Familie nie Gefahr bestanden hat."
     
    7.
     
    Der Koloß saß reglos in dem wuchtigen Kontursitz.
    Die Szenen auf dem großen Bildschirm wechselten rasch. Aber egal, welches Gebiet des dritten Planeten gezeigt wurde, immer waren Atompilze zu sehen, die rasend schnell in den Himmel wuchsen.
    Der Koloß hatte die beiden Arme auf die Lehnen gestützt. Die vier Finger jeder seiner Hände wirkten verkrampft, nur die beiden Daumenpaare zuckten.
    Die beiden faustgroßen Facetten-augen in dem kugelrunden, siebzig Zentimeter durchmessenden Kopf waren starr auf den Bildschirm und die Armaturen gerichtet. Sein lippenloser, dreieckförmiger Insektenmund war halb geöffnet, unter seiner feuerroten Haut bewegte sich kein Muskel.
    Das einzige Lebenszeichen gaben die dreißig Zentimeter langen gefächerten Fühler von sich, die unruhig kreisten.
    Corkt Y'Xamterre zeigte keinerlei Gefühlsregung.
    Aber in seinem Innern herrschte Aufruhr. Die Wildheit der Terraner faszinierte ihn. Sie kämpften kompromißlos und bis zur letzten Konsequenz. Und das erschütterte den Inspektor.
    Er hatte schon viele Male neu eingefangene Sonnensysteme überwacht, deren Bewohner beobachtet und sie nach und nach ihrer Bestimmung zugeführt. Diese in den Schwarm aufgenommenen Lebewesen hatten auf die verschiedenste Art reagiert: Sie hatten sich in Massenhysterie geflüchtet, hatten ihre neuen Herrscher zu bekämpfen versucht, hatten sich ruhig und gefaßt verhalten.
    Corkt Y'Xamterre hatte das ganze Register der Verhaltensweise fremder Völker bei diesen Gelegenheiten kennengelernt. Es war auch schon vorgekommen, daß sich Völker eines Planeten, der in den Schwarm aufgenommen wurde, untereinander bekriegten. Meist genügte eine eindrucksvolle Demonstration der überragenden Schwarm-Technik, um sie zu ernüchtern.
    Doch noch nie hatte Corkt Y'Xamterre etwas Ähnliches wie mit den Terranern erlebt. Er hatte noch nie ein Volk gesehen, das bei der Verfolgung seiner Kriegsziele alle elementaren Arterhaltungsgesetze so gröblich verletzte.
    Wenn die Terraner so weitermachten, konnte es nur noch eine Planetenumdrehung dauern, bis sie sich ausgerottet hatten.
    Besaßen sie denn überhaupt keinen Selbsterhaltungstrieb?
    Intelligent mußten sie sein, denn sonst besäßen sie keinen so hohen Zivilisationsstatus und keine so hochentwickelte Technik.
    Aus den aufgefangenen Funksprüchen und Bildsendungen ging hervor, daß die Terraner in zwei Machtblöcke aufgeteilt waren, die um die Vorherrschaft auf der Erde kämpften. Eine überregionale Dachorganisation, die sich als Weltregierung bezeichnete und von einem Mann namens Perry Rhodan

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