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0553 - Die Gladiatoren von Terra

Titel: 0553 - Die Gladiatoren von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Saurier erlegten, rannten die ersten hinter Tolot und mir auf dem Felsband weiter.
    Jede Sekunde erwarteten wir eine neue Erschütterung des Bodens. Aber Minuten vergingen, in denen wir liefen und hasteten - der Boden blieb stabil.
    So bewegten wir uns etwa dreißig Minuten lang, zwei Kilometer etwa, auf dem Felsen. Wir durchquerten den Morast. Und immer wieder erfolgten Angriffe von irgendwelchen urgeschichtlichen Wesen.
    Zuerst drangen Schwärme riesiger Hornissen auf uns ein; die Tiere waren nicht kleiner als eine Faust und ungeheuer wendig.
    Einige kamen so nahe an uns heran, daß wir die kleinen Gifttröpfchen an den Stacheln sehen konnten. Das wütende Brummen verfolgte uns wohl einen Kilometer weit.
    Dann verließen wir den Sumpf und drangen abermals in den Dschungel ein. Als wir gerade eine Zone niedrigen Wuchses durchliefen, tauchte über uns abermals eine der vierhunderteinunddreißig Burgen auf.
    „Schneeweiß!" sagte ich.
    Das konnte nur eines bedeuten. Schnee oder Schneestürme oder etwas in dieser Richtung, was der Planet für uns bereithielt.
    Irgendwo liefen jetzt gigantische Maschinen an und erzeugten neue, tödliche Illusionen. Ich merkte es, als ich weiterlief und den Boden auf verborgene Fallen untersuchte. Ein heftiger Schlag traf schmerzend meine rechte Schulter.
    Ich drehte mich um; ein zweiter Schlag traf direkt meine Gürtelschnalle. Etwas Rundes, Weißes sprang vom Gürtel weg, löste sich in einige Splitter auf und fiel in die Pflanzen. Zugleich kam eine Welle eiskalter Luft über den Boden gekrochen.
    „Hagelschlag!" kreischte Irmina.
    Wir rannten weiter, durch einen Hagel runder Eisstückchen, auf eine Reihe von dichten grünen Riesenbäumen zu. Die Abstände zwischen den Bäumen waren voller Büsche und Sträucher. Über uns schwebte die weiße Burg.
    Während ich rannte und schützend die Arme über den Kopf hielt, dachte ich, als ich ab und zu die verblüffende Konstruktion betrachtete: Eine Burg, die dem Sumpf entspricht.
    Eine andere, die den Sand charakterisieren soll.
    Und eine dritte, die aussah, als bestünde sie aus Eis.
    Diese Burgen schienen die Voraussetzung zu sein, daß die vielen Götzen eine Art Konferenz abhalten konnten. Wie waren jene Lebewesen beschaffen, daß sie eine solche makabre Technik brauchten? Warum dies alles? Und warum diese verschiedenen Projektionen, den Spiegel und die Burgen?
    Hagelkörner prasselten auf uns herab und zerfetzten Zweige und Blätter. Die Geschosse trafen uns mit unerhörter Wucht.
    Unsere Köpfe, die Arme und die Schultern würden in einigen Stunden übersät sein von blauen und blutunterlaufenen Stellen.
    Einige von uns retteten sich unter die Zweige oder Äste von Bäumen.
    Dort war die Wucht des Aufpralls gemildert, wenn auch nicht ganz aufgehoben.
    Andere schützten sich, indem sie sich in den Windschatten von Icho Tolot oder Paladin flüchteten.
    Wir hasteten weiter.
    Über uns schwebte die Burg.
    Sie war schneeweiß. Ihre Flanken glühten unter dem Licht der roten Sonne leicht rötlich, mit einem leichten Schimmer übergossen. Die gläserne Fläche, die die Unterseite der Burg abschloß, glich ineinanderverhakten Eiskristallen. Auch die „Mauern" der vielen kantigen Türme, Erker und Vorsprünge sahen aus, als habe man sie aus Eis geformt.
    Die Wachttürme liefen aus in feine, glitzernde Eisnadeln.
    Und selbst die Fenster und Öffnungen, vielkantig und unregelmäßig, sahen wie dünne Eiskrusten aus. Auch diese Burg schien ganz gezielt auf die Fähigkeit ihres Beherrschers abgestimmt zu sein. Er war angekommen und gelandet, hatte sich in diese Burg begeben und sah nun zu, wie wir uns in einem Irrgarten zurechtfanden, dessen Fallen Y'Crey-cymon errichtet hatte.
    War es wirklich eine Konferenz?
    Ich erreichte atemlos und mit schmerzendem Oberkörper den Schutz der Bäume. Atlan keuchte, wischte sich das Wasser aus dem langen Haar und erkundigte sich: „Verdammt! Warum ist es hier so kalt?"
    Ich deutete mit dem Daumen über die Schulter und wies auf die weiße Mauer, die sich hinter dem Sichtschutz der Bäume auftürmte. Sie war nicht niedriger als zwanzig Meter. Ich sagte leise: „Eine neue Schikane dieser Verbrecher! Zuerst mußten wir schwitzen, dann wurden wir vom Hagel halb erschlagen, und jetzt kommt der Marsch über das Eis."
    Ohne daß jemand etwas sagte, waren wir überzeugt davon, daß sich das Eis genau vor unserem Weg erstreckte.
    Wenn wir es zu umgehen versuchten, würde es sich nach allen Seiten ausbreiten und uns

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