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0553 - Die Gladiatoren von Terra

Titel: 0553 - Die Gladiatoren von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu haben.
    Er kämpfte unten im freien Gelände mit einer gewaltigen Gruppe von Reitern. Es wäre, hätte nicht eine tödliche Bedrohung uns alle im Griff, eine wunderbare Szene geweisen.
    Etwa zweihundert kleine Purpurne, gekleidet wie mittelalterliche Ritter, aber unverkennbar fremd und drohend, saßen auf Tieren, die mit Pferden nur noch verschwindend geringe Ähnlichkeit hatten.
    Sie waren knochig und mit natürlichen Panzerplatten geschützt, besaßen auf den Stirnen lange, aufwärtsgebogene Hörner. Sie sprangen um Icho Tolot herum, der sie aufgehalten hatte. Aber es waren zu viele. Einige von ihnen erblickten mich am Fenster und galoppierten an. Diese Fabeltiere machten Sätze, die länger waren als zwanzig Meter und höher als zehn Meter. Als der erste Purpurne mit eingelegter Lanze, aus der eine meterlange Flamme zischte, auf mein Fenster zusprang, duckte ich mich und traf das Zentrum des Schildes, den er vor der Öffnung des Helmes hatte.
    Der Reiter verschwand mitten im Sprung.
    „Das lag nahe!" sagte ich.
    Die Muster auf den Schildern waren nicht zu verfehlen. Ich richtete mich auf und feuerte auf die nächsten Reiter, die auf mich lossprangen. Es war ein fabelhafter Anblick, wie sich ein oder zwei Wesen aus den durcheinanderwirbelnden Trupps lösten, scharf anritten und dann die Tiere dirigierten. Ich traf die Mitte des runden Schildes, und nichts geschah.
    „Ich hätte es erwarten müssen!" sagte ich und feuerte auf die Helmzier, die aus langen Bändern bestand, die von Kugeln ausgingen, die ihrerseits wieder auf federnden Stielen saßen.
    Der Reiter verschwand, als die Vorderhufe des „Pferdes" das Fenster berührten. Eine halbe Sekunde lang hüllten mich Rauch und Feuer aus der verschwundenen Lanze noch ein, dann konnte ich wieder frei atmen.
    „Bei jedem Reiter ist es ein anderer Punkt!" schloß ich laut.
    Icho Tolot wütete unter der Truppe. Er schien gegen ihre Lanzen und das Feuer resistent zu sein. Er zerknickte die Lanzen, riß die Reiter aus den organischen Vertiefungen in den Rücken der Tiere, warf mit den dürren, leichten Tieren um sich und schrie. Aber er richtete nur Verwirrung an - die Abgeworfenen stiegen wieder auf die Tiere und sprangen weiter gegen das Haus an.
    Rund um die Siedlung wütete seit eineinhalb Stunden ein Chaos aus Schüssen und Schreien, aus allen nur vorstellbaren Geräuschen, aus Befehlen und Angstschreien, aus den röhrenden Rufen der pseudourwelt-lichen Giganten. Aber wir schienen uns ausgezeichnet zu halten.
    Ich feuerte, als sei ich auf einem riesigen Schießstand.
    Noch rund neunzig Angreifer. Ich versuchte, mitzudenken.
    Einmal schoß ich auf den Helm und hatte keinen Erfolg. Dann wieder traf ich die Spitze eines Tierhornes, und der Reiter löste sich auf. Dann wieder hörte ich die dumpfen Schläge, mit denen zwei Reiter versuchten, eine Tür im unteren Geschoß aufzubrechen. Ich feuerte weiter und versuchte auch noch Icho Tolot zu entlasten. Durchschnittlich gab ich auf jeden der Reiter drei Schüsse ab.
    Einen schoß ich in den Rücken, und er verschwand.
    Der andere war nur zu „beseitigen", als ich eine bestimmte Stelle der Rüstung traf; hier war es ein gepanzertes Schultergelenk.
    Dann, als noch etwa sechzig Reiter übrig waren und ihre Angriffe verdoppelten, hörte ich auf der Rampe, die nach unten führte, rasend schnelle Huf schläge.
    „Atlan!" schrie ich und traf einen Reiter am Schildrand. Er verschwand. „Ja?"
    „Sie sind eingedrungen! In Ihrem Rücken!"
    Ich verließ das Zimmer und lief einige Meter in den breiten Korridor hinein. Zwei Reiter kamen die Treppe hinauf und sprengten mit eingelegter Lanze auf mich zu. Zwei mächtige Flammenspuren hüllten mich ein. Ich fühlte die Hitze und ließ mich fallen. Der erste Reiter setzte mit seinem Tier über mich hinweg, riß dann sein Pferd am Ende des Korridors herum und galoppierte wieder auf mich zu. Der zweite hielt an, senkte die Lanze, und ich schoß auf das Horn des Tieres.
    Ich sah mein Ende vor Augen, als die Feuerlanze herumschwenkte und die zischende und fauchende Flamme, leicht gekurvt, auf mich zu deuten begann.
    Dann verschwand der Reiter, und ich rollte quer über den Boden bis zur Wand. Von dort aus zielte ich, feuerte zweimal, und als ich den Mittelpunkt des Schildes traf, war die Gefahr verschwunden.
    Aber ich hatte meinen Platz am Fenster verlassen.
    Dort drangen eben dicht nacheinander zwei Reiter ein. Zwei weitere galoppierten die Schräge im Innern des Hauses hinauf.
    Ich

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