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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ziemlich gut, konnte trotz Dunkelheit den Boden erkennen, sah ihn jedoch aufgeteilt in mehrere Quadrate.
    Den Grund dafür erfaßte Jane erst kurze Zeit später. Über dem Boden und auch innerhalb der dicht beieinanderstehenden Bäume schwebte ein Netz. Möglicherweise aus Pflanzen oder Algen bestehend, jedenfalls unnatürlich.
    Etwas stand für Jane Collins fest. Sie befand sich in Mandragoros Reich, einem Gebiet, das von ihm beherrscht und manipuliert wurde. Da gehorchte ihm jede Pflanze, jeder Grashalm, sogar die Blätter – einfach alles.
    Hier herauszukommen, war für Jane einfach unmöglich. Aus eigener Kraft würde sie es nie schaffen.
    Die Pflanzenarme waren auch über ihre Gesichtshaut gefahren und hatten dort ein widerliches Sekret hinterlassen. Die Stellen juckten, und Jane fuhr mit den Fingernägeln darüber hinweg.
    Wenn sie allein nicht freikam, braucht sie einen Helfer. Wie selbstverständlich fiel ihr John Sinclair ein. Aber wo befand sich der Geisterjäger?
    Sie war überrascht worden, John ebenfalls, deshalb hatte er nicht eingreifen können. Mandragoro herrschte hier. Er würde einen Teufel tun und sich in die Suppe spucken lassen.
    Es sah nicht gut aus!
    Trotz ihrer schlechten Situation hatte sich Jane wieder einigermaßen gefangen. Sie unterdrückte die aufkommende Angst, weil es keinen Sinn hatte, in Panik zu verfallen. Sie mußte versuchen, klar und logisch über die Lage nachzudenken.
    Innerhalb des Baumgefängnisses waren ihre Chancen sowieso geringer als auf dem Boden. Deshalb wollte Jane so rasch wie möglich die Erde erreichen.
    Dort sah es auch nicht gut aus, weil zwischen den Stämmen dichtes Unterholz wuchs. Es sah sehr sperrig aus, fast unüberwindbar, zu vergleichen mit einer Brombeerhecke, aber sie mußte es versuchen.
    Ein Lächeln zuckte über ihre Lippen, weil Jane an die Comic-Figur Tarzan dachte. Dieser Dschungelheld hatte auch eine Freundin namens Jane besessen und lebte mit ihr in einem Baumhaus. Nur war Mandragoro nicht Tarzan, und Jane war nicht die Jane aus der Geschichte. Sie konnte auch auf keinen schnellen Helfer hoffen, mußte allein dafür sorgen, daß sie aus dieser Höhe wegkam.
    Nicht weit entfernt hingen zwei Äste schräg nach unten, und bogen sich dann durch, so daß sie fast die Form eines Halbmondes angenommen hatten. Die Formation kam Jane gerade recht. Sie prüfte die Festigkeit, war zufrieden und benutzte die Äste als Reckstange.
    Dann stieß sie sich ab. Den Halt hatte sie sehr bald verloren, pendelte über dem Waldboden und merkte, daß sich die künstliche Reckstange über ihrem Kopf sehr weit durchbog. Sie würde unweigerlich reißen.
    Bevor es soweit kam, ging Jane das Risiko ein und ließ los. Der Boden wirkte auf sie wie eine tiefdunkle, morastige Masse. Wie hart oder weich er war, konnte sie aus dieser Distanz nicht erkennen, jedenfalls kein Beton.
    Sie fiel!
    Es waren vielleicht zwei Sekunden, die sich für sie in die Länge zogen. Jane hatte den Eindruck, als würde ein Film vor ihren Augen ablaufen. Da wischten die Bäume vorbei, da bekamen einige das Aussehen von knorrigen Gesichtern. Sie erlebte sich inmitten einer Märchenwelt, die nur aus Träumen bestand.
    Sie prallte auf!
    Der Schlag war hart, dennoch weich und federnd. Jane kippte durch den eigenen Schwung nach vorn, hatte die Arme sicherheitshalber ausgestreckt, und ihre gespreizten Hände streiften durch das dicht wachsende Gras, als wäre es ein weicher Teppich.
    Der Untergrund war außerdem naß, fast ölig, so rutschte Jane noch ein Stück weiter, bevor sie bäuchlings zur Ruhe kam.
    Für eine Weile blieb sie liegen. Sie mußte sich erholen und verspürte eine gewisse Freude darüber, es schon zur Hälfte geschafft zu haben. Das Gefühl einer großen Müdigkeit überkam sie ebenfalls.
    Am liebsten wäre sie liegengeblieben und hätte geschlafen.
    Das allerdings konnte sich die Frau nicht leisten. Mit einem Ruck sprang sie auf die Beine.
    Etwas taumelnd blieb sie stehen und wischte sich automatisch über die nasse Stirn.
    Das Zittern in den Knien konnte sie nicht vermeiden, aber sie hatte sich bei dem Aufprall wenigstens nichts verstaucht.
    Die Finsternis hatte innerhalb dieses Waldes und auf der kleinen Lichtung, die Jane sich als Landeplatz ausgesucht hatte, eigentlich so dicht wie Tinte sein müssen.
    Das war nicht der Fall.
    Okay, die Dunkelheit lag tuchartig über und zwischen den Bäumen, kroch auch durch das Unterholz, dennoch gelang es Jane, Umrisse auszumachen. Das wiederum

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