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0553 - Die Gladiatoren von Terra

Titel: 0553 - Die Gladiatoren von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gladiatorengruppe mit allen Gefahren fertig werden konnten, mit denen man sie konfrontierte.
    Wir unterhielten uns natürlich darüber und kamen zu überraschenden Ergebnissen. Wir waren nicht die ersten, die einer solchen Tortur unterworfen wurden. Dafür sprach die Anlage dieses Testplaneten. Auch andere Völker beziehungsweise ausgesuchte Gruppen aus deren Bevölkerung wurden hier getestet - oder waren hier getestet worden; dies war der richtige Planet dazu.
    Das bedeutete: Wenn der Schwarm einen Planeten in sich aufnahm, wurden die Planetarier diesen oder ähnlichen Tests unterworfen. Je nachdem, wie gut oder wie schlecht sie diese Prüfungen bestanden, wurde ihnen eine bestimmte Rolle zugewiesen. Es gab Sklaven für vielerlei Zwecke. Und wir Menschen sollten ebenfalls ein Sklavenvolk für einen bestimmten Zweck werden.
    Vielleicht die Kämpfer oder die Pionierkommandos dieses gigantischen kosmischen Schlauches aus Sonnen und Planeten, Monden und Asteroiden.
    Creyc Y'Creycymon wollte offensichtlich keinerlei Risiken eingehen. Sein Ziel war, in einer großangelegten Prüfung allen anderen Götzen zu zeigen, wie gut wir waren. Bis jetzt hatte er uns einen kleinen Vorgeschmack der Gefahren gegeben. Die nächsthöhere Stufe würde sein, daß wir innerhalb dieses Tales einen noch härteren Test bestehen mußten, wobei wir anwenden konnten, was wir bisher gelernt hatten. Ras Tschubai drückte unsere Ahnungen aus, als er sagte: „Freunde! Freut euch der letzten schönen Stunden. Wir werden ganz unvermittelt aus unserer Ruhe gerissen werden."
    Icho Tolot grollte: „Ich sehe schon, ich komme voll auf meine Kosten. Es ist immer erlebnisreich, mit den Terranern zu fliegen!"
    Irmina schüttelte den Kopf und erklärte: „Ich schätze diese Art der Prüfungen nicht. Viel lieber würde ich an einem Wettstricken teilnehmen."
    „Typisch Frau!" sagte ich und versuchte ein Lächeln. Die verbrannten Stellen meines Gesichts schmerzten trotz Spezialsalben und der kleinen Biomolplastverbände.
    Atlan lächelte und sagte leise zu mir: „Übrigens möchte ich mich noch in aller Form bedanken, Lhote!"
    Ich hob meine Brauen und erkundigte mich: „Wofür, Sir?"
    Atlans Gesicht verlor seine Verbindlichkeit. Er wirkte etwas düster, als er erklärte: „Dafür, daß Sie mehrmals eingegriffen haben, daß mich diese Bestien nicht im letzten Moment umgebracht haben."
    Ich sagte kühl: „Erstens sind Sie mein Kamerad in diesem Kampf gewesen; ich hätte es bei jedem anderen auch getan. Zweitens würde ich, wenn ich nicht versucht hätte, Sie zu retten, meine eigene Position entscheidend geschwächt haben."
    Atlan rückte ein Stück von mir weg, betrachtete mich ruhig und fragte noch leiser: „Sie mögen mich nicht besonders, Lhote Bayaka?"
    „Nein", sagte ich. Ich fühlte mich nicht besonders wohl dabei.
    „Versuchen Sie wenigstens in der Zeit, in der wir zusammen kämpfen, Ihren Widerwillen zu unterdrücken, Bayaka!" sagte der Arkonide.
    „Es ist kein Widerwille, Sir!" entgegnete ich.
    „Sondern...?"
    „Ich finde keinen rechten Kontakt zu Ihnen. Sie sind nicht menschlich, von meiner Warte aus gesehen. Menschen mit Fehlern, ja. Aber wenn jemand so fehlerlos ist wie Sie, stört es das Gleichgewicht anderer Menschen empfindlich. Das innere Gleichgewicht."
    Atlan sah auf seine Uhr. Wir schrieben den neunten Dezember.
    „Ich glaube, wir werden nicht mehr lange miteinander oder nebeneinander kämpfen, Bayaka", sagte er ernst. „Ich werde versuchen, keine Reibungspunkte mehr zu berühren. Wenn Sie dies auch tun, kommen wir bis zum Ende der Mission besser miteinander aus."
    „Wie immer das Ende aussieht!" sagte ich.
    „So ist es. Es kann sein, daß keiner von uns zurückkommt.
    Dann werden Probleme dieser Art ausgesprochen sinnlos."
    Ich nickte ihm zu und sah in seine Augen. Sein Gesicht war angespannt; und plötzlich wirkte er nicht mehr wie ein Mann mit einem sagenhaften Alter und der dazugehörigen Erfahrung.
    „Sie sprechen aus, was ich denke, Sir!" sagte ich.
    Er stand auf und ging.
     
    7.
     
    Es war fast ein Zufall, daß wir alle am Morgen des zehnten Dezember ausgeschlafen und sogar ausgeruht waren. Wir fühlten uns wenigstens so. In der letzten Stunde der Nacht begriffen wir, daß der Test anbrach.
    Es begann, ausgesprochen bildlich-akustisch gesprochen, mit einem Donnerschlag, der die Berge wanken ließ.
    Ein schmetternder Blitz fuhr von einem Ende des Tals zum anderen.
    Icho Tolots Stimme weckte uns vollends. Der Haluter

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